got,
der
;
-tes, -s/ter
+ Uml., vereinzelt
-te
sowie
+ Uml.;
auch:
gott
. – Sprachlich werden Unterscheidungen der Dreieinigkeit Gottes nur hinsichtlich Gott Sohn (2) und Gott Heiliger Geist (3) sichtbar. Bed. 1 ist die umfassendste und spiegelt die Dreieinigkeit wider, in der die drei Naturen Gottes als Einheit gedacht sind. Dies bedeutet einen fließenden Übergang zwischen den Bedeutungen in den Fällen, in denen die beiden anderen Naturen mitgemeint sind. Die durch die Menschwerdung Gottes in Christus ermöglichte Teilhabe des Menschen an Gott und dessen Eigenschaften, also die Gotteskindschaft, findet sich in 7 wieder. Während 1-3 auf den biblischen und damit positiv bewerteten Gott zurückzuführen sind, geht es in 4 und 5 um diejenigen Gottheiten, die in der Bewertung der Zeitgenossen des absoluten Vertrauens nicht wert sind, da sie den konstitutiven Eigenschaften Gottes nicht entsprechen oder ihnen gar entgegenstehen. Sie sind weltimmanente und mit der christlichen Theologie unvereinbare Abgötter. Entsprechend betrifft 4 in neutraler Form die heidnischen Götter, vorzugsweise der Antike. Die in 5 genannten Götzen stehen dagegen im bewußten Kontrast zur christlichen Religion und verkehren deren Gebote. An 4 und 5 anschließbar, aufgrund der besonderen Eigenschaften jedoch in einer eigenen Bedeutung abgesondert, kann auch der Teufel von den Zeitgenossen als Gott bezeichnet werden. Der Plural ist nicht bedeutungskonstitutiv, da er sowohl für die drei Naturen des einen Gottes (dies allerdings nur vereinzelt belegt) als auch für die nichtchristlichen Götter verwendet werden kann.
– Zur Sache:
LThK
4, 1070
;
Härle, Dogmatik
1995
; , 1581ff.;
Angenendt, [...] Religiosität im Mittelalter.
1997
, 89ff.
1.
›christlicher Gott des Alten und des Neuen Testaments, auf den der Mensch als seinen absoluten Bezugspunkt sein Vertrauen richtet, der – allgegenwärtig, ewig, allmächtig, allwissend und unveränderlich – als alles bestimmende Wirklichkeit das menschliche Dasein konstituiert und zu jeder Zeit und an jedem Ort in dieses Dasein eingreift‹; zugleich: ›Gott Vater, trinitarisch die erste der drei Naturen Gottes‹, die anderen jedoch häufig mitmeinend.
Phraseme:
got nimt jn. in das paradis
euphemistisch für: ›Gott läßt jn. sterben‹;
zu got richten
›das Sterbesakrament nehmen‹;
hand gottes
›Schlaganfall‹ (a. 1566);
einen got und einen pot haben
›alles gemeinsam haben‹;
in gottes gewalt liegen
›auf dem Sterbebett liegen‹.
Bedeutungsverwandte:
˹ (s. v.  1), (s. v. ), (s. v. )˺ ›Allmächtiger‹,  3, , , , , ,  2, , , , , , , ; vgl. auch den Beleg
Jostes, s. u.,
103, 38
.
Syntagmen:
g. achten / anflehen / annemen / anrufen / ansehen / begreifen / bitten / blasphemieren / erkennen / finden / künden / lästern / lieben / loben / minnen / mishandeln / nennen / schmähen / suchen / verlassen, g. in jn. gros machen, zum manne nemen, zum freund haben, g. um etw.
(z. B.
um vergebung
)
bitten, etw. g. erbarmen; g.
(Subj.)
befelen / füren / leben / ordnen / regieren / schweben / sehen / speisen / sprechen / strafen / walten / wirken, gericht sitzen, verborgen liegen, jn. annemen / anrüren / behüten / bekeren / erlösen / grüssen / treiben, jn. / etw.
(z. B.
den ersten menschen / alle dinge / himmel und erde
)
schaffen, jn.
(z. B.
einen engel
)
senden, jn. sauer / zornig ansehen, jn. mit etw. begaben, g. geduldig / gerecht / gütig / heilig / mächtig / schreklich / ungemessen sein, g. der gewalt / herscher, die weisheit, das liecht, das oberste gut, der erste schreiber, ausser aller zeit sein, g. etw.
(z. B.
mensch
)
werden, g. etw. begeren, etw.
(z. B.
schuld
)
vergeben, g. etw.
(z. B.
eine kirche
)
bauen, g. etw.
(z. B.
das herz
)
aufrichten / kennen, etw.
(z. B.
die sele
)
nemen, etw.
(z. B.
den glauben
)
wirken, g. jm. helfen, jm. jn.
(z. B.
kinder
)
bescheren, jm. etw.
(z. B.
glük / segen, das bewegen, die sprache
)
geben, jm. etw.
(z. B.
das leben
)
abbrechen / verbieten, g. jm. e. S.
(z. B.
des sieges
)
gönnen, g. sich jm. freundlich / tröstlich erzeigen, sich jm. erbilden, sich von jm. abferren, g. in jn. blicken, in jm.
(z. B.
im menschen
)
geboren werden;
(als Genitivobj.:)
gottes bekennen / minnen / schelten / vergessen
; (als Dativobjekt:)
g. antworten / danken / dienen / fluchen / getrauen / glauben / opfern / warten, lob / ere geben, eine wonung bereiten, in die hand fallen, zu wolgefallen leben, g. etw. unangenem werden, g. etw.
(z. B.
das dankopfer
)
entziehen, etw. klagen, sich g. aufopfern, g. in etw. trauen;
(mit Präp.:)
etw.
(z. B.
sein leben
)
in g. offenbaren, an g. glauben, aus g. geboren werden, jn. ausser g. eren, bei g. sein, etw. bei g. möglich sein, etw. durch g.
›mit Gottes Hilfe‹
tun, etw. vor g. schuldig sein, in g. glauben, vereint werden, etw. in g. begreifen / weisen, etw. milte / andächtig gegen g. machen, etw.
(z. B.
sünde
)
gegen g. ablegen, jn. / sich mit g. (ver)einen / versönen, nach g. gebildet sein, von g. abfallen / laufen / reden / wissen, besessen sein, jn. / etw. von g. abfüren / weisen, etw. von g. begriffen werden, von g. etw.
(z. B.
adel
)
haben, zu lehen haben, von g. stammeln, vor g. laufen, etw.
(z. B.
frevel
)
wieder g. begehen, zu g. hoffen, sich zu g. fügen / keren / richten, jn. zu g. füren; g. der rache, des friedens, der christen / juden; g. von himelreich, g. im himel; der ächtige / almächtige / brennende / einige / erleuchtende / ewige / gegenwärtige / geminnete / gerechte / gewaltige / heimliche / hohe / kräftige / lebendige / liebe / oberste / starke / stumme / treue / übergute / überweise / unbegreifliche / ware / würdige / zornige g.; der affe / altar / anhang / eidbruder / fluch / freund / friede / geist / gezeuge / glanz / name / priester / segen / stathalter / tisch / son / weg / wille / zorn, die arche / auserwälte / barmherzigkeit / ere / erwälung / gabe / gerechtigkeit / gewalt / glori / gnade / hilfe / huld / klarheit / kraft / kreatur / liebe / ordnung / rache / schickung / sippe / stat / stärke / tempel / verschmäherin / wal / weisheit, das angesicht / antliz / gebot / gemüt / geschlecht / gleichnis / opfer / recht / werkstük / wort gottes, augen / engel / jünger / kinder / süne gottes; zur rechten g
.
