Helm, H. v. Hesler. Apok.
(
nrddt.
,
14. Jh.
):
Die rechten Gotes irwelten, | Die so vil vorder quelten | Vor den anderen iren liep.
Der Got der sich lammeswis bot | [...] | obertrat menschliche craft, | Wen iz waz goteshalb geschaft.
Die Gotes ir welten lute, | Die des ammechtes da pflegen.
Dem [Antecrist] alle Gots holden gramen.
Die vumfzen Gotes zeichen, | Die gnuc sagen sie sin war.
An der letzesten irstende, | Swenne Got mit Gotes witzen | Sin gerichte sal sitzen.
DEVS. Gott Allmechtiger all muͧgender allmuͤgiger Herr der herscharn Kuͤnig aller kuͤnige Erfoͤrscher der hertzen Wesen aller ding Schoͤpffer erschaffer heylandt erloͤser behalter ewiger vnsterblicher vntoͤdtlicher vnendtlicher anfang vnd end vnbegreifflicher verzerigs fewr vnsichtbarer.
Pietas. Gottseligkeit gottdienstigkeit gottfoͤrchtigkeit heyligkeit [...]. Pius Gottselig gottdienstig gottfoͤrchtig heylig.
die Papisten [...] verachten alle Gottes heyligen.
das ist nicht wunder, syntemal alles, was Christlich ist, auch seltzam ist, und am wenigsten bey denen, die am meysten wissen woͤllen, was Christus sey, und alle Christen taddeln zu wissen. Es heysst eyn Gottis geheymnis, wie S. Paulus sagt, da bleybt es auch wol bey.
nicht weniger wunder ist
[der Glaube]
denn alle Gottes wunder und werck, auch groͤsser denn das, das Gott ist Mensch worden.
So hat er auch das gnedige Gottes auge auff jn sehend, das er doch mus von seinem feind unbeschedigt bleiben.
Dasselbe land, ehe es umb gekeret und versencket ward [...] war es wasser reich als ein Gottes garten, gleich wie Egypten land.
Do gissen wyr uns eyn goetzen aus den gottes creaturen quibus uti debemus, non illis fidere.
Was heist ein Gott haben oder was ist Gott? Antwort: Ein Gott heisset das, dazu man sich versehen sol alles guten und zuflucht haben ynn allen noͤten. Also das ein Gott haben nichts anders ist denn yhm von hertzen trawen und gleuben, wie ich offt gesagt habe, das alleine das trawen und gleuben des hertzens machet beide Gott und abeGott. [...] Denn die zwey gehoͤren zuhauffe, glaube und Gott. Worauff du nu [...] dein hertz hengest und verlessest, das ist eygentlich dein Gott.
Denn Gott zuhaben kanstu wol abnemen, das man yhn nicht mit fingern ergreiffen und fassen noch ynn beutel stecken [...] kan.
Also das Gott [...] alleine der ist, von dem man alles guts empfehet und alles ungluͤcks los wird. Daher auch achte ich, wir Deudschen Gott eben mit dem namen von alters her nennen [...] nach dem wortlin ,gut‘, als der ein ewiger quellbrun ist, [...] von dem alles was gut ist und heisset ausfleust.
Das euch Gott ehre, yhr untrewen heubter ewr armen leute.
Wie die kirche, so ist auch jhr Gott
(Bed. 5)
, alles und alles eitel gaugel werck, doch unter dem namen der heiligen Gottes schluͤssel.
das sie solchs Sacrament solten aus liebe brauchen, als ein Gottes stift ehren.
wo Gott eine kirchen bawet, bawet er [Teuffel] seine Capell oder taberne daneben.
Ibi wehret Paulus Ario, non dicit unam personam patri, sed sein Gottern bild und ebenbild.
Den es syndt die eysenfresser, die nicht mher den do myt beweyssen yr krafft: ,Gots marter‘, ,Gots velten‘, syndt sunst verczagte buben.
doch sind wir allen Teuffeln zustarck, wenn wir mit dieser wehre und woffen geruͤstet sind, welchs heisst nicht unser, sondern Gottesmacht und krafft.
