gebrauchung,
die
.
1.
›Benutzung, Gebrauch‹;
zu  1; vgl.  123.
Bedeutungsverwandte:
.

Belegblock:

v. d. Lee, M. v. Weida. Spigell
59, 8
(
omd.
,
1487
):
nicht saltu hÿe vornehmen das vbung adder gebrauchūg der ehlichen wergk durchs Sacrament.
Anderson u. a., Flugschrr.
1, 5, 5
(
Leipzig
1520
):
Deßgleichenn / den mißbrauch des Ablas / kawffung desselbigen / Dartzu des Ertzbischofflichen mantels / vnnd vngeburliche gebrauchung des Bannes.
Köbler, Ref. Nürnberg
70, 13
(
Nürnb.
1484
):
so soll er alßdann fuͤrderlich sollich sein fuͤrnemen besuchung vnd gebrauchung der ewßern gericht gar gentzlich vnd ledigklich abstellen.
Morgan u. a., Mhg. Transl. Summa
410, 9
(
schwäb.
,
14. Jh.
):
der da hat gebruchunge dez frigen willen, der wirt niht beweget von got zuo der gerehtikeit ane bewegunge dez frien willen.
v. Maren, Marquard. Ausgabe
141, 16
(
Venedig
1483
):
wan der mensch hat sich in mancherlaͤy weise vnlauter gemacht in geprawchun zeitliche ding.
2.
›Nutznießung‹;
Urkunden, Rechtsschriften.

Belegblock:

Lamprecht, Dt. Wirtschaftsl. (
mosfrk.
,
1357
):
von der zweiungen, die da ist zuschen unser gemeinde von Manderscheit uf eine site und unser gemeinde von Lietge uf die andere site umb gebruchunge der welde weide und wassers.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
91, 28
(
thür.
,
1474
):
darane müssen yr yre kinder dy gebruchunge zcu yrem libe vorgunnen.
Ebd.
290, 13
:
daz her darane dy lehen jar unde tag unde lenger ane Hentczin von Mosen rechtliche ansprache in syner nutczlichin gebruchunge gehat.
Thiele, Chron. Stolle (
thür.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
das des rates voyte [...] von den dingen, dye sye zu gebruchunge der selbigen slosse kouften [...] keinen czol ader slege schatcz geben.
Bindewald, Texte schles. Kanzl.
3, 15
(
schles.
,
1372
):
als her vor vns hat bekant, mit allir nuczberkeit, gebruchung vnd genys vnd ouch mit allir andir czugehorunge des selbin vorwerkis vnd gutis.
3.
›Streben nach der Vereinigung mit dem göttlichen Wesen, Genuss Gottes‹;
Schrifttum der Mystik.

Belegblock:

Strauch, Par. anime int.
71, 19
(
thür.
,
14. Jh.
):
wan dan dise werc nicht insint durch sich selbir, sunder si sint geordint zu der gebruchunge Godis, der da ist di uberste frucht.
Jostes, Eckhart
67, 29
(
14. Jh.
):
Daz dritt punt, daz zu der waren gebrauchung gehort, daz ist daz der geist verlorn hab daz sein an dem selben, daz er gebraucht.
Morgan u. a., Mhg. Transl. Summa
21, 19
(
schwäb.
,
14. Jh.
):
Want die verdienstlichen werke dez menschen, die ordenent eigenlichen zuo der selikeit, dü da ein lon der tugent ist unde bestat in einer voller gotlicher gebruchunge.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
dú selikeit lit an der voller goͤtlicher gebruchunge.
4.
›Gewohnheit, üblicher Gebrauch‹;
zu  2.
Bedeutungsverwandte:
 1, , .

Belegblock:

Voc. Teut.-Lat.
m vjv
(
Nürnb.
1482
):
Gewonheit gewonūg geprauchung. oder nutz. vsus.