Wortbildungen:
gotdienstig
,
gotdienstigkeit
,
got|enterer
›Gotteslästerer‹,
gotvater
,
gotgebildet
›nach dem Abbild Gottes geschaffen‹,
gotgeistig
›von Gott erleuchtet und in seinem Sinne wirkend‹,
gotgelassen
›sich vollkommen auf Gott verlassend und in ihm aufgehend‹,
gotgelert
(Adj.),
gotgelerte
(
der
) ›Theologe; Person, die fest und sicher im Glauben steht‹,
gotglaube
,
gotgläubig
,
gothässig
›gottesverachtend, schlecht, sündig‹,
gotschändig
›sündhaft, böse, gotteslästerlich (von Personen und Sachen)‹,
gotsüchtig
›sehnsüchtig (krankhaft) nach Gott verlangend‹ (a. 1520),
göttern
(V.) ›jn. vergöttlichen, jm. göttliche Kraft und Art verleihen‹ (M. 16. Jh.),
göttern
(Adj.) ›göttlich‹ (M. 16. Jh.),
götternbild
›göttliches Ebenbild Gottes (bezogen auf Christus)‹,
gottesaffe
›Nachahmer Gottes, Teufel‹ (dazu bdv.: ; M. 16. Jh.),
gottesäfferin
›weibliche Person, die Gott betrügt‹ (a. 1366),
gottesampt
›Gottesdienst‹ (dazu bdv.:  1),
gottesauge
,
gottesbarmherzigkeit
,
gottesboden
›Erde, Boden‹,
gotteschrist
,
gottesdemut
›Milde Gottes‹,
gottesdirne
›Dienerin, Magd Gottes‹,
gottesehe
›geistliches Recht‹,
gotteseifernd
(a. 1529),
gottesengel
,
gotteserbarmde
,
gotteserwält
,
gottesgarten
,
gottesgefangen
›zutiefst gottergeben‹,
gottesgeheimnis
,
gottesgeisel
›Geißel, Rute, mit der Gott den Menschen straft (z. B. Krankheit)‹,
gottesgerecht
›von Gott gerechtfertigt, auserwählt‹,
gottesgerechtigkeit
›Gerechtigkeit, die Gott dem Menschen gewährt, Rechtfertigung‹,
gottesgericht
,
gottesgeselle
›Mätyrer‹,
gottesgesinde
›Kreaturen Gottes‹,
gottesglanz
,
gottesgunst
,
gotteshalb
›von Gott‹,
gotteshand
,
gotteshandel
›Angelegenheit Gottes‹ (a. 1535),
gottesheil
,
gottesheiliger
›von Gott Auserwählter, Heiliger‹,
gottesheimlichkeit
›Mysterium Gottes‹,
gottesheld
,
gottesherre
›Heiliger, frommer Mann‹,
gotteshof
(dazu bdv.: ,  1),
gotteshold
›Gott liebend‹,
gotteshuld
,
gotteshund
›Prediger‹,
gotteskämpe
›Person, die für Gott streitet‹ (dazu bdv.: , vgl. ),
gotteskämpfer
(›Person, die mit Gott kämpft‹; 16. Jh.),
gotteskrämer
›Gotteslästerer (bezogen auf die Händler im Tempel von Jerusalem‹; a. 1559),
gotteskreatur
,
gotteskuche
(›Speiseopfer; gebackene Heiligenfigur‹; a. 1475ff.),
gotteskunst
›Vermögen Gottes‹,
gotteslist
›göttliche Weisheit‹,
gotteslob
,
gottesmacht
›durch Gott ermöglichte Kraft, dem Bösen zu widerstehen‹,
gottesmagd
(wie
gottesdirne
),
gottesmarter
ein Fluch,
gottesmeister
›Heiligenpfleger, kirchlicher Verwaltungsbeamter‹ (a. 1507),
gottesmensch
›homo dei, rechtschaffener, gläubiger Mensch‹,
gottesmilt
,
gottesmiltekeit
, ˹
gottesmörder
›Frevler‹,
gottesmörderin
›Frevlerin‹,
gottesopfer
,
gottesrache
,
gottesräuberei
,
gottesregiment
(a. 1526),
gottesschalk
,
gottesschelm
›Sünder, Gotteslästerer‹ (1. Dr. 16. Jh.),
gottesschänder
›Gotteslästerer‹ (dazu bdv.: ), ˹
gottesschlag
,
gottesschmeis
˺ ›von Gott erteilter Schlag als Strafe für sündhaftes Verhalten‹; auch als Fluch, Verwünschungsformel; ütr.: ›Strafe Gottes‹,
gottesschlüssel
metaphorisch für die der Kirche von Gott verliehene Gewalt zu binden und zu lösen,
gottesschrift
›Heilige Schrift, Bibel‹,
gottesstand
›Zustand der Gottesnähe‹,
gottesstift
›Geschenk Gottes‹,
gottesstimme
›Stimme, Wille Gottes‹ (im Beleg als Kampfparole),
gottesstörer
›Aufrührer‹,
gottestaube
,
gottestraute
,
gottestreue
,
gottestrügner
,
gottesunhold
,
gottesuntertan
,
gottesveltin
(Fluchformel mit dem Namen des Hl. Valentin, nach dem die S. Valentins-Kranheit, die Fallsucht, benannt worden ist),
gottesvererung
,
gottesverleugner
(a. 1537),
gotteswiegand
(dazu bdv.: ; vgl. ),
gotteswunder
,
gotteswunderwerk
,
gotteszam
›mit Gott vertraut‹,
gotteszeichen
,
gotwalten
›Hilfe Gottes‹,
gotwissend
.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Die rechten Gotes irwelten, | Die so vil vorder quelten | Vor den anderen iren liep.
Der Got der sich lammeswis bot | [...] | obertrat menschliche craft, | Wen iz waz goteshalb geschaft.
Die Gotes ir welten lute, | Die des ammechtes da pflegen.
Dem [Antecrist] alle Gots holden gramen.
Die vumfzen Gotes zeichen, | Die gnuc sagen sie sin war.
An der letzesten irstende, | Swenne Got mit Gotes witzen | Sin gerichte sal sitzen.
Schöpper (
Dortm.
1550
):
DEVS. Gott Allmechtiger all muͧgender allmuͤgiger Herr der herscharn Kuͤnig aller kuͤnige Erfoͤrscher der hertzen Wesen aller ding Schoͤpffer erschaffer heylandt erloͤser behalter ewiger vnsterblicher vntoͤdtlicher vnendtlicher anfang vnd end vnbegreifflicher verzerigs fewr vnsichtbarer.
Ebd. :
Pietas. Gottseligkeit gottdienstigkeit gottfoͤrchtigkeit heyligkeit [...]. Pius Gottselig gottdienstig gottfoͤrchtig heylig.
Luther, WA (
1524
):
die Papisten [...] verachten alle Gottes heyligen.
das ist nicht wunder, syntemal alles, was Christlich ist, auch seltzam ist, und am wenigsten bey denen, die am meysten wissen woͤllen, was Christus sey, und alle Christen taddeln zu wissen. Es heysst eyn Gottis geheymnis, wie S. Paulus sagt, da bleybt es auch wol bey.
Ebd. (
1544
):
nicht weniger wunder ist
[der Glaube]
denn alle Gottes wunder und werck, auch groͤsser denn das, das Gott ist Mensch worden.
Ebd. (
1544
):
So hat er auch das gnedige Gottes auge auff jn sehend, das er doch mus von seinem feind unbeschedigt bleiben.
Ebd. (
1527
):
Dasselbe land, ehe es umb gekeret und versencket ward [...] war es wasser reich als ein Gottes garten, gleich wie Egypten land.
Ebd. (
1529
):
Do gissen wyr uns eyn goetzen aus den gottes creaturen quibus uti debemus, non illis fidere.
Was heist ein Gott haben oder was ist Gott? Antwort: Ein Gott heisset das, dazu man sich versehen sol alles guten und zuflucht haben ynn allen noͤten. Also das ein Gott haben nichts anders ist denn yhm von hertzen trawen und gleuben, wie ich offt gesagt habe, das alleine das trawen und gleuben des hertzens machet beide Gott und abeGott. [...] Denn die zwey gehoͤren zuhauffe, glaube und Gott. Worauff du nu [...] dein hertz hengest und verlessest, das ist eygentlich dein Gott.
Denn Gott zuhaben kanstu wol abnemen, das man yhn nicht mit fingern ergreiffen und fassen noch ynn beutel stecken [...] kan.
Also das Gott [...] alleine der ist, von dem man alles guts empfehet und alles ungluͤcks los wird. Daher auch achte ich, wir Deudschen Gott eben mit dem namen von alters her nennen [...] nach dem wortlin ,gut‘, als der ein ewiger quellbrun ist, [...] von dem alles was gut ist und heisset ausfleust.
Das euch Gott ehre, yhr untrewen heubter ewr armen leute.
Wie die kirche, so ist auch jhr Gott
(Bed. 5)
, alles und alles eitel gaugel werck, doch unter dem namen der heiligen Gottes schluͤssel.
das sie solchs Sacrament solten aus liebe brauchen, als ein Gottes stift ehren.
Ebd. (
1532
):
wo Gott eine kirchen bawet, bawet er [Teuffel] seine Capell oder taberne daneben.
Ebd. (
1537
):
Ibi wehret Paulus Ario, non dicit unam personam patri, sed sein Gottern bild und ebenbild.
Ebd. (
1531
):
Den es syndt die eysenfresser, die nicht mher den do myt beweyssen yr krafft: ,Gots marter‘, ,Gots velten‘, syndt sunst verczagte buben.
doch sind wir allen Teuffeln zustarck, wenn wir mit dieser wehre und woffen geruͤstet sind, welchs heisst nicht unser, sondern Gottesmacht und krafft.
Ebd. (
1534
):
[David] nennet den ort, da Got wonet, ein schlos oder tempel oder Gottes haus und Gottes Hof.
Ebd. (
1534
):
lauff nicht yns grimmental, sed mane hic jnn Gottesstand.
Ebd. (
1534
):
habemus angelum, qui dicitur Mihael, ,schlag drein‘, ,gots schlag‘, qui sol Gottes schwerd furen, Gots schmeis, der drein schlegt, das feuer ausschlegt. Sic supra, et wens dem volck am ergsten etc. wird ein engel komen, Gott schmeis, der wird dreinschlagen, das wird stieben, steuben.
Ebd. (
1534
):
Si druber auffrhurer und Gotsstorer, leiden, Christus lest sich schelten.
Ebd. (
1536
):
Darumb heisst ein Christ ein newe Gottes Creatur, die er selbs allein machet, uber und ausser allen andern geschepffen.
Ebd. (
1537
):
Dieweyl sie aber gifft Predigen und sindt Gotteß morder an Christo.
Ebd. (
1537
):
das der jungste tag nicht ferne ist, in welchem Christus mitt solchen offentlichen Gottsschendern wirt gericht halten.
Ebd. (
1545
):
weltliche weisheit oder gerechtigkeit, kan keinen Gottes Menschen machen.
Ebd. (
1541
):
Daher rhuͤmen Juͤden und Tuͤrcken, das sie das rechte volck Gottes sind, weil sie nur einen Gott anbeten, lestern [...] uns Christen als Goͤtzendiener und unsinnige narren, die drey Goͤtter anbeten [...]. Wir sagen und bekennen besser denn sie, das nicht mehr denn ein Gott sey.
Ebd. (
1545
):
Das man den Leyen die eine gestalt des Sacraments [...] raubet, das ist die aller grewlichst Gottes reuberey und lauter Teuffels tyranney.
Ders. Hl. Schrifft.
1. Tim. 6, 11
(
Wittenb.
1545
):
du Gottes mensch fleuch solches / Jage aber nach der gerechtigkeit.
Ziesemer, Proph. Cranc Vorr.
98
(
preuß.
,
M. 14. Jh.
):
zuhant | Reichte im dy gotishant | Craft.
Reissenberger, Väterb. (
md.
, Hs.
14. Jh.
):
Des wart ein teil doch geschriben | In criescher zungen. | Durch Got, durch bezzerungen | Wart ez do zu latine braht. | Des selben ist ouch mir gedaht, | Daz ich durch Got, uf guten sin | Zu dute sagen wil von in.
Do nam von sime bilde | Der rein Gotes milde | Antonius die lere.
Do wolden min kumpane | Die Gotes untertane | gezogen han zů unvlat
(ironisch).
die Gotes miltekeit | Muze dir mit vrouden wegen | Der salde ewiclichen segen.
Der gůte Gotes gerehte | Hete nu zehn knehte | Mit im [...] braht.
In des ziten ouch geschach | Der reinen Gotes cristenheit | Von anvehtunge manic leit.
