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tummeln,V.;
1.
›sich (schnell) bewegen, sich beeilen‹.Belegblock:
Er [ein Türing] dum͂elt sich so fast er mocht.
Der floh [...] dummelt sich, fieng an, sehr hart zu beißen.
nun dummel dich / | Mach auß dem Bawren ein Landsknecht!
Verdenbluͦt! | sy [meister] sindt gering | Vnd dümlendt sich so redlich dynn: | Das [...].
Schade, Sat. u. Pasqu. ;
2.
›sich bemühen, sich anstrengen; üben, exerzieren‹.Belegblock:
Dann ihm [sohn] seine verwandten und freundschafft solchs auch gerathen, vermeinende, es würde alsdann ein anderer mensch aus im werden und sich tummeln.
Künig Fridrich [...] tumlet sich redlich, tet alles, was einem gueten hauptman und redlichen kriegsman zuestêt.
3.
›ein Pferd zureiten, abrichten‹.Wortbildungen:
tummelgarten
tummelhaft
tummelhof
Belegblock:
dieselben [pferd] dummelten sie / vnd richteten sie auffs meisterlichste ab.
das sj dann zamen kon sottend zum büchsenhus / das dann jst jmm tummelhof.
Der sprangt und domlet im vorhoff das pferdt nach vortheil.
4.
›jn. vertreiben, fortdrängen, besiegen‹.Belegblock:
ich hab so vil guotter knecht, | Mitt welchen ich dich tummle gschwind.