[David] nennet den ort, da Got wonet, ein schlos oder tempel oder Gottes haus und Gottes Hof.
lauff nicht yns grimmental, sed mane hic jnn Gottesstand.
habemus angelum, qui dicitur Mihael, ,schlag drein‘, ,gots schlag‘, qui sol Gottes schwerd furen, Gots schmeis, der drein schlegt, das feuer ausschlegt. Sic supra, et wens dem volck am ergsten etc. wird ein engel komen, Gott schmeis, der wird dreinschlagen, das wird stieben, steuben.
Si druber auffrhurer und Gotsstorer, leiden, Christus lest sich schelten.
Darumb heisst ein Christ ein newe Gottes Creatur, die er selbs allein machet, uber und ausser allen andern geschepffen.
Dieweyl sie aber gifft Predigen und sindt Gotteß morder an Christo.
das der jungste tag nicht ferne ist, in welchem Christus mitt solchen offentlichen Gottsschendern wirt gericht halten.
weltliche weisheit oder gerechtigkeit, kan keinen Gottes Menschen machen.
Daher rhuͤmen Juͤden und Tuͤrcken, das sie das rechte volck Gottes sind, weil sie nur einen Gott anbeten, lestern [...] uns Christen als Goͤtzendiener und unsinnige narren, die drey Goͤtter anbeten [...]. Wir sagen und bekennen besser denn sie, das nicht mehr denn ein Gott sey.
Das man den Leyen die eine gestalt des Sacraments [...] raubet, das ist die aller grewlichst Gottes reuberey und lauter Teuffels tyranney.
Ders. Hl. Schrifft.
1. Tim. 6, 11
(
Wittenb.
1545
):
du Gottes mensch fleuch solches / Jage aber nach der gerechtigkeit.
Ziesemer, Proph. Cranc Vorr.
98
(
preuß.
,
M. 14. Jh.
):
zuhant | Reichte im dy gotishant | Craft.
Des wart ein teil doch geschriben | In criescher zungen. | Durch Got, durch bezzerungen | Wart ez do zu latine braht. | Des selben ist ouch mir gedaht, | Daz ich durch Got, uf guten sin | Zu dute sagen wil von in.
Do nam von sime bilde | Der rein Gotes milde | Antonius die lere.
Do wolden min kumpane | Die Gotes untertane | gezogen han zů unvlat
(ironisch).
die Gotes miltekeit | Muze dir mit vrouden wegen | Der salde ewiclichen segen.
Der gůte Gotes gerehte | Hete nu zehn knehte | Mit im [...] braht.
In des ziten ouch geschach | Der reinen Gotes cristenheit | Von anvehtunge manic leit.
Nu stunt ouch bi der wende | Ein juncfrouwe, ein Gotes maget.
Durch die Gotes hulde | Taten sie sich gentzlich abe | Der werlde.
Wie er was ein Gotes helt | Mit vil tugenden irwelt. | Der selbe gotes wigant | Was durch sine reinekeit benant.
Unde wart vil heimlich gewar | Wie ein Gotes engel clar | Stunt mit eime bůch da.
So wiset mir die Gotes list | Vil manic wunne, die da ist.
Der einsidel, der Gotes trut, | Die meinunge wol virstunt.
Daz schuf die Gotes truwe | in demutiger ruwe.
Daz er sine truwe leget | Vur mich, als sie wolden, | Die Gotes unholden.
Die Gottes demute | Sach an sine gute, | Da mite er in mante.
An eine hohzit er quam, | [...] | Die messe unde daz Gotes amt | Der bischof selber begie.
Der reine Gotes here, | Macharius der gute, | Vragete [...].
So wirt de Gotes erbarmde erkant | Swanne er in von der sunden bant.
Idoch want die Gotes kunst | Nicht lazen wil der tugenden brunst | Alsus verborgenlichen stan.
Die reinen Gotes cristen | Liez ich mich dringen also hart.
Ir gelwez har sie ho verschriet | Und satzte uf ein hube, | Die reine Gotes tube.
Sie duchte ez joch ein torheit. | Die Gotes dirne, die schone meit.