Nu stunt ouch bi der wende | Ein juncfrouwe, ein Gotes maget.
Durch die Gotes hulde | Taten sie sich gentzlich abe | Der werlde.
Wie er was ein Gotes helt | Mit vil tugenden irwelt. | Der selbe gotes wigant | Was durch sine reinekeit benant.
Unde wart vil heimlich gewar | Wie ein Gotes engel clar | Stunt mit eime bůch da.
So wiset mir die Gotes list | Vil manic wunne, die da ist.
Der einsidel, der Gotes trut, | Die meinunge wol virstunt.
Daz schuf die Gotes truwe | in demutiger ruwe.
Daz er sine truwe leget | Vur mich, als sie wolden, | Die Gotes unholden.
Die Gottes demute | Sach an sine gute, | Da mite er in mante.
An eine hohzit er quam, | [...] | Die messe unde daz Gotes amt | Der bischof selber begie.
Der reine Gotes here, | Macharius der gute, | Vragete [...].
So wirt de Gotes erbarmde erkant | Swanne er in von der sunden bant.
Idoch want die Gotes kunst | Nicht lazen wil der tugenden brunst | Alsus verborgenlichen stan.
Die reinen Gotes cristen | Liez ich mich dringen also hart.
Ir gelwez har sie ho verschriet | Und satzte uf ein hube, | Die reine Gotes tube.
Sie duchte ez joch ein torheit. | Die Gotes dirne, die schone meit.
Ir aller ampt ist dar ob | Das si an dem Gotes lob | Prynnen in der mynn.
Quint, Eckharts Pred. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
Der mensche, der nû weiz allez, daz got weiz, der ist ein got-wizzender mensche.
swer aber got aleine suochet, in der wârheit, der vindet got und vindet got niemer aleine, wan allez, daz got geleisten mac, daz vindet er mit gote. Suochest dû got und suochest dû got umbe dînen eigenen nutz [...], sô ensuochest dû got niht.
got ist ouch ein lieht; und swenne sich das götlîche lieht giuzet in die sêle, sô wirt diu sêle mit gote vereinet als ein lieht mit liehte.
Diu stat der sêle, diu got ist, diu ist ungenant.
sô der mensche ie mê und ie klærlîcher gotes bilde in im entblœzende ist, sô got ie klærlicher in im geborn wirt.
Got ist ein wort, daz sich selben sprichet. Swâ got ist, dâ sprichet er diz wort; swâ er niht enist, dâ ensprichet er niht. Got ist gesprochen und ist ungesprochen.
Die vor gote loufent, daz sint, die irm eigenen willen volgent und enwellent gotes willen niht loben.
Ders., Eckharts Trakt. :
aller geiste geist ist got.
Jostes, Eckhart
64, 3
(
14. Jh.
):
Wan got ist ungemezzen, und do von so muz der mensch got bekennen uber alle gemezzen dink.
Ebd.
103, 38
:
Du bist min geminneter, min uzerwelter, min gemahel, min schópher, min lóser, min behalter, min lerer, min leyter, min troster, min vatter, min herre, min got!
Fischer, Brun v. Schoneb. (
md.
, Hs.
um 1400
):
ditz sint die gotes hunde, | ir zunge heilet di wunden, | mit bichte und mit predigunge.
Lau, Qu. Neuß (
rib.
,
15. Jh.
):
Wer jemantz, der up dobbelspil [...] blasphemijrden Gott of seine heiligen, die seind des kax schuldig.
Redlich, Jül.-Berg. Kirchenp.
2, 1, 317, 14
(
rib.
,
1533
):
Er [Probst] [...] und die jonfern haven liberam electionem. Regiert spiritualia und mundana, haven einen got und einen pot.
Gropper. Gegenw. (
Köln
1556
):
Christus ist vffgefaren ghen Hymel / Sitzet zur rechten Gottes.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Köln
1582
):
DEr starcker Got im himelreich | Ein Herr der Goͤtter allegleich.
Rosenthal. Bedencken
28, 23
(
Köln
1653
):
so vil kan gesagt werden von den wider Gottes Ordnung angestellten Gottesdiensten.
Karnein, Salm. u. Morolf
338, 1
(
srhfrk.
, Hs.
um 1470
):
es hat die gottes stime gethan. | wir sullent die sunde bussen.
Froning, Alsf. Passionssp.
2970
(
ohess.
,
1501ff.
):
alleyn des paradises frucht | vorboit en goit alleyn.
Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
174, 5
(
Frankf.
1535
):
Er [saphir] macht freuden vnd [...] macht milt vnd andechtig gegen Gott.
Österley, Kirchhof. Wendunmuth (
Frankf.
1602
):
Dancksagung ist der Christen ampt, | Undanck, gott lästern, allesampt, | Wird hie gestrafft und dort verdampt.
allein gottes wort stünde fest und gewiß.
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
34, 1
(Hs. ˹
omd.
,
1465
˺):
Immer wachender wachter aller werlt; got aller götter herre; wunderhaftiger herre ob allen herren; allmechtigister aller geiste.
v. d. Lee, M. v. Weida. Spigell
75, 20
(
omd.
,
1487
):
waru͂b hat gott vnder allen irdischen creatúren allein dem menschen dÿe sprache geben?
Ebd.
21, 24
:
Wen gott ist ein gemein gutt, vnd anfangk aller creatüren.
Ebd.
16, 8
:
ßo wÿr ansehenn dÿ heilige schrifft, vÿnde wÿr dÿe allirbesten frunde gottes Jm alden gesetze gewest.
Strauch, Par. anime int.
10, 28
(
thür.
,
14. Jh.
):
wer bezzerin solde, der muiste ein mitteler sin schussin Gode und dem menschen, also daz he were frůnt Godis und des menschen, und kein mensche waz daz Godis frunt were.
Eggers, Psalter
23, 27
(
thür.
,
1378
):
Got sach von deme himmile vber dy lute, daz er gese, wer vornunftic were oder got suchte.
v. Liliencron, Dür. Chron. Rothe (
thür.
,
1421
):
In dem anbegynne schuf got hymmel unde erden.
Got sprach do „Es werde ein liecht“.
Enoch lebitte funff unde sechzigk jar unde gebar Mathusalem, dornoch obir 9 hundert jar nam on got yn das paradiss.
wenn der mensche ist noch gotis bilde gemachit.
Thiele, Chron. Stolle (
thür.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
[er] hatte sich gerust uff ein glucke unde got walden.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
312, 33
(
thür.
,
1474
):
da er krangk unde in gotiß gewalden gelegin hath.
Bechstein, M. v. Beheim. Evang. Mt. (
osächs.
,
1343
):
Wan niemant mac zwên herren dienen [...]. Ir můget gote niht gedienen und dem girgûte.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Leipzig
1537
):
Wenn nu das kyndlen wuͤrdt geborn, | Jesum solt du es nennen, | Denn es wuͤrdt Gottes vatters zorn, | Durch seine marter wenden.
Mathesius, Passionale (
Leipzig
1587
):
der Author dieser Prophecey vnd Weissagung ist Gott selber.
v. Keller, Ayrer. Dramen (
1610
/
18
):
Vnd Gott zu eim Mann nemmen an | Vnd wil auch alle Tag hörn Meß, | Daß ich der Vppigkeit vergeß.
Gille u. a., M. Beheim
2, 16
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
E got ye kain geschepht volpracht, da was er got | drivalticlich als gross als in genade, | [...]. | Der czart und edel hochgelobte got so gut | der swebt in seinr gotlichen majenstade | recht als ein vogel in den luften tut.
Ebd.
30, 1
:
Do got der alt | in seinr drivalt | dy hymel throne | Auf het gerust.
Ebd.
291, 174
:
nym war dis klaine aine gotes dirnlein.
Ebd.
443, 236
:
dy lasterer und got enterer, | als die spiler und swerer.
Stackmann u. a., Frauenlob
10, 4, 13
(Hs. ˹
nobd.
,
3. V. 15. Jh.
˺):
got selber nennet sich vernunst an allen wan.
Voc. Teut.-Lat.
l vjr
(
Nürnb.
1482
):
Gotuater.
Mayer, Folz. Meisterl. (
nobd.
,
v. 1496
):
Des gleich der vater Got ist und ein her, | Ein Got, ein her ist auch der sun, | Ein her, ein Got der heilig geist in gleich: | Ye doch zimpt numer mer zu thun | Drey got zu sprechen numer ewicleich.
Reichert, Gesamtausl. Messe
146, 3
(
Nürnb.
um 1480
):
wo Got die heylig Drivaltikeyt sey, da seich auch die alle, die in dem ewigen leben sein, denn wo Got sey, da sey auch das hymelreich.
Ebd.
18
:
O lieblichs hertz, ewger allmechtiger heyliger Got Sabaoth, vol ist hymel und erde deiner glori.
Fischer, Folz. Reimp.
26, 262
(
Nürnb.
1480
):
Doch zimpt es uns zu urteyln nicht | Neur dem heimlichen gotsgericht.
zu Dohna u. a., Staupitz/Scheurl
34
(
Nürnb.
1517
):
Der sünder wirdet aber gerechtfertiget [...]; wann was aus dem fleisch geborn, das ist fleisch, was aus dem geist geborn wirdet, ist geist; (er) wirdet widergeboren [...] aus got; nit aus einer noturft, sunder aus einer freien wal gots, wann der geist, wo er wil, geistet er.
Ebd.
64
:
Die gotgelerten verwundern sich der vereinigung götlicher natur mit der menschlicher, der untödlikeit.
Ebd.
86
:
wann got gibt allen dingen das bewegen und bleibt er unbeweglich.
Rupprich, Dürer (
nobd.
,
1521
):
O Gott, ist Luther todt, wer wird uns hinfürt das heilig evangelium so clar fürtragen! [...] O ihr alle fromme christen menschen, helfft mir fleissig bewainen diesen gott geistigen menschen.
Der helff uns zu der ewigen seeligkeit, gott vatter, sohn und heiliger geist, ein einiger gott.
Baumann, Bauernkr. Rotenb. (
nobd.
,
n. 1525
):
nachdem mir all [...] zu ainem ewigen, warn gottglauben ains tawfs getawft sein.
