misfallen,
auch
misgefallen,
das
, vereinzelt der
;-s/–
.1.
›Mißfallen, Unmut, Unzufriedenheit, Ärger e. P. gegenüber sich selbst, gegenüber einem anderen oder gegenüber einem Zustand, einer Handlung‹; als Metonymie: ›Gegenstand des Mißfallens‹; Syntagmen:
m. fürchten / minnen / haben
(z. B. ab einem spiel, an einem werke, um das saumige
), jm. m. tun / bringen
; m
. (Subj.) von der sünde geboren werden
; jm. etw. ein m. sein
; jm. misfallens erzeigen / tragen
; in m. vernemen, das [...]
; m. sein selbes
; das ernstliche / grosse / kleine / höchste / merkliche / unbilliche m
.Belegblock:
das al unser leben unnd wesen, [...] für im nichts ist, ja ain grewel unnd ain mißfallen.
Abscheuwung. Grauw. Greuwel [...] Mißgefallen.
dann ich einem solchen Ritter, [...], nicht gerne mißfallens erzeigen wolt.
umb daz sumig und gebresthaft habe ein missevallen mit eime guͦten willen zuͦ bessran.
Tetest du dine werk als du si [...] tuͦn soltest und Got luterlichen und allein meintest und nút des dinen, noch gevallen noch missevallen noch enmintest.
Dis hat der vigent has und bringet dem menschen ein valsche gerechtekeit, ein missevallen uf sinen nechsten.
die minnende sele, die gemahel cristi, die do ein verdrissen vnd misseaullen
(sic!)
ir selbes het. wie haben die göttleichen augen ain grausen vnd missefallen ab dem schëdleichen vnd sündigen spil.