Ir aller ampt ist dar ob | Das si an dem Gotes lob | Prynnen in der mynn.
Quint, Eckharts Pred.
(
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
Der mensche, der nû weiz allez, daz got weiz, der ist ein got-wizzender mensche.
swer aber got aleine suochet, in der wârheit, der vindet got und vindet got niemer aleine, wan allez, daz got geleisten mac, daz vindet er mit gote. Suochest dû got und suochest dû got umbe dînen eigenen nutz [...], sô ensuochest dû got niht.
got ist ouch ein lieht; und swenne sich das götlîche lieht giuzet in die sêle, sô wirt diu sêle mit gote vereinet als ein lieht mit liehte.
Diu stat der sêle, diu got ist, diu ist ungenant.
sô der mensche ie mê und ie klærlîcher gotes bilde in im entblœzende ist, sô got ie klærlicher in im geborn wirt.
Got ist ein wort, daz sich selben sprichet. Swâ got ist, dâ sprichet er diz wort; swâ er niht enist, dâ ensprichet er niht. Got ist gesprochen und ist ungesprochen.
Die vor gote loufent, daz sint, die irm eigenen willen volgent und enwellent gotes willen niht loben.
aller geiste geist ist got.
Jostes, Eckhart
64, 3
(
14. Jh.
):
Wan got ist ungemezzen, und do von so muz der mensch got bekennen uber alle gemezzen dink.
Du bist min geminneter, min uzerwelter, min gemahel, min schópher, min lóser, min behalter, min lerer, min leyter, min troster, min vatter, min herre, min got!
Fischer, Brun v. Schoneb.
(
md.
, Hs.
um 1400
):
ditz sint die gotes hunde, | ir zunge heilet di wunden, | mit bichte und mit predigunge.
Lau, Qu. Neuß
(
rib.
,
15. Jh.
):
Wer jemantz, der up dobbelspil [...] blasphemijrden Gott of seine heiligen, die seind des kax schuldig.
Redlich, Jül.-Berg. Kirchenp.
2, 1, 317, 14
(
rib.
,
1533
):
Er [Probst] [...] und die jonfern haven liberam electionem. Regiert spiritualia und mundana, haven einen got und einen pot.
Christus ist vffgefaren ghen Hymel / Sitzet zur rechten Gottes.
Kehrein, Kath. Gesangb.
(
Köln
1582
):
DEr starcker Got im himelreich | Ein Herr der Goͤtter allegleich.
so vil kan gesagt werden von den wider Gottes Ordnung angestellten Gottesdiensten.
Karnein, Salm. u. Morolf
338, 1
(
srhfrk.
, Hs.
um 1470
):
es hat die gottes stime gethan. | wir sullent die sunde bussen.
Froning, Alsf. Passionssp.
2970
(
ohess.
,
1501ff.
):
alleyn des paradises frucht | vorboit en goit alleyn.
Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
174, 5
(
Frankf.
1535
):
Er [saphir] macht freuden vnd [...] macht milt vnd andechtig gegen Gott.
Österley, Kirchhof. Wendunmuth
(
Frankf.
1602
):
Dancksagung ist der Christen ampt, | Undanck, gott lästern, allesampt, | Wird hie gestrafft und dort verdampt.
allein gottes wort stünde fest und gewiß.
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
34, 1
(Hs. ˹
omd.
,
1465
˺):
Immer wachender wachter aller werlt; got aller götter herre; wunderhaftiger herre ob allen herren; allmechtigister aller geiste.
v. d. Lee, M. v. Weida. Spigell
75, 20
(
omd.
,
1487
):
waru͂b hat gott vnder allen irdischen creatúren allein dem menschen dÿe sprache geben?
Wen gott ist ein gemein gutt, vnd anfangk aller creatüren.
ßo wÿr ansehenn dÿ heilige schrifft, vÿnde wÿr dÿe allirbesten frunde gottes Jm alden gesetze gewest.
Strauch, Par. anime int.
10, 28
(
thür.
,
14. Jh.
):
wer bezzerin solde, der muiste ein mitteler sin schussin Gode und dem menschen, also daz he were frůnt Godis und des menschen, und kein mensche waz daz Godis frunt were.