Reichmann, Dietrich. Schrr.
171, 8
(
Nürnb.
1548
):
Die Heyden ligen im tieffen finsternuß / Denn weyl sie kein Gottes wort haben / koͤnnen sie von Gott nichts wissen.
Ebd.
203, 27
:
Darumb spricht Paulus / ein Gott / ein glaub / ja auch ein wort.
Sachs (
Nürnb.
1543
):
Kranckheit sprach: So bin ich dergleichen | Die Gottes-gaisel, rut und straff.
Ebd. (
1557
):
Schweygt von dem handel uberal, | Der wird erfüllet mit der zeit | Nach der gottes-gerechtigkeit.
Ebd. (
1562
):
Der gottgläubig bleibt in demut, | Nimbt von gott alle ding für gut, | Der welt pracht, [...] und schertzen, | Geht dem gottseling nit zu hertzen.
Ebd. (
1563
):
Ir lieben brüder, ich verman | Euch in Christo zu dieser zeyt | Durch die gottes-barmhertzigkeyt.
das buch [...] | [...] | Zeygt an die gottes-heimligkeyt.
Ebd. (
1566
):
Es bricht on verlang | Auß Zion der schön gottes-glantz.
Lichtenstein, Lindener. Katzip. (o. O.
1558
):
Schlůg hernach der reiche bawr [...] den gotschändigen pfaffen mit einer holtzaxt zu stein-todt.
Gilman, Agricola. Sprichw.
1, 13, 14
(
Hagenau
1534
):
Wer Got zu freunde hat / dem schadet keyn creatur.
Ebd.
1, 415, 13
:
Es ist bey allen Gotsheyligen war.
Goldammer, Paracelsus
5, 180, 16
(
1530
):
wie streng wird euer erdbidem sein, die ir [...] die leut in falsch glauben bracht, aus dem weg gottes in eueren gefurt?
Ebd.
7, 258, 26
:
daß ein hur ein junkfrau wird, ist nit muglich. aber bei gott ist es muglich, so er sein hand anlegt.
Lauchert, Merswin (
els.
,
1352
/
70
):
do dirre mensche dem andern menschen [...] alles sin leben in gotte geoffenbort hette.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
E. 14. Jh.
):
ach bit fúr mich das ich der aller liebesten frúnde Gotz einre werde.
Judea sprichet also vil also ,Got begehen‘ oder ,Got loben‘.
so enhalt Got einen trahen nút, das si die kinder oder die súne Gotz út múgen von irs dienstes wegen sin.
wan der mensche ist recht als ob er drú menschen si: sin vihelich mensche als er nach den sinnen ist, und sin vernúnftiger mensche und denne sin oberster mensche, sin gotformiger, got gebildeter mensche.
Rieder, Gottesfr. (
els.
,
1380
):
es ouch beschehe, daz irme ebenmenschen rotes út gebreste, der ein solicher mensche were, der einen got geloßenen grunt hette und gerne alzůmole ein innewendiger mensch wurde.
Strauch, Schürebrand (
els.
,
E. 14. Jh.
):
Ach liebe gottes gefangene, ich [...] gloube, daz der heilge geist ein wiser rotgebe gewesen sige des anefanges uwerre minnenrichen fruhtbern gevengniße.
Hubert, Straßb. lit. Ordn. (
Straßb.
,
1525
):
Warlich ich sage euch, wer nit reich gottes nimpt, wie ein kindlin, der würt nit hinyn kummen.
Dasypodius (
Straßb.
1536
):
Religio, [...] Rechte Gotts verehrung.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
so wil ich die gotesmorderin hin ab stossen.
Heilig betrahtunge sont úwer kumber sin, mit gotte oder von gotte reden sol zů allen ziten uwer ampt sin.
Banz, Christus u. d. minn. Seele
1270
(
alem.
,
1. H. 15. Jh.
):
ich wurd dir zü sprechen | Vor allen gottes gesinden | Und vor allen gaistlichen kinden.
Krebs, Prot. Konst. Domkap. Protokoll
8211
(
nalem.
,
1524
):
das spil [...] kumpt mir als von minem gnedigen herrenn vnnd [...] seiner gotzvelti.
Man spricht: Gott ist nit ein Peyger!
(wohl: ›Gott läßt nicht zu, daß man über ihn spottet‹). Jörg, Salat. Reformationschr.
47, 17
(
halem.
,
1534
/
5
):
die grusam gstallt / jst die got haͤssig / grusam / sündig wellt.
Rieder, St. Georg. Pred. (Hs. ˹
önalem.
,
1387
˺):
Got, daz wort hât dri betútunge: daz ist der brinnent Got und der erlúhtend Got und der kreftig Got.
nu merkent weder Got her nider kome zů der sele oder aber dú sele hin uf zů Gotte, und hoͤrent waz Got si. Got ist der gewalt, dú wisshait und daz obrost gůt.
Haas u. a., Erasmus/Jud. Klag
9, 2
(
Zürich
1521
):
Dann fraͤuel vnd torecht vngegründt reden sind das / das etlich sprechen got werd in der heyligen gschrifft genent ein gott des strytbaren zügs / vñ ein gott des rachs Dann grosser vnderscheid ist vnder dem got der Juden / vnd dem got der Christen / Wie wol in im selbs von natur ein got ist.
Schmitt, Ordo rerum
96, 2
(
salem.
,
2. Dr. 15. Jh.
):
gotes vorbüntnüzz [...] gottergebung.
Wintterlin, Würt. Ländl. Rechtsqu. (
schwäb.
,
1490
):
welcher mensch [...] üppencklichen schweren oder Got mißhandelnt.
Ebd. (
1649
):
daß sie [christen] manchmalen so gottsvergeßen Gott lästern, schmähen, fluchen und schweren.
Müller, Nördl. Stadtr. (
schwäb.
,
um 1495-1500
):
so er ainem
[ein Grab]
grebt, soll er alweg siben werkschuch tief graben [...], es were dann ainem kind, so zu Gottes tisch noch nit gangen were.
Goedeke, P. Gengenb. (o. O.):
gloub, hoffnung vñ lieb | Haltest du die nit so bist ein dieb. | Vnder verachst den almaͤchtigen got.
Baumann, Bauernkr. Oberschw. (
schwäb.
,
v. 1542
):
Am samstag fru schicket man nach den briestern, saget den pauren, sy söllten beichten und zu got richten, sy musten sterben.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
Gott und die natur schaffen oder thuen nichts one ursach.
v. d. Broek, Spiegel d. Sünders
252, 5
(
Augsb.
1476
):
Hast du eynen menschen verfuͤret [...] du hast seyn vnnd deyn sele getoͤdttet vnnd bist eyn gots moͤrder.
Anderson u. a., Flugschrr.
25, 7, 4
([
Augsb.
1522
]):
wañ durch die gebot gotes muͤß wir selig werden / aber durch die gebot d’ me͂schñ müg wir wol jrren.
Ebd.
29, 14, 6
([
Augsb.
]
1524
):
jr haben den warhafftigen Christen glauben nicht / den Got würckt.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
v. 1536
):
dann es diente zů dem lob und eer gottes, der in dem alten gesatz verbotten het, daß man kain gebildnus der göt solt machen.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Es muß ein Gottgelehrter Kopff / ein weiß vnd wol bereitet Hertz / [...] sein / die gute tage / [...] ertragen sollen.
Österley, Steinhöwels Äsop (
Ulm
1474
/
82
):
Als gütig gott den fromen ist, als fynd und ungütig ist er den bösen.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
wurden vill groß herren leybloss, auch sturben vil herren von Gots gewaldt.
Wann kayser Friderich ist ain kristennlicher kayser gewesen und in dem dinst seiner lieben mueter Marie und annder gotesheiligen manigfalt erschinen.
Chron. baier. Städte. Regensb. (
noobd.
,
1543
):
Was soll man doch immer sagen der gotschendigen münch von parfüssen.
Vogel, Urk. Heiliggeistsp.
1, 126, 21
(
moobd.
,
1350
):
da betracht ich mich vnd verzech mich ze vorderost durch got der lechenschaft.
Baptist-Hlawatsch, U. v. Pottenst. Vorr.
1
(
moobd.
,
A. 15. Jh.
):
das ich got den vater swerleich mit meinen snoden sünden gelaydigt vnd erczürnet hette.
Ebd.
10
:
Ich gelaub in got vater almechtigen schepher des hymels vnd der erden.
Ebd.
19
:
Da merkche daz ain vnderschaid ist so man spricht, ich glaub got, oder ich glaub an got, oder ich glaub in got. Wann der glaubt got, der da glaubt daz allew ding war sein die er gesprochen hat.
Ebd.
221
:
Blasphemia Gotes schelten.
Gierach, Märterb.
1246
(Hs. ˹
moobd.
,
A. 15. Jh.
˺):
do er sie nicht macht betwing | mit chainer slachte ding, | und hiez dye gotes chemphen pring, | hahen.
Ebd.
3148
:
und hiez den gottes gesellenn | indye walle des pleyes seczenn.
Ebd.
9602
:
da er vil schier vernam | checzer ein michel tail. | da warb er umb das gottes hail.
Ebd.
9947
:
Nu cham auch die gots rach | über Terencian.
Ebd.
10956
:
du bist ain zaubrer | und gotez truͤgner.
Ebd.
19028
:
daz ich wol makch | verdienenn hie den gottes slakch.
Ebd.
20195
:
daz Matheus der gottes czam des chindes hant nam.
Ebd.
21186
:
da hiet er zü die gottes günst.
Drescher, Hartlieb. Caes. (
moobd.
,
1456
/
67
):
Die würmlein, vögelein, pyn oder peyn genennet, die erchanten iren Gott.
Leidinger, V. Arnpeck (
moobd.
,
v. 1495
):
di bestätigkayt, di sy darüber haben oder mögen geberben von dem babst mit dem pan oder mit der goczê.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
[si] heten ir narung [...] und nutz davon, als man dan in der heiligen gottesschrift auch in haidenischen und römischen historien list. [...] Es haben etlich künig ir sün [...] auß angeben irer geistlikait also müssen aufopfern als das angenämest gottesopfer.
[die] verbrachten nach irer art iren gotsdienst und gotsämbter.
