laborieren,
V.;
aus
lat.
laborāre
(
Georges
2, 522
).
1.
›arbeiten, beruflich tätig sein; etw. (z. B. ein Grundstück) bearbeiten; etw. aus etw. fertigen, herstellen‹.
Bedeutungsverwandte:
 1,  2.
Wortbildungen:
labor
›Arbeit; Tätigkeit zur Herstellung chemischer Produkte‹; möglicherweise auch ›Produkt der Tätigkeit‹ (a. 1676),
laborant
›Gehilfe in einem Labor‹,
laboratorium
(dazu bdv.: , ).

Belegblock:

Loersch, Weist. Boppard (
mosfrk.
,
1575
):
daß Lenhardts Folpar ein driß hab zu labern.
Sudhoff, Paracelsus (
1536
):
das der mensch an zweien orten arbeitet, durch sein person und durch sein laboranten adech.
Rot
323
(
Augsb.
1571
):
Laborirn, Arbeyten / bemuͤhen. Jtem entlehenter weiß heists auch kranck sein / noth angst vnd truͤbsal leyden
(Bed. 3).
Jtem vmb etwas sich bemuͤhen / werben / vmb ein standt oder condition laborirn
(Bed. 2).
Laboratorium, Ein werckstatt / werckhauß / ein ort da die Alchimisten jre oͤfen vnd breñzeug haben.
Bauer u. a., Kunstk. Rud.
752
(
oobd.
,
1607
/
11
):
von seiden laborirte persianische rundartschen.
Koller, Ref. Siegmunds ;
Barke, Spr. d. Chymie.
1991, 282, 283
;
Schulz/Basler
2, 1/2
.
2.
›sich um etw. bemühen‹.
Bedeutungsverwandte:
 2.

Belegblock:

Sachs (
nobd.
,
1544
):
Embsigen arbeyt sie sich dierten. | Ich stund, sach, wie sie laborierten.
Rot
323
(
Augsb.
1571
):
vmb etwas sich bemuͤhen / werben / vmb ein standt oder condition laborirn.
Vgl. ferner s. v.  1.
3.
›leiden, geplagt sein‹.
Bedeutungsverwandte:
1
(V.) 4.

Belegblock:

Rot
323
(
Augsb.
1571
):
laborirn, [...] entlehenter weiß heists auch kranck sein / noth angst vnd truͤbsal leyden.
Vgl. ferner s. v.  1.