Eggers, Psalter
23, 27
(
thür.
,
1378
):
Got sach von deme himmile vber dy lute, daz er gese, wer vornunftic were oder got suchte.
In dem anbegynne schuf got hymmel unde erden.
Got sprach do „Es werde ein liecht“.
Enoch lebitte funff unde sechzigk jar unde gebar Mathusalem, dornoch obir 9 hundert jar nam on got yn das paradiss.
wenn der mensche ist noch gotis bilde gemachit.
Thiele, Chron. Stolle
(
thür.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
[er] hatte sich gerust uff ein glucke unde got walden.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
312, 33
(
thür.
,
1474
):
da er krangk unde in gotiß gewalden gelegin hath.
Bechstein, M. v. Beheim. Evang. Mt.
(
osächs.
,
1343
):
Wan niemant mac zwên herren dienen [...]. Ir můget gote niht gedienen und dem girgûte.
Kehrein, Kath. Gesangb.
(
Leipzig
1537
):
Wenn nu das kyndlen wuͤrdt geborn, | Jesum solt du es nennen, | Denn es wuͤrdt Gottes vatters zorn, | Durch seine marter wenden.
der Author dieser Prophecey vnd Weissagung ist Gott selber.
Vnd Gott zu eim Mann nemmen an | Vnd wil auch alle Tag hörn Meß, | Daß ich der Vppigkeit vergeß.
Gille u. a., M. Beheim
2, 16
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
E got ye kain geschepht volpracht, da was er got | drivalticlich als gross als in genade, | [...]. | Der czart und edel hochgelobte got so gut | der swebt in seinr gotlichen majenstade | recht als ein vogel in den luften tut.
Do got der alt | in seinr drivalt | dy hymel throne | Auf het gerust.
nym war dis klaine aine gotes dirnlein.
dy lasterer und got enterer, | als die spiler und swerer.
Stackmann u. a., Frauenlob
10, 4, 13
(Hs. ˹
nobd.
,
3. V. 15. Jh.
˺):
got selber nennet sich vernunst an allen wan.
Mayer, Folz. Meisterl.
(
nobd.
,
v. 1496
):
Des gleich der vater Got ist und ein her, | Ein Got, ein her ist auch der sun, | Ein her, ein Got der heilig geist in gleich: | Ye doch zimpt numer mer zu thun | Drey got zu sprechen numer ewicleich.
Reichert, Gesamtausl. Messe
146, 3
(
Nürnb.
um 1480
):
wo Got die heylig Drivaltikeyt sey, da seich auch die alle, die in dem ewigen leben sein, denn wo Got sey, da sey auch das hymelreich.
O lieblichs hertz, ewger allmechtiger heyliger Got Sabaoth, vol ist hymel und erde deiner glori.
Fischer, Folz. Reimp.
26, 262
(
Nürnb.
1480
):
Doch zimpt es uns zu urteyln nicht | Neur dem heimlichen gotsgericht.
zu Dohna u. a., Staupitz/Scheurl
34
(
Nürnb.
1517
):
Der sünder wirdet aber gerechtfertiget [...]; wann was aus dem fleisch geborn, das ist fleisch, was aus dem geist geborn wirdet, ist geist; (er) wirdet widergeboren [...] aus got; nit aus einer noturft, sunder aus einer freien wal gots, wann der geist, wo er wil, geistet er.
Die gotgelerten verwundern sich der vereinigung götlicher natur mit der menschlicher, der untödlikeit.
wann got gibt allen dingen das bewegen und bleibt er unbeweglich.
O Gott, ist Luther todt, wer wird uns hinfürt das heilig evangelium so clar fürtragen! [...] O ihr alle fromme christen menschen, helfft mir fleissig bewainen diesen gott geistigen menschen.
Der helff uns zu der ewigen seeligkeit, gott vatter, sohn und heiliger geist, ein einiger gott.
Baumann, Bauernkr. Rotenb.
(
nobd.
,
n. 1525
):
nachdem mir all [...] zu ainem ewigen, warn gottglauben ains tawfs getawft sein.