[si] muesten zuesehen, das man [...], die jungen kinder, die noch nit reden kunten, umb die wend und gotspoden geschlagen.
Ir geschrai und creiden was ,puntschuech‘ und ,gotsstim‘.
darumb brach im got sein jungs leben ab.
Rintelen, B. Walther
21, 15
(
moobd.
,
1552
/
8
):
wann solliche Verödung und Abpau nit durch Ungewitter oder andern Gottes Gewalt, sonder aus Lässigkeit des Zinßmanns beschicht.
Reithmeier, B. v. Chiemsee (
München
1528
):
die menschen, als angewünscht sün gottes, waerent beliben in jrer vrsprünglichen natur.
Grothausmann, Stadtb. Karpfen
23, 7
(
mslow. inseldt.
,
1499
):
Margaretha Treütlerin, durch Vorbitt Erbar Leütt [...] von Düeberey wegen Abgebetten iśt, vnd noch durch beśśerung willen vnd durch Gotteś will ihr gnad geśchehen iśt.
Helm, H. v. Hesler. Apok. ; ;
ders., H. v. Hesler. Nicod. ff.;
Pfefferl, Weigel. Ges.
3, 14
;
Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. ;
Große, Schwabensp. ;
Reissenberger, a. a. O. ; ;
ders., Eckharts Trakt. ; ; ; ; ; ;
Jostes, a. a. O.
33, 10
;
39, 27
;
47, 8
;
47, 21
;
64, 3
;
70, 37
;
79, 2
;
Tiemann, E. v. Nassau-S. Kgn. Sibille
117, 11
;
121, 2
;
Struck, Klöster
576, 31
;
Karnein, Salm. u. Morolf
724, 5
;
783, 6
;
Schützeichel, Mrhein. Passionssp.
404
;
529
;
Österley, a. a. O. ;
Scholz, Lanfrank. Chir. Parva
226r, 13
;
v. d. Lee, a. a. O.
14, 8
;
16, 12
;
25, 13, 27, 33
;
64, 22
;
76, 2
;
Strauch, Par. anime int.
11, 11
;
95, 26
;
Ermisch, Freib. Stadtr. ;
v. Tscharner, Md. Marco Polo
6, 29
;
Gille u. a., a. a. O.
110, 32
;
Sermon Thauleri
11rb, 9
;
Mathesius, a. a. O. ;
Mönch v. Heilsbronn. Fronl.
8ra, 29
;
10vb, 15
;
Asmussen, Buch d. 7 Grade
2185
;
2311
;
Gille u. a., M. Beheim
7, 222
;
13, 110
;
14, 95
;
21, 93
;
71, 221
;
72, 121
;
75, 61
;
76, 156
;
176
;
109, 133
;
Stackmann u. a., a. a. O.
9, 22, 8
;
Schottenloher, Flugschrr.
111, 30
;
Reichert, a. a. O.
25, 14
;
zu Dohna u. a., a. a. O.
4
;
99
;
128
;
156
;
2, 73
;
Franck, Klagbr.
222, 26
;
Dietrich. Summaria
18r, 30
;
20v, 9
;
30v, 2
;
Gilman, a. a. O.
1, 16, 29
;
1, 433, 28
;
2, 49, 7
;
2, 131, 9
;
Sudhoff, Paracelsus ;
Goldammer, a. a. O.
4, 250, 6
;
5, 150, 14
;
Roloff, Brant. Tsp. Widmung
71
;
655
;
724
;
Behrend, Spangenb. Anbindbr. ; ; ; ;
Schmidt, Rud. v. Biberach
1, 1
;
80, 7
;
Fuchs, Murner. Geuchmat
5074
;
Haas u. a., a. a. O.
8, 18
;
Morrall, Mandev. Reiseb.
160, 24
;
Baumann, a. a. O. ;
Jerouschek, Nürnb. Hexenh.
3r, 20
;
Bauer, Geiler. Pred.
103, 6
;
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. ;
Klein, Oswald
2, 23
;
5, 44
;
22, 153
;
26, 141
;
39, 38
;
Buijssen, Dur. Rat.
3, 24
;
Vogel, Urk. Heiliggeistsp.
1, 126, 21
;
Baptist-Hlawatsch, a. a. O.
134
;
139
;
230
;
244
;
439
;
Hohmann, H. v. Langenstein. Quästio
201, 36
;
Munz, Füetrer. Persibein
449, 5
;
530, 2
;
Weissthanner, Urk. Schäftlarn
175, 3
;
Moscouia
D 1r, 14
;
Bauer, Zist.-Pred. Haller
61, 368
;
Piirainen, Stadtr. Kremnitz
49
;
57
;
83
;
Piirainen, Stadtr. Sillein
35r, 23
;
Bad. Wb.
2, 449
;
Dietz, Wb. Luther ; .
2.
›Jesus Christus, menschgewordener Gott als Selbstoffenbarung Gottes in der Welt, trinitarisch die zweite der drei Naturen Gottes‹; als Metonymie: ›Leib Christi, Hostie‹.
Bedeutungsverwandte:
,  3.
Wortbildungen:
gotsmartern
›bei Christi Wunden schwören‹,
gottesauffartsabend
(16. Jh.),
gottesauffartstag
›Christi Himmelfahrt‹,
gottesfleisch
,
gottesgebärerin
Bezeichnung für die Mutter Gottes, Maria,
gottesjar
wohl Bezeichnung derjenigen Jahre, die nach der Geburt Christi gezählt werden, ˹
gottessarg
,
gottestabernakel
˺ Bezeichnung für Maria, die Mutter Gottes (vgl. dazu bdv.: ,
1
 4),
gottesschein
Bezeichnung für Christus als das fleischgewordene Licht Gottes,
gotteswein
›Meßwein‹.

Belegblock:

Luther, WA (
1527
):
Denn die speise war dem tod zu starck und hat den fresser verzeret und verdawet. Es ist Gott ynn diesem fleisch, Ein Gotts fleisch, Ein geistfleisch ists.
Ebd. (
1527
):
wiewol der mensch Christus alles gethan und gelitten hat, doch weil er mit der Gottheit eine person ist, spricht man auch, Gott habe gelitten, sey gestorben und aufferstanden.
Ebd. (
1537
):
aus Christo machten sie einen Richter und Stockmeister und weiseten uns zu der lieben Gottes geberin Maria und andern heiligen, als weren sie unser Mitler.
Ebd. (
1537
):
So ist nu Christus warer, ewiger Gott mit dem Vater und heiligem Geist in einem unzertrenneten Goͤttlichen Wesen, Und warer, Natuͤrlicher Mensch auff Erden komen, hat uns gedienet und uns zu gut ein Reich zugerichtet, darinne wir seiner geniessen kuͤnden, Auff das er nicht allein bliebe in der Gottheit fuͤr sich selbs, Sondern auch uns gleich wuͤrde.
Große, Schwabensp. (Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
Jhesus, der / ware got, gap den boten so sůze antworte.
Ettmüller, Heinr. v. Meißen
4, 1
(
md.
, Hss.
14.
/
15. Jh.
):
Man siht nâch gote ein bilde malen martelvar. | sündær, nim war | der negele unt der wunden.
Quint, Eckharts Pred. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
Dar umbe ist got gestorben, daz ich sterbe aller der werlt.
Schoop, Qu. Düren
431, 18
(
rib.
,
1546
):
vur gotzwein in die moderkirch.
Chron. Köln (
Köln
1499
):
herumb dat ich die zit nutzlich zobrechte zo der eren gotz, sinre liever moeder ind der drier hilliger koning.
Tiemann, E. v. Nassau-S. Kgn. Sibille
120, 4
(
rhfrk.
,
um 1435
):
Got der von eyner reynen megde geboren wart.
Froning, Alsf. Passionssp.
1519
(
ohess.
,
1501ff.
):
O Jhesus, du susßer, mylder got.
Ebd.
8012
:
Gerne, heylant und goitt, | wel ich halden dyn geboitt!
v. d. Lee, M. v. Weida. Spigell
47, 34
(
omd.
,
1487
):
Dÿß Sacrament [...] ist das allergroste Jn der bedewtúng. Den darÿnn bedewtt. dÿe voreÿnu͂g gottes mitt der menschlichen natúr.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
322, 22
(
thür.
,
1474
):
Eß ist komen nach gotis geburt als man schrebet der mynnern zcale [...].
Schönbach, Adt. Pred. (
osächs.
,
1. H. 14. Jh.
):
Jesum Christum, den die ewige magt sancte Marien zu dirre werlde brachte war mensche und war got.
wiltu mit houbetsunden [...] unsers herren gotes lichham untphan.
Thür. Chron.
12v, 3
(
Mühlh.
1599
):
Es wird bald ein Gott vom Himmel kommen / der wird die Welt vom Teuffel vnd jhrer Suͤnde erloͤsen.
Gille u. a., M. Beheim
264, 10
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Ave, du bist ain baradeis nach rechter wunn, | ain gotes tabernakel.
Ebd.
441, 19
:
du [Maria] tabarnakel und du gates sark, | du pist peczaichent bei der ark.
Reichert, Gesamtausl. Messe
85, 23
(
Nürnb.
um 1480
):
ich gelaub in einen Got. [...] Und in einen unsernn herrnn Ihesum Cristum, den eingebornn Sun Gotes, der vor aller welt gebornn ist auß dem Vater: Got von Gote, das liecht von dem liechte, waren Got von dem waren Gote.
Ebd.
147, 27
:
So nun der priester also den waren lebendigen Got uebersich auff gehebt und in uns gezeygt hat.
zu Dohna u. a., Staupitz/Scheurl
82
(
Nürnb.
1517
):
do der unentlich got gelitten und die pein aufgelöst hat.
Ebd.
103
:
Wann stark als der tod ist die lieb Christi, des herren, gots, unsers seligmachers, die entleibt hat den unschuldigen man, got, do die schuldt allein getödt hat den schuldigen lautern menschen.
Ebd.
121
:
die einig junkfrau, die gotsgebererin Maria.
Ebd.
151
:
So nun der frümest und best got zum abentmal fordert [...], ersetigt er die hungrigen mit gutem: das fleisch mit dem leib, den geist mit im selbst.
