erschaffen,
V., unr. abl.
1.
›jn. / etw. gestaltend, schöpferisch hervorbringen, entstehen lassen‹ (von Gott als Handelndem gesagt); Syntagmen:
got
(Subj.) etw
. (z. B. den himmel / willen, die erde / sele / welt, alles, essen / trinken, ein herz, alle / drei dinge
) e., jn
. (z. B. den menschen
) e., jn. / etw
. [wie] (z. B. herlich, aus nichts, durch das wort, zum besten, zur ewigkeit
) e
.; der erschaffene himel, das erschaffene wesen
.Wortbildungen
erschaffer
erschaffung
Belegblock:
dem allerhoͤchsten und almaͤchtigsten Gotte, / dem Erschaffer dises ganzen Waͤsens.
So redt auch Augustinus in der der person Christi ,Jch bin dein goth, der dich erschaffen hath [...]‘.
es ist von noͤtten, das gott ain newes hertz erschaff im menschen.
Trier ist die Elteste [...] Festung / die Gebawet ware [...] nach Erschaffung der Welt 4268. Jahr.
als Gott der Herr den menschen erschuff / hat er yhm gewalt geben vber alle thier.
dazu hat Gott essen vnd trincken erschaffen / das der leib damit erhalten werd.
die seel der menschen / die got also hoch und edel erschaffen hat nach irer verstentnus [...] nit hoͤcher het moͤgen kommen.
Belegblock:
sie was in allen jren glidmassen also wol erschaffen / das sie in vilen hertzen heymlich lieb [...] erweckte.
der [wirt] sie [geest] geladen, hat sie erschaffen und gemacht einen wein, der wirdig ist, das in got trink.
dann kein mensch ist, das ihm ein holz für ein gott erschaffe. und ob es doch beschicht, so muß dasselbige mensch ein narr sein.