Reichmann, Dietrich. Schrr.
171, 8
(
Nürnb.
1548
):
Die Heyden ligen im tieffen finsternuß / Denn weyl sie kein Gottes wort haben / koͤnnen sie von Gott nichts wissen.
Darumb spricht Paulus / ein Gott / ein glaub / ja auch ein wort.
Kranckheit sprach: So bin ich dergleichen | Die Gottes-gaisel, rut und straff.
Schweygt von dem handel uberal, | Der wird erfüllet mit der zeit | Nach der gottes-gerechtigkeit.
Der gottgläubig bleibt in demut, | Nimbt von gott alle ding für gut, | Der welt pracht, [...] und schertzen, | Geht dem gottseling nit zu hertzen.
Ir lieben brüder, ich verman | Euch in Christo zu dieser zeyt | Durch die gottes-barmhertzigkeyt.
das buch [...] | [...] | Zeygt an die gottes-heimligkeyt.
Es bricht on verlang | Auß Zion der schön gottes-glantz.
Schlůg hernach der reiche bawr [...] den gotschändigen pfaffen mit einer holtzaxt zu stein-todt.
Gilman, Agricola. Sprichw.
1, 13, 14
(
Hagenau
1534
):
Wer Got zu freunde hat / dem schadet keyn creatur.
Es ist bey allen Gotsheyligen war.
wie streng wird euer erdbidem sein, die ir [...] die leut in falsch glauben bracht, aus dem weg gottes in eueren gefurt?
daß ein hur ein junkfrau wird, ist nit muglich. aber bei gott ist es muglich, so er sein hand anlegt.
do dirre mensche dem andern menschen [...] alles sin leben in gotte geoffenbort hette.
Vetter, Pred. Taulers
(
els.
,
E. 14. Jh.
):
ach bit fúr mich das ich der aller liebesten frúnde Gotz einre werde.
Judea sprichet also vil also ,Got begehen‘ oder ,Got loben‘.
so enhalt Got einen trahen nút, das si die kinder oder die súne Gotz út múgen von irs dienstes wegen sin.
wan der mensche ist recht als ob er drú menschen si: sin vihelich mensche als er nach den sinnen ist, und sin vernúnftiger mensche und denne sin oberster mensche, sin gotformiger, got gebildeter mensche.
Rieder, Gottesfr.
(
els.
,
1380
):
es ouch beschehe, daz irme ebenmenschen rotes út gebreste, der ein solicher mensche were, der einen got geloßenen grunt hette und gerne alzůmole ein innewendiger mensch wurde.
Strauch, Schürebrand
(
els.
,
E. 14. Jh.
):
Ach liebe gottes gefangene, ich [...] gloube, daz der heilge geist ein wiser rotgebe gewesen sige des anefanges uwerre minnenrichen fruhtbern gevengniße.
Hubert, Straßb. lit. Ordn.
(
Straßb.
,
1525
):
Warlich ich sage euch, wer nit reich gottes nimpt, wie ein kindlin, der würt nit hinyn kummen.
Religio, [...] Rechte Gotts verehrung.
so wil ich die gotesmorderin hin ab stossen.
Heilig betrahtunge sont úwer kumber sin, mit gotte oder von gotte reden sol zů allen ziten uwer ampt sin.
Banz, Christus u. d. minn. Seele
1270
(
alem.
,
1. H. 15. Jh.
):
ich wurd dir zü sprechen | Vor allen gottes gesinden | Und vor allen gaistlichen kinden.
Krebs, Prot. Konst. Domkap. Protokoll
8211
(
nalem.
,
1524
):
das spil [...] kumpt mir als von minem gnedigen herrenn vnnd [...] seiner gotzvelti.
Man spricht: Gott ist nit ein Peyger!
(wohl: ›Gott läßt nicht zu, daß man über ihn spottet‹).
Jörg, Salat. Reformationschr.
47, 17
(
halem.
,
1534
/
5
):
die grusam gstallt / jst die got haͤssig / grusam / sündig wellt.
Rieder, St. Georg. Pred.
(Hs. ˹
önalem.