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
32, 26
(
els.
,
1362
):
Sant Lucia [...] behielt das leben so lange vntz die priestere koment vnd ir gottes lichomen gobent.
Chron. Strassb. (
els.
,
A. 15. Jh.
):
sü soltent unserme herren Jhesu Cristo danken, der were der rehte got [...]. und bredigete [Poncius] den keysern so vil, das sü zů jungest cristen wurdent und sich liessent touffen [...] und enpfingent got vor allem volke.
schreip Pilatus disem keyser Tyberio einen brief von den zeichen und wundern die got geton hette und geschohent in sinre martel und urstende. do bat dirre keyser die Roͤmer, das sü Cristum für iren got soltent haben.
das ein ieglich cristen mensche das über 12 jor alt were, solte zů ostern got enpfohen.
Päpke, Marienl. Wernher (
halem.
,
v. 1382
):
Aller goͤtte Got ist komen har | Zelande, den ain magt gebar.
Plant u. a., Main. Naturl.
300ra, 7
(
ohalem.
, Hs.
E. 14. Jh.
):
der dãne gerne wuste vnder disen fuͥnfzehin iaren in welheme iare wir ieze sint der tů driv zvͦ den iaren von gottes geburte wande got an dem vierden iare geborn wart vñ teile danne die gottes iar zvͦ fuͥnfzehine͂.
V. Anshelm. Berner Chron. (
halem.
,
n. 1529
):
Sagt und gotsmartret offentlich, [...], die Swyzer werid handvest, redlich luͤt.
Wyss, Luz. Ostersp.
9826
(
Luzern
1545
):
Warer got vnnd mentsch du bist, | vom tod erstanden, herr Jesu Crist.
Morrall, Mandev. Reiseb.
9, 2
(
schwäb.
,
E. 14. Jh.
):
in der nacht da gott gefangen ward.
Ebd.
53, 7
da ist ain altar, da litt die sule da gott waz angebunden.
Ebd.
63, 8
:
Daz koufftent die juden umb die trissig pfening da gott umb verraten ward.
Schlosser, H. v. Sachsenh.
361
(
schwäb.
,
1453
):
die magt, die Crist gebar, | Den ymer werden süssen got.
Spechtler, Mönch v. Salzb.
6, 9
(
oobd.
,
3. Dr. 14. Jh.
):
du [Maria] bracht uns den waren gotesschein.
Ebd.
22, 29
:
O klaines kind, o grosser got, | du leidest in der krippen not.
Gierach, Märterb.
3705
(Hs. ˹
moobd.
,
A. 15. Jh.
˺):
zü dem alter sy auch gie | und wolt gottes leichnam enphan. | do sy gottes leichnam sach an, | si lacht ser.
Piirainen, Stadtr. Sillein
36r, 8
(
sslow. inseldt.
,
1378
):
do sich daz prot czwischen dez pristers henden verwandelt vnde verkert czu vnsers her gotez leichnam vnd der wein vnd daz wazzer sich ver wandelt vnde verkert czu vnsers herre gotez plut.
Rechn. Kronstadt
2, 163, 11
(
siebenb.
,
1528
):
am 7 suntach ist vorden als gotzoffers tach asp. 24.
Ebd.
3, 71, 42
(
1538
):
Mer dem dyl schnidder von 1400 dyl czw schnaiden am Sonabent noch Gots auffarts tag fl. 8.
Kochendörffer, Tilo v. Kulm ;
Grosch u. a., a. a. O.
205, 38
;
Stackmann u. a., Frauenlob
2, 16, 18
;
Mönch v. Heilsbronn. Fronl.
8vb, 9
;
11vb, 18
;
17rb, 10
;
15vb, 1
;
Wyss, a. a. O.
7293
;
Rechn. Kronstadt
1, 593, 7
;
2, 166, 32
;
v. Maren, Marquard. Ausgabe
83, 40
;
Dietz, Wb. Luther ;
Öst. Wb.
1, 39
;
4, 199
.
Vgl. ferner s. v. ,  1,  1,  1,  3,  1.
3.
›Heiliger Geist, Erkenntnis- und Lebensprinzip der Wahrheit, der Liebe und aller dem Menschen geschenkten Eigenschaften Gottes, das Wirken Gottes im und durch den Menschen; trinitarisch die dritte der drei Naturen Gottes‹.

Belegblock:

Reichert, Gesamtausl. Messe
93, 9
(
Nürnb.
um 1480
):
Die [Krychen] sprachen und gelaubten, das Got der Heylig Geyst allein außgan wer von Got dem Vatter und nicht von Got dem Sun. [...] Die dritt secte und ketzerey warent genant Origenanorum. Die [...] gelaubten, das Got der Heylig Geyst nicht gesehen moecht Got den Sun.
Reichert, a. a. O.
89, 27
;
93, 31
;
Stackmann u. a., Frauenlob
1, 10, 15
.
4.
›vorchristlicher heidnischer Gott, fremde Gottheit‹. In dieser Bedeutung vorzugsweise für die Götter der Antike und des alten Orients, aber auch für Naturgottheiten oder generell vom christlichen Dogma abweichende Gottesvorstellungen gebraucht; offen zu 5.
Bedeutungsverwandte:
 2,  2.
Syntagmen:
g. anrufen / opfern / überwinden; g.
(Subj.)
entspringen, bewegt werden, etw. verlieren, g. jn.
(z. B.
jungfern
)
rauben / schänden / verachten, g. jm. etw. leren, jm. etw.
(z. B.
die sünde
)
vergeben, zu jm. kommen; den göttern etw.
(z. B.
schmachheit
)
tun /
(z. B.
pein
)
fügen, g. wolgefällig sein, g. etw.
(z. B.
der donnerkeil
)
aus der hand fallen; jn. für einen g. anbeten / aufwerfen, jn. vor die götter füren; g. der helle / finstere / weisheit, des feldes / korns / liechtes / meres / reiches / streits / waldes / wassers / weins, der egypter / philosophen / heiden / philister / kaufleute / sarazenen; erung / hilfe / kurzweil / schmerzen / spiel / zorn der götter, im namen der götter; der gute rechte g., alte / fremde / untödliche / viele götter; g. apollo; gewalt der götter; fabeln von g
.
Wortbildungen:
gotschlange
›eine als Gottheit angebetete Schlange‹,
gottesscherge
›heidnischer Priester‹.

Belegblock:

Luther, WA (
1527
):
wird der Koͤnig Jehiskia auch gar viel boͤser rede geliden haben von den Gottlosen [...] und sonderlich, das er die heilige Gotschlange thar zubrechen.
Als nemlich die Heiden, so yhr datum auff gewalt und hyrschafft stelleten, wurffen yhren Juppiter zum hoͤhisten Gott auff, die andern so nach reichtumb, gluͤck odder nach lust und guten tagen stunden, Herculem, Mercurium, Venerem odder andere, die schwangere frawen Dianam [...] und so fort, machet yhm yderman zum Gott
(Bed. 5),
dazu yhn sein hertz trug. [...] Daruͤmb die Heiden eigentlich yhren eigen erdichten duͤnckel und trawm von Gott zum Abgott machen und sich auff eitel nichts verlassen.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
22, 18
(
Magdeb.
1608
):
Solche weise haben auch die Heydnische Poeten vorgenommen / vnnd alle jre lehre / mit erdichten Fabulen / von Goͤttern / von Gespenst / [...] beschrieben.
Kurz, Waldis. Esopus (
Frankf.
1557
):
Wir woͤln anfallen den Jupiter, | Denn er ist vnser rechter Gott.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst (
Frankf.
1560
):
Darumb wurden die Goͤtt beweget inn Erbarmung des Juͤnglings unnd verwandelten mein liebste Tochter in das allweg weinende Huͤndlein.
Werbow, M. v. Amberg. Gew.
169
(
omd.
/
oobd.
,
v. 1382
):
die beten an fremde goter [...], alle die do gelawben an czaubrer [...], an alrawnen.
Thür. Chron.
12r, 29
(
Mühlh.
1599
):
Da ward er genandt Mehrer deß Reichs Augustus / sie wolten jhn fuͤr ein Gott anbete͂.
Weise. Jugend-Lust (
Leipzig
1684
):
Sind doch alle Fabeln voll Goͤtter / welche Jungfern geraubet haben. Der Koͤnig in Sardinien wird keinen Schimpf verdienen / wenn er Goͤtter zu Vorgaͤngern hat.
M. Cunitia. Ur. Prop. (
Öls
1650
):
Ihr Erfinder des schlusses / mit dehme ihr Goͤtter / und Menschen uͤberwunden habt.
Franck, Decl.
339, 24
(
Nürnb.
1531
):
Plato der Philosophorum gott / zeygt an zu Phedro gewesen sein ein engel oder teuͤffel / weyß nit welchen einen auß den alten goͤttern der Egyptiern / welchem [...] zugeaygnet worden sey der Egyptisch vogel Ibis.
Ebd.
341, 14
:
Asclepiades der fuͤrtreffenlich artzt erklert / das der nutz vnd frummen deß weins kan der goͤtter gwalt außoͤrtern.
Sachs , (
Nürnb.
1551
):
Das kein gott sey auff erden gar, | Denn ich, könig Nebucadnezar, | Den man anbet zu reverentz.
v. Keller, Ayrer. Dramen (
Nürnb.
1610
/
18
):
So wöllen wir in Tempel gan | Vnd den Göttern ein Opffer than.
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
300, 17
(
els.
,
1362
):
Fuͤrent in fúr die gotter, vnd enwil er den nút opfern so [...] begrabent in do lebende.
Päpke, Marienl. Wernher (
halem.
,
v. 1382
):
Vil anders denne únser goͤtte sint, | Ist almæchtiger Got
[Bed. 2]
dis kint, | Der all die welt wirt leren.
Lindqvist, K. v. Helmsd.
2021
(
halem.
, Hs.
um 1435
):
im sin gott Appollo sait | Das [...].
Maaler (
Zürich
1561
):
Meergoͤtter / Goͤtter deß meers.
Morrall, Mandev. Reiseb.
11, 17
(
schwäb.
,
E. 14. Jh.
):
Wenn sie uff dem berg warend, so schriben sie die namen von iren goͤtten in daz sand.
