Helm, H. v. Hesler. Apok.
(
nrddt.
,
14. Jh.
):
Der slange wart beschriet | Umme den roubelichen gewalt | Der an deme menschen waz gestalt.
weil wir armen sunder muͤssen beschryen werden, das wir Christum schenden.
das jch sie wil offentlich fur Gott und der wellt verklagen, beschreien und ausbreiten,das sie [...] zu spot werden.
ein beschreyter Moͤrder und auffrhuͤrer, Barrabas.
Große, Schwabensp.
(Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
swanne de wůchere dre stůnt gemanet werden vnde se den noch wůcherent, So bescrie se geistlich vnde werlich gerichte offenlichen vor de Cristenhey
e
t vnde snite in hůt vnde har abe.
do quamen die andere vrunt, den der doitslach angienk, ind beschruwen den man vurß mit groser klagen und anverdicheit, also dat he gegriffen und darna [...] sin heuft afgeslagen wart.
O aller beschrijelichste schentlichste vnd schedelichste vall durch de͂ dat gantze mynschlich geslechte verwunt is bis zo dem ewigen doide.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
172, 6
(
thür.
,
1474
):
der vor eynen nach- unde metevolger eynes totslages beruffen unde beschriet ist worden.
Hat uch der genante Jorge Beher vor daz halsgerichte geladen unde uch daselbist met zcoytergeschreye an dryen stetin unde an iglicher stat drymal in vorwandelunge der stymme beschriet unde darnach zcu uwerm libe unde lebin geclaget.
Ermisch, Freib. Stadtr.
(
osächs.
, Hs.
v. 1325
):
So muz in der vorderer kempliche zuteidingen als recht ist; he muz si beschrien, he muz si begruzen kempliche, als recht ist.
so muz der widersache boten biten dazu, daz he beschriet unde begruzet werde kempflichen.
Kisch, Leipz. Schöffenspr.
(
osächs.
,
1523
/
4
):
und hat in des mordes halben nach gestalten dingen mit zetergeschrei vor gericht unpillich beschuldigt und beschreien lassen.
Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil.
(
schles.
,
1528
):
Sobald aber die gewerken, denen ihr ertz ausgehauen wurde, aus ihrem erbschacht [...] zu den rauborttern ein ausgezimerten durchschlag machen, die andern gewerken bergmennisch beschreyen und beleuchten, alsdann sollen die gewerken, so geraubt haben, bey der peen funfzig mark mit ihrer arbeit ablassen.
Kohler u. a., Bamb. Halsger.
(
Bamb.
1507
):
Von beschreyung des tetters. Jtem der Cleger mag auch vber den tetter dreymal schreyen: ,waffnach-jo!‘ oder ,moͤrder-jo!‘
Ders. u. a., Peinl. GO Karls V.
(o. O.
1532
):
mit dem Beschreyen der vbelthatter soll es [...] vff [...] beger des anclagers nach jedes gerichts gutter gewonheit gehalltenn werdenn; Wa aber der beclagt vnschulldig erfundenn wordett, allso das der ancleger dem Rechten nit nachkomen wolt vnnd nit desto weniger der beclagt Rechts begert, so were solliches beschreienns nit not.
Vnnd der dieb mit sollichem diepstall, [...], nit beschrienn, beruchtigt oder bedrettenn wirdet.
Diser rim ward durch mich so wit erluͤtret, dass er uf der kanzel beschruwen, und durch ein fuͤrsichtige oberkeit abgetilget ward.
Wintterlin, Würt. Ländl. Rechtsqu.
(
schwäb.
,
1484
):
ob das wer das ainer dem gotshauß oder ainem im dorf schaden tät, den soll man beschreyen und welt der also beschryen wurd darvon nit lassen, so mag man in zue gefengknus pringen.
do ward Ulrich Dendrich beschrien, er hett von dem gelt gestolen.
wolte aber nichts helfen, dann er sich gar oft beweinet, daß er mer truncken, dann nuͤchter war, das auch [...] in der gantzen stat beschraiet ist worden.
Blieb der Wolff im Walde / so wurd er nicht beschrien.
Niewöhner, Teichner
723, 62
(Hs. ˹
schwäb.
,
1472
˺):
das der tewfell manig zeit | wirt berueft und beschreit | maniges das er nymer ruͤret.
do beschrai in herzog Ludbig offnlich vor dem küng und andern fursten für seinen raüber.
Bretholz, Liechtenst. Herrsch.
250, 28
(
smähr. inseldt.
,
1414
):
wer aber, das in [schedleich man] die veint beschriern, so sol in der richter vachen vnd behalten vncz an den dritten tag.
Siegel u. a., Salzb. Taid.
(
smoobd.
, Hs.
17. Jh.
):
Ob sich begäb, daß ainer von ainer mans- oder frauenpersohn ain unthat säch, so soll derselbig solches persohn, [...], beschreien oder fänklich annemmen.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid.
(
m/soobd.
,
15.
/
16. Jh.
):
Wan ain schedlich man oder weib auf der kirchen Sand Dionisen grunt und gericht kumpt und da offenlich beschriern oder begriffen wirt.
Wo man leut in ainer herrschaft [...] ungewöndlich weeg und steg säch geen oder reiten, die unbekand, oder erkand und mit ainigerlai unthat beschrieren wären.
Piirainen, Stadtr. Sillein
137a, 17
(
sslow. inseldt.
,
1378
):
ab man yn an der hanthaften tat gesehen hot vnd beschriren ist mit dem geruͤfte.
Ist daz eyn man vmb notzogung eyner Iuncfrauwen wirt beschrirer.