1.
›Nutzen, Vorteil, Gewinn‹;
nuz
in diesem Sinne kann unter unterschiedlichen Wertaspekten, in materieller, sozialer, psychischer, religiöser Hinsicht von einer Person gegenüber einer anderen, auf unehrliche wie ehrliche Weise, durch gezieltes Handeln und Täuschung erworben werden. Dementsprechend schwankt die Beurteilung in den Belegen zwischen Anerkennung, neutraler Haltung und Kritik, dies letztere dann, wenn der Urteilende sich durch den
eigenen nuz
des anderen übervorteilt fühlt. In der Mehrzahl der Belege dominiert die negative, selbstbezügliche, egoistische Beurteilung des
nutzes,
den andere (im Unterschied zu jm. selbst) erzielt haben; die neutrale Sicht begegnet seltener.
Syntagmen:
den / seinen n. achten / fördern / suchen / schaffen / haben / klagen, js. n. befördern / verhindern / mindern, n. von jm. nemen, sprache n. zeigen, j. den n. lieb haben, etw
. (Subj.)
der welt n. bringen, weinen keinen n. bringen
;
der n. fürgang haben, gros, jm. angelegen sein, (eigener) n. die leute aussaugen
;
seines nutzes nicht ensuchen
;
ane n. reden, sein tun / lassen auf seinen n. richten, wenig auf seinen n. stellen, jm. durch n. dienen, etw. in seinen n. keren / ziehen, got um seinen (eigenen) n. suchen, um nutzes willen etw. (unter)lassen
(z. B.
die warheit
),
von des nutzes wegen opfer nemen, jm. von des nutzes wegen beistehen, sich eines holzes
›Waldes‹
zu seinem nutze gebrauchen, jm. etw. zu seinem n. nemen, jn. zu n. aufhalten, etw. zu seinem n. geniessen, sich selbst zu n. der gewalt brauchen
;
der n. der kirche, des landes, der leute, der bürger
;
der äusserliche / eigene / grosse / scheinbare / vielfältige n
.;
des nutzes ziel
(gen. explicativus);
der bejag, die hofnung des nutzes
.