Ebd.
121, 21
:
die [Canafales] bettent ainen ochsen an als iren gott.
Ebd.
137, 15
:
der Sarrazen goͤtt essend kain toͤttlich spiß.
Löffler, Columella/Österreicher (
schwäb.
,
1491
):
in dem roͤmischen und saturnischen ertrich, da die goͤtt ir geschlaͤcht die buwung der aͤcker gelertt habend.
Dreckmann, H. Mair. Troja
47, 30
f. (
oschwäb.
,
1393
):
do kom für mich in dem slauff Mercurius der got und fürt mit im drei göttin, Venus, Pallam und Junonem.
Fischer, Eunuchus d. Terenz (
Ulm
1486
):
O ir guten göt. was kranckhait ist das?
Heydn. maister
26r, 11
(
Augsb.
1490
):
[Anaximenes] hat die vrsach aler ding dez vnenedliche͂ luft geben. Hat auch nit gelaugenet das die goͤtter seÿen oder nicht / wÿe wol er vermaint das der luft durch die goͤtter nit gemacht / sunder gelaubt die götter von dem luft entsprungen seÿen.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
daz die götter und die gaist, di man anruoft mit pildengeschrift [...], die zaubrær dester ê erhœrnt.
Baptist-Hlawatsch, U. v. Pottenst.
60
(
moobd.
,
A. 15. Jh.
):
Der [keczermaister] leret, es wërn zwen götter vnd czwen anefang, ainer ain got des liechtes, der ander ain got der vinster. Der ain got wër ain aneuang guter dinge, der ander wër ain anefank pöser dinge.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
alle wer ward aufgehebt und eingeschlossen als lang, piß der gotsscherg sprach, die göttin hiet sich nun geniett der menschen.
v. Ingen, Zesen Rosenw.
61, 10
;
Williams u. a., a. a. O.
441, 27
;
800, 6
;
Kurrelmeyer, Dt. Bibel ;
Päpke, Marienl. Wernher ; ;
Rieder, St. Georg. Pred. ;
Fuchs, Murner. Geuchmat
3890
;
Lauater. Gespaͤnste
23, 9
;
Schorer, Sprachposaun
3, 12
;
Dreckmann, H. Mair. Troja
14, 5
;
Fischer, Eunuchus d. Terenz ; ; ; ; ;
Fichtner, Füetrer. Trojanerkr.
19, 3
;
20, 5, 104, 4
;
287, 7
;
444, 3
;
Voc. Teut.-Lat.
l iiijv
;
Vgl. ferner s. v.  1,  4, , ,  1.
5.
›Abgott, dasjenige Welthafte (Personen oder Gegenstände), das man entgegen dem ersten Gebot Gottes (2. Mose 20, 3 „Du sollst keine anderen Götter haben neben mir“) als religiös verehrungs- und anbetungswürdig ansieht; Götze‹; in protestantischen Kontexten auch bezogen auf die Heiligenverehrung.
Wortbildungen:
gotschmieder
(wie
gotmacher
; a. 1532).

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Sint alle werlt gouche, | Die daz vleisch uber vetzen | Und irn buch zu Gote setzen.
Pfefferl, Weigel. Ges.
6, 15
(
Hamburg
1646
):
darkegen wo Creatur der eigenschafft des Bildtnis vergißet vnd beuget sich zu ihr selbst mit eigener Lust Liebe vnd wollgefallen, vnd meinet sie sey ihr selbst eigen wie Gott, sie habe auch etwas von sich selbst wie Gott, [...] do wirft sie frembde Götter auf, den sie macht sich selbst zum Gotte, so doch Creatur nicht kan Gott sein von sich selber.
Luther, WA (
1530
):
Daruͤmb mangelt meiner lere nichts denn die Gottheit des grossen Gottes Mammon.
Ebd. (
1532
):
Was dem menschen liebet, das ist sein Gott, denn da tregt jn sein hertz zu, [...] es sey geld und gut, lust odder ehre.
Ebd. (
1545
):
Er [Bapst] sey uber alle Concilia [...] sey Gottes
[Bed. 1]
Stathalter auff Erden und ein jrdischer Gott, Und der grewel unzelich mehr.
Ders. Hl. Schrifft.
Richt. 10, 14
(
Wittenb.
1545
):
Gehet hin / vnd schreiet die Götter an die jr erwelet habt / Last euch dieselben helffen.
Ebd.
2. Mose 32, 1
:
Auff / vnd mach vns Götter / die fur vns her gehen.
Große, Schwabensp. (Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
Swer ander gote ane betet den got von heimmellriche, den tote.
Quint, Eckharts Trakt. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
Der mensche ensol niht haben noch im lâzen genüegen mit einem gedâhten gote. wan, swenne der gedank vergât, sô vergât ouch der got.
Rupprich, Dürer (
nobd.
,
1521
):
das man sein [Luthers] wiederpahrt, die alle zeit die wahrheit wieder fächten, jns feuer würff mit allen jren opinionen, die do auß menschen götter machen wollen.
Chron. Strassb. (
els.
,
A. 15. Jh.
):
die andern fürsten [...] mahtent ouch bilde noch iren vettern [...]: den selben bilden erbot men ouch grosse ere den herren zů liebe, das es in eine gewonheit kam das sü die selben für götte hettent.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
Israhel ditz [gegossens kalp] sint dein goͤtt die dich ausfůrten von dem land egipt.
Lindqvist, K. v. Helmsd.
1487
(
halem.
, Hs.
um 1435
):
Do sÿ das kalb gar ungesund | Hatten gemacht uss goldes letten | Und das begunden an betten | Fúr gott.
Bächtold, N. Manuel. Papst,
91, 1602
(
Zürich
1525
):
Der irdischen gött sind vil in der hell.
Sappler, H. Kaufringer
28, 123
(
schwäb.
, Hs.
1472
):
das die cristen müessent han | götter mer dann ainen gott. | das ist wider das erst gepott.
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
117, 12
(
tir.
,
1464
):
der selbigen pauch ist ir got.
Anderson u. a., Flugschrr.
12, 4, 28
;
Franck, Klagbr.
219, 7
;
Holtzmann, Gr. Wolfdietrich ;
Rieder, St. Georg. Pred. ;
Lindqvist, a. a. O.
626
;
Fellmann, Denck. Schrr.
2, 65, 32
;
Dietz, Wb. Luther .
Vgl. ferner s. v. ,  1.
6.
›Teufel, Beelzebub, Antipode zum christlichen Gott‹; im Sinne von ›Abgott‹ anschließbar an 4, wegen der besonderen Rolle für das Christentum jedoch eigens behandelt.
Bedeutungsverwandte:
, ,  12; vgl. .

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Daz romische riche ist zu varn, | So kumt der unselden barn [Antecrist], | Der also strenget sin gebot | Daz her sich selben nennet Got.
Luther, WA (
1539
):
den der Teuffel ist ein Gott dieser welt.
Gropper. Gegenw. (
Köln
1556
):
bey den vnglaͤubigen / dere͂ syñ / oñ das / der Gott diser Welt / vnd Fürst der Finsternuß verblendet hat / das jnen nit scheyne die erleuchtung des Euangelions.
v. Liliencron, Dür. Chron. Rothe (
thür.
,
1421
):
Do des der tewfel geware wart, do fur her yn das bilde unde sprach den lewten zu: do hilden is die lewte do vor, das der konig Bel eyn got worden were unde mochte on geruchen unde gehelffen, das allis der tewfel yn syme namen tet, unde opphirten ym do kelber [...]. unde umb das do vil smalzis unde blutis vergossen wart, sso sampneten sich do vil fligen. des wart der selbe aptgot Belzebugk gnant, das sich dutet yn yre sprache Bel der fliegen got.
Thür. Chron.
3r, 20
(
Mühlh.
1599
):
Da fuhr der Teuffel darin / vnd redet mit den leuten / welche meinten / es můste ein recht Gott sein / vnd Opfferten jhm allerley Opffer / suchten huͤlff vnd trost bey jhm / Vnd diß war der erste Abgot / den die Menschen erdachten.
Voc. Teut.-Lat.
l iiijv
(
Nürnb.
1482
):
Got der mucken beeltzebub. od’ ein teuffel.
Sappler, H. Kaufringer
16, 460
(
schwäb.
, Hs.
1464
):
der tiefel sprach mit argem waun | zuo got: „sich dört in alle reich! | [...] | die gib ich dir hie all ze aigen, | ob du dich wild gen mir naigen | und wild mich hie oun allen spot | anpeten für dein herren und got.“
7.
hinsichtlich der Gotteskindschaft auch Bezeichnung für den von Gott angenommenen und durch die Teilhabe an Gott vergöttlichten Menschen.

Belegblock:

Quint, Eckharts Pred.
80, 3
(
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
die liebe, die ein mensch gibt, do ensind nit zwey, me eyn und eynung, und in der liebe bin ich me got, dann ich in mir selber bin. Der prophet spricht: „Ich hab gesprochen, ir sind gött und kinder des aller höchsten“. daz hellt wunderlich, daz der mensch also mag got werden in der liebe.
Strauch, Par. anime int.
16, 25
(
thür.
,
14. Jh.
):
Sente Augustinus sprichit: ,waz die sele minnit, deme wirdit si glich. minnet si irdische dinc, so wirdit si irdisch. minnit si Got, so mochte man fragin, wirdit si dan Got?‘ spreche ich daz, daz ludite ungelouplich [...]: ,ich inspreche ez nicht, mer ich wise uch an di schrift, di da sprichit: „ich habe gesprochin daz ir Gode sit“‘.
Volkmar (
Danzig
1596
):
Apotheosis. vergoͤttung / eine erhoͤhung eines Menschen zu einem gott oder heiligen.
Fellmann, Denck. Schrr.
2, 39, 6
(
Augsb.
1526
):
Es [das wort] was darumb in den menschen, das es sy vergottet, wie allen außerwölten geschehen, und sy die schrifft darumb auch götter nennet. Und seind darumb nit vil götter oder abgötter, die von dem ainigen Gott weisen und abfüren, sonder sy vil seind all ains in dem ainigen waren Gott.
