keib,
›Zank, Streit mit Waffen oder Worten, Erregung, Ärger‹.
Redensart:
die lieb sucht rat, der keib sucht tat
.Syntagmen:
k. erwecken / haben / leiden / machen / treiben / verhüten, im herzen tragen; ein k
. (Subj.) bestehen / sich heben / sich meren; auf k. beharren, aus k. etw. befelen, uneins sein, in k. kommen, in einem k. rennen, etw. in k. sagen, im k. beharren, vorsichtig sein, jn. mit k. stören / verirren, etw. zu k.
(›um die Wette‹) tun; vol k. stecken; alter / eigenrichtiger / handfester / kleiner / steifer / steter / täglicher / ungeschikter / unüberwindlicher k.; ane / sonder k.
Wortbildungen:
keibeisen
keibwort
Belegblock:
Diese scheidunge haben wir [...] geghan umb eintracht willen, alss dass wir darumb keinen lengeren kif über haben wolten.
so gip mir vreude sunder kip.
Du salt nicht wanderen mit eyneme bosen mynschen und mit eyneme, de vul kyves is.
falsche münz, [...] scheltwort, kiefwort [...] all dasjenige, was beiden herrn zu strafen stehet.
Ein alter mann und junges weyb | Die leben selten one keib.
Spannt sie frisch pferd vor wolgemut, | [...] Und rennt in aim kib ab zu tal.
Hasse vnd ouch kybe | Treit er in synem hertzen.
was bösen wibs! | Wie steckt sie so vol schalk und kibs!
Die was kúng David elich wÿp, | Die ir vatter durch ainen kÿb | Mit gwalt her David wider nam.
dise ding werend bald fürzuͦnemmen [...] e dann der kyb und unwillen sich mere.
Disen kyb hattend die Zürcher den ix orten vortragen.
dem Hencker [...] | Dem er befilcht vß zorn vnd kyb, | Dem Bischoff stracks von seinem lyb | Die rechte hand zuhauwen ab.
dan sie werden inen selbst die schand nit auflegen, sonder der keib und der neid wird sie dermaßen ubergehen.
Kochendörffer, Tilo v. Kulm ;
Loesch, Kölner Zunfturk.
398, 8
; Schmitz, Schiltb.
107, 8
; v. Tscharner, Md. Marco Polo
12, 8
; Gille u. a., M. Beheim
269, 11
; Lemmer, Brant. Narrensch.
19, 30
; Tittmann, Schausp. 16. Jh. Funk.
187, 435
; V. Anshelm. Berner Chron. ;
Voc. Teut.-Lat.
q iiijr
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