,
1387
˺):
Got, daz wort hât dri betútunge: daz ist der brinnent Got und der erlúhtend Got und der kreftig Got.
nu merkent weder Got her nider kome zů der sele oder aber dú sele hin uf zů Gotte, und hoͤrent waz Got si. Got ist der gewalt, dú wisshait und daz obrost gůt.
Haas u. a., Erasmus/Jud. Klag
9, 2
(
Zürich
1521
):
Dann fraͤuel vnd torecht vngegründt reden sind das / das etlich sprechen got werd in der heyligen gschrifft genent ein gott des strytbaren zügs / vñ ein gott des rachs Dann grosser vnderscheid ist vnder dem got der Juden / vnd dem got der Christen / Wie wol in im selbs von natur ein got ist.
Schmitt, Ordo rerum
96, 2
(
salem.
,
2. Dr. 15. Jh.
):
gotes vorbüntnüzz [...] gottergebung.
Wintterlin, Würt. Ländl. Rechtsqu.
(
schwäb.
,
1490
):
welcher mensch [...] üppencklichen schweren oder Got mißhandelnt.
daß sie [christen] manchmalen so gottsvergeßen Gott lästern, schmähen, fluchen und schweren.
Müller, Nördl. Stadtr.
(
schwäb.
,
um 1495-1500
):
so er ainem
[ein Grab]
grebt, soll er alweg siben werkschuch tief graben [...], es were dann ainem kind, so zu Gottes tisch noch nit gangen were.
gloub, hoffnung vñ lieb | Haltest du die nit so bist ein dieb. | Vnder verachst den almaͤchtigen got.
Baumann, Bauernkr. Oberschw.
(
schwäb.
,
v. 1542
):
Am samstag fru schicket man nach den briestern, saget den pauren, sy söllten beichten und zu got richten, sy musten sterben.
Barack, Zim. Chron.
(
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
Gott und die natur schaffen oder thuen nichts one ursach.
Hast du eynen menschen verfuͤret [...] du hast seyn vnnd deyn sele getoͤdttet vnnd bist eyn gots moͤrder.
Anderson u. a., Flugschrr.
25, 7, 4
([
Augsb.
1522
]):
wañ durch die gebot gotes muͤß wir selig werden / aber durch die gebot d’ me͂schñ müg wir wol jrren.
Ebd. 29, 14, 6
([
Augsb.
]
1524
):
jr haben den warhafftigen Christen glauben nicht / den Got würckt.
dann es diente zů dem lob und eer gottes, der in dem alten gesatz verbotten het, daß man kain gebildnus der göt solt machen.
Es muß ein Gottgelehrter Kopff / ein weiß vnd wol bereitet Hertz / [...] sein / die gute tage / [...] ertragen sollen.
Österley, Steinhöwels Äsop
(
Ulm
1474
/
82
):
Als gütig gott den fromen ist, als fynd und ungütig ist er den bösen.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron.
(
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
wurden vill groß herren leybloss, auch sturben vil herren von Gots gewaldt.
Wann kayser Friderich ist ain kristennlicher kayser gewesen und in dem dinst seiner lieben mueter Marie und annder gotesheiligen manigfalt erschinen.
Was soll man doch immer sagen der gotschendigen münch von parfüssen.
Vogel, Urk. Heiliggeistsp.
1, 126, 21
(
moobd.
,
1350
):
da betracht ich mich vnd verzech mich ze vorderost durch got der lechenschaft.
das ich got den vater swerleich mit meinen snoden sünden gelaydigt vnd erczürnet hette.
Ich gelaub in got vater almechtigen schepher des hymels vnd der erden.
Da merkche daz ain vnderschaid ist so man spricht, ich glaub got, oder ich glaub an got, oder ich glaub in got. Wann der glaubt got, der da glaubt daz allew ding war sein die er gesprochen hat.
Blasphemia Gotes schelten.
Gierach, Märterb.
1246
(Hs. ˹
moobd.
,
A. 15. Jh.
˺):
do er sie nicht macht betwing | mit chainer slachte ding, | und hiez dye gotes chemphen pring, | hahen.
und hiez den gottes gesellenn | indye walle des pleyes