8.
phrasematisch, sprichwörtlich, in Paarformeln, Flüchen, Wünschen und Grußformeln, auch verstärkend, aufwertend und intensivierend in Verbindung mit Adjektiven und Substantiven; an 1 anschließbar; im einzelnen z. B.:
bei / durch / mit / um / von got; bei gottes macht; um gottes willen; mit gottes hilfe; in gottes namen; von gottes gnaden; wieder got und recht; zu got und den heiligen schwören; jn. zu got versehen
›jn. ins Kloster geben‹;
in got verscheiden; got lob; got mit uns; got selig; got sei / behüte / erhalte / gebe / helfe / schände / wolle
[+ Kontext];
got dank; got wilkommen; gottes element / güte; gottes fünf wunden; das dir got lone; das dich got grüsse; das dir got den ritten geb; da got vor sei; so mir / sammer got; weis got; goteweis
.

Belegblock:

Helm, Maccabäer (
omd.
/
nrddt.
, Hs.
A. 15. Jh.
):
mit beiden henden er do greif | in sin geweide daz er reiz | ime selber uz, goteweiz!
Kehrein, Kath. Gesangb. (o. O.
n. 1586
):
Seidt mirs gott wilkom jr hern.
Mieder, Lehmann. Flor. (
Lübeck
1639
):
Wol dem / der mit GOtt vnd Ehren ohne HerrenDienst sich kan ernehren.
Luther, WA (
1529
):
,Gott schende den aller nerrichten narren.‘
Ebd. (
1535
):
Solches thun wir jn nicht widderuͤmb, Gott hab lobe.
Ebd. (
n. 1541
):
allein der Teuffel ein vater (ist) alles vngehorsams, da behut vns Gott fur.
Quint, Eckharts Pred. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
Stirbet dîn vriunt - in gotes namen.
Scholz, Lanfrank. Chir. Parva
226r, 17
(
md.
/
oobd.
,
1446
/
8
):
Ich weswer / dich doch wey gotte vnd wey deiner edler / vernuftikeit, das [...].
Meisen, Wierstr. Hist. Nuys
287
(
Köln
1476
):
’Och got, lieff heer, | Vns armen hylffs du wayll zo pas.
Karnein, Salm. u. Morolf
56, 3
(
srhfrk.
, Hs.
um 1470
):
er hieß ine got wilkumen sin.
Ebd.
147, 6
:
da wart ime weiß got vil dicke we.
Schützeichel, Mrhein. Passionssp.
471
(
mrhein.
,
um 1335
):
liebe frauwe, so mir got, | vil gerne ich leisten vwer gebot.
Kopp, Volks- u. Gesellschaftsl. (Hs. ˹
pfälz.
,
M. 16. Jh.
˺):
alde du Gottes megetlein, | ich soll und mues von dir.
Froning, Alsf. Passionssp.
7487
(
ohess.
,
1501ff.
):
wie herre kommen ist eyn meister von gotcz gnaden!
v. Keller, Amadis (
Frankf.
1571
):
Ach daß Gott wölle, sagt sie [...], daß [...].
Gott sey mein zeug, was groß gefallens ich hab euch wol zu tractieren.
Stambaugh, Milichius. Zaubert.
5, 2
(
Frankf./M.
1563
):
ist die Kirch / Gott lob / zů unser zeit selig.
Perez, Dietzin
1, 130, 13
(
Frankf.
1626
):
geht hin in Gottes nahmen vnnd sehet wo jhr anderstwo Fleisch bekommen kont.
Gerhard, Hist. alde e
1973
(
omd.
,
um 1340
):
Saul di ochsen gote weiz | Gar in stuckelin zureiz.
Ermisch, Freib. Stadtr. (
osächs.
,
v. 1325
):
Ist es nicht, so sullen iz di burgere durch got geben.
Opel, Spittendorf (
osächs.
,
um 1480
):
das der rath mitsampt den meistern und bornmeistern seinem bruder das lehn umb gottes willen wolten leihen.
Thür. Chron.
24r, 24
(
Mühlh.
1599
):
Daher die gewonheit kommen / das man gesagt / Gott helffe dir.
Roloff, Naogeorg/Tyrolff. Pamm.
11, 5
(
Zwickau
um 1540
):
GOttes gnad und frid in Christo Jhesu.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1377
):
ded. 6 ℔. [...] in die spital und andern enden durch got.
Fuchs, Murner. 4 Ketzer
2401
(˹wohl
Straßb.
˺
1509
):
Er sprach: „gott gruͤß dich, brůder mein!“
Spanier, Murner. Narrenb.
471
(
Straßb.
1512
):
Gott geb / gott grieß, ich sags fürwar, | Nüt schedlichers dann ein gelerter narr.
Pfeiffer-Belli, Murner. Kl. Schrr.
8, 14, 9
(
Straßb.
1521
):
verblendest den armen christen das dir seer vbel an stodt got bessers.
Anderson u. a., Flugschrr.
30, 4, 18
([
Straßb.
1522
]):
Das dir got den ritten geb alß bawren.
Roloff, Brant. Tsp.
1515
(
Straßb.
1554
):
so will ich dirs bei Gott verkauffen.
Behrend, Spangenb. Anbindbr. (
Straßb.
1611
):
Darumb heisst Er Immanuel / | Das ist / Gott mit uns / allezeit: | Der mit sich bringt die Seligkeit.
Goedeke, P. Gengenb. (o. O.
1516
):
Ach lieber narr das dich got gruͤß.
Welti, Urk. Rheinfelden
859, 19
(
halem.
,
1534
):
gotz funff wunden, was haltend ir da in dem samen.
Ukena, Luz. Sp. 
2423
(
halem.
,
1575
):
Ich můß doch sin sammer gott / | Für vnd für der welltt spott.
Edlib. Chron. (
ohalem.
,
um 1500
):
vnd habend wir obgenanten botten alle gesworen liplich eid zu got vnd den helgen.
Koller, Ref. Siegmunds (Hs. ˹
Basel
,
um 1440
˺):
der sol geadelt werden billich vor got und vor der weltt.
Fuchs, Murner. Geuchmat
165
(
Basel
1519
):
Hilff gott, es thet mir nie so not!
Ebd.
3175
:
Vnd thůnt durch got des gouchs vergessen!
Köbler, Stattr. Fryburg (
Basel
1520
):
ob knaben oder toͤchtern zů Gott oder der welt / in cloͤster oder eelich stend [...] versehen werden.
Haas u. a., Erasmus/Jud. Klag
2v, 25
(
Zürich
1521
):
So bitt ich dich (durch got) wer wil die für menschen achten.
Maaler (
Zürich
1561
):
Gott behuͤt dich / gott spar sich gsund / gott seye mit dir / Jst ein wort wenn einer võ dem andern abscheidet vnd jm also gnadet. [...] Gott gruͤß dich. [...] Gott seye mit dir. [...] Da bhuͤt vns Gott dauor / Daruor seye gott / Das woͤll gott nit. [...] Du guͤtiger Gott.
Lauater. Gespaͤnste
24v, 9
(
Zürich
1578
):
Dañ es weißt Gott vnnd dwaͤlt, daß [...].
Sappler, H. Kaufringer
14, 106
(
schwäb.
, Hs.
1464
):
wachter, das dir got lone, | sag der werden junkfrau dein, das si [...].
Koller, Ref. Siegmunds (Hs. ˹
Augsb.
,
um 1440
˺):
da pekennt nü meniglichen wol, das es großlichen wider got und recht ist.
und ist got und die welt petrogen manig jar.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Gott vnd gnug / Deus est Paradisus quidam deliciarum.
Memminger Chron. Beschr. (
Ulm
1660
):
wobey sie auch GOtt der HErr bestaͤndig erhalten wolle.
Bastian, Runtingerb.
2, 188, 19
(
oobd.
,
1402
):
Das gewand sol er zuͤ Winen verchauffen mitt der hilf gotz.
Ebd.
2, 230, 11
:
Wann dy geltschuld gar einpracht wirt, als verr uns des got gan, so schuͤll wir dann miteinander abraitten [...] umb gewin oder verlust, da got vor sey.
Klein, Oswald
43, 12
(
oobd.
,
um 1408
?):
und seit ir kranck, so helf eu got.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
Do dannkt er im und sprach: ,Got danck, herr von Lutzelburg!‘
Wir Maximilian von Gots gnaden hertzog zw Osterreich.
Schottenloher, Flugschrr.
61, 25
(
Landshut
1523
):
Gots element, diser herr furcht den Pfaltzgrafn auch.
Ebd.
71, 14
:
Dannck hab, Muͤnich, das du dy warheit sagst, du muest bey gots macht mein pfarrer werden.
Gierach, Märterb.
23492
(Hs. ˹
moobd.
,
A. 15. Jh.
˺):
daz ich mit dir geschaft hann | umb denn gottes armen mann.
Grothausmann, Stadtb. Karpfen
2, 14
(
mslow. inseldt.
,
1612
):
iśt in gott śeeliglichen verśchiden der Achtbar Erwürdige herr.
Qu. Brassó
4, 196, 35
(
siebenb.
,
1677
):
Die Scheur voll Frucht ist abgebrannt, dabei es auch, Got Lob! ist behalten worden.
Holland, H. J. v. Braunschw. V. e. Weibe ;
Joachim, Marienb. Tresslerb. ;
Wyss, Limb. Chron. ; U ; ;
Köbler, Ref. Wormbs
316, 6
;
v. Keller, Amadis ;
Küther, UB Frauensee
287, 15
;
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
20, 3
; 8;
55, 24
;
Opel, Spittendorf ; ;
Dinklage, Frk. Bauernweist.
94, 29
;
Hör, Urk. St. Veit
175, 31
;
Rupprich, Dürer ;
Karnein, Salm. u. Morolf
638, 4
;
734, 3
;
Lemmer, Brant. Narrensch.
102, 12
;
Fuchs, Murner. Geuchmat
624
;
Köbler, Stattr. Fryburg ;
Vogel, Urk. Heiliggeistsp.
1, 163, 20
;
Weissthanner, Urk. Schäftlarn
179, 27
;
Henisch (dort ausführliche Zusammenstellung frnhd. Sprichwörter mit
got
);
Vgl. ferner s. v.  5,  1, ,  15, .