ansehelich,
ansehenlich,
ansehlich
(erstere Variante selten, die beiden letzteren mit ungefähr gleicher Häufigkeit belegt), Adj.
Wortbildungen:
ansehenlichkeit
Vetter
).Belegblock:
das ihr diß [...] offentlich verlesen, verkünden und beruefen, auch davon glaubwürdig abschrift an die ansechlichen kirchen schlahen lasset
[attributiv statt adverbial].
2.
›angesehen, geachtet, würdig, hochgestellt, gehobenen Standes, stattlich‹ (meist von Personen); vgl. (V.) 5; offen zu 3.Syntagmen:
a. vater / herre / man, a. jungfraue / tochter / herschaft, a. Sachsen, a. kaufleute
; a. sein wollen, kuckuk sein a.
; jn. a. begleiten.
Wortbildungen:
ansehlichkeit.
Belegblock:
Der [guckug] ihm gleich wie ein ehrendieb | Ist eingschleicht worden in sein nest, | Und sich von ir weydent und mest | Und wird ansehlich, feist und groß.
Es ist warlich ain ansehenlicher herr.
welche haben zwen Weise/ verstendige/ ansehenliche Maͤnner zun Fuͤrstehern.
mit vil andern geistlichen und weltlichen grossen tapfern ansehlichen leuten.
unser genedigister herr und landsfürst zu Salzburg etc. oder ein anders ansechliche herrschaft in solcher zeit firüber raiset.
ein lantherr, rittermessiger oder ander ansechlicher vam adel oder pauersman.
Wie bist du gewest/du ansehliches Sachsen Anno Christi 779?
Thür. Chron.
9r, 2
; Kehrein, Kath. Gesangb. ;
v. Birken. Erzh. Österreich ;
Schmid, R. Cysat
6, 6
; Ders., Pilgerreisen.
1957, 404
; Rot
291
; 3.
›beachtlich, bemerkenswert, ansehnlich‹.Belegblock:
Sihe / so kompt ein Zigenbock vom Abend her / vber die gantze Erden / das er die erde nicht rürete / Vnd der Bock hatte ein ansehelich Horn zwisschen seinen augen.
der [herzog] hat [...] auch ain ansehenliche anzal von der ritterschaft mit gefiert.
die zwen seind [...] mit ansehlichen khetten / [...] auch gülden vnd silbren stugkhen / Osterreichischer silbrer vnd guͤldener müntz begabt vnnd verehrt worden.
Heidegger. Mythoscopia
58, 12
;