befremden,
V.
›jn. (etw.) befremden, (jm.) sonderbar vorkommen, jn. fremd anmuten, jn. in Erstaunen versetzen; sich wundern‹; häufig auch subst. gebraucht.
Bedeutungsverwandte:
.
Syntagmen:
etw
. (z. B.
eine antwort / meinung / schuldigung / vortragung, ein ding / treiben / furnemen, worte
)
jn. b., etw. jn. an einem andern b., jn. / sich b., das […]
;
sich e. S
. (z. B.
der neuerung
)
b
.;
jn. wenig / unbillich / hoch / merklich b
.; substantiviert:
ein b. nemen / haben / empfinden
;
etw. in b. vernemen
;
grosses b
.

Belegblock:

Küther, UB Frauensee 
396, 42
(
thür.
,
1530
):
ist Michel desselben im eingang gar nit gestenndig befrembt sich des ungerurts.
M. Cunitia. Ur. Prop.  (
Öls
1650
):
Dieser Planet hat in seinen laͤuffen / 2 sonderbahre zufaͤlle / welche die ungeuͤbten befrembden.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1475
):
nach dem wir nicht in claynem mißfallen und befromden vernomen, das sich ettlich der unsern wider ir pflichte […] auß dem velde hellich gethan haben.
Reichmann, Dietrich. Schrr.
282, 8
(
Nürnb.
1548
):
lasset euch die hitze / so euch begegnet / nicht befrembden […] als widerfuͤre euch etwas seltzams.
Bachmann, Haimonsk. (
halem.
,
1530
):
Es befrömdet mich, daz ir mir semlichs zuo muottend.
Barack, Zim. Chron.  (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
Da sprücht graf Christof, in befrembde, das er ein solliche dicke schidmaur durch das haus hab ufgefürt.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Befrembden / frembd vorkommen / verwundern.
Spiller, Füetrer. Bay. Chron.  (
moobd.
,
1478
/
81
):
des der kaiser etwas befrömbt und fragt, was sein so betrüebts angesicht mainet.
Wackernell, Adt. Passionssp. Br. I, 
181
(
tir.
,
1551
):
Maria, du dich des nit befrembtt, | Das der schmerczen uber dich wirdt verhengt.
Küther, a. a. O.
300, 37
;
Haszler, Kiechels Reisen ;
Spiller, Füetrer. Bay. Chron. ;
Wackernell, a. a. O. Vsp. 
594
;
Dietz, Wb. Luther ;
Preuss. Wb. (Z)
1, 461
;
Haltaus, Liederb. Hätzlerin ;
Schütt, A. Petris Bibelgl.
1908, 20/1
(a. 
1466
).