Joachim, Marienb. Tresslerb.
(
preuß.
,
1403
):
1 fird. an der fere, do der meister jagete uf der Ganswese.
Quint, Eckharts Trakt.
(
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
daz dû vor jagetest, daz jaget nû dich.
Große, Schwabensp.
(Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
iaget man einen ridenen oder einen genden, so sal der wagen stille halten.
Swer […] wilt wůndet oder iaget oder todet, der sol dem heren sestich scillinge geben.
Sus gaff da mallich sinen sain | ind geingen heym zu lande iain.
hat mein gnedigster her hagen, jagen groß und klain sampt der waldeinung.
Kollnig, Weist. Schriesh.
229, 28
(
rhfrk.
,
1642
):
erkennen sich beede gemeinden schuldig, die hund zu ziehen und zu jagen.
Loersch, Weist. Boppard 57, 39 A.
(
mosfrk.
,
1647
):
Auch seindt die leibeigene schuldig zu iagen.
Froning, Alsf. Passionssp.
(
ohess.
,
1501ff.
):
ich wel sie myt mym boegen schyssen | […] | und wel en myt myner kulen jagen.
Jahr, H. v. Mügeln
1640
(
omd.
, Hs.
1463
):
welch her den hunden nimt ir brot, | die jagen nicht durch hungers not.
Ermisch, Freib. Stadtr.
(
osächs.
, Hs.
v. 1325
):
wirdet ein man geiaget in eines anderen mannes hus mit howen unde mit slegen.
Wer den andern iagt, wird auch mude
[Sprichwort im Sinne von: ›Streit ist für beide Teile ermüdend‹].
Dinklage, Frk. Bauernweist.
115, 41
(
nobd.
,
1. H. 15. Jh.
):
ob die vogtherren veindtschaft hetten und gejagt wurden.
Gille u. a., M. Beheim
107, 28
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
got hiess mich, daz ich dir zusagt | mein jagen, paissen, pirssen.
ich kan heczen und jahen | dy wilden tirlein vahen.
Neubauer, Kriegsb. Seldeneck
111, 22
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
so du von den feinden geiagt wurst oder du die feind jagst.
Baumann, Bauernkr. Rotenb.
(
nobd.
,
n. 1525
):
das alle wiltnuss aim yegklichen frey zulassen zu jagen und zu schiessen.
Roder, Stadtr. Villingen
(
önalem.
,
1516
):
so ist dan von wegen des hagens, jagens, hessen, hetzen, baissen und der glich hendel […] zůgelassen.
Vetter, Pred. Taulers
(
els.
,
E. 14. Jh.
):
Herodes der daz kint jagete und ws toͤten wolte.
Roloff, Brant. Tsp.
1458
(
Straßb.
1554
):
Sunder gieng nur wolust nachgohn | Und hett all lust und freüd zů jagen.
Lieber du hast gar gůt zů sagen | Mit lerem buch ist nit gůt jagen.
Lemmer, Brant. Narrensch.
75, 63
(
Basel
1494
):
Wer jagen / stechen / schyessen will | Der hat kleyn nutz / vnd kosten vil.
Welti, Stadtr. Bern
(
halem.
,
1491
):
soͤllent si […] alle die, so vngelt schuldig weren […] helffen jagen vnd fuͥr vnsern schultheizen bringen.
Müller, Alte Landsch. St. Gallen
(
halem.
,
1525
):
das si hoch und nider gwild jagen und fahen, och im Bodensee […] vischen.
alles das gewild […] jagen, schiessen und umbringen.
Bächtold, N. Manuel. Papst
75, 1171
(
Zürich
1525
):
so glat und lieplich sagen, | Grad als wettind sie beid den Cůntzen jagen.
Merz, Urk. Lenzb.
92, 28
(
halem.
,
1553
):
wer aber […] tryben, jagen oder wysen wurde, soll gestraft werden.
Schlosser, H. v. Sachsenh.
1946
(
schwäb.
,
1453
):
Mich dunckt, du jaͮgst die wider spor.
Hochwild das jagt man über land.
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 354, 40
(
schwäb.
,
1629
):
so sollen alle überige dienst mit dem jagen […] abgehen.
im Ringen / Fechten / Jagen / Schwimmen vnd Pfeil schiessen / gute Kuͤnste kamen spat bey jhnen auff.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
(
oobd.
,
1349
/
50
):
der waltesel læzt seinen mist von nâtürleicher art wenne in die jaghund jagent.
Roth, E. v. Wildenberg
(
moobd.
,
v. 1493
):
heten vil fruntlichs wesen mit rennen, stechen, tantzen, jagen und mancherlei kurtzweil.
Mell u. a., Steir. Taid.
(
m/soobd.
,
1638
):
Das jagen im ganzen ambt […] gehört dem gotshaus zue.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid.
(
m/soobd.
,
1638
):
wo deß gotshauß fischwässer und jagen ime nachent gelegen, soll er gleichsfals achtung auf darauf geben.
Wopfner, Urk. Agrargesch.
332, 9
(
tir.
,
1396
):
ausgenomen der edlen und schiltleit, die mugen jagen und vischen zu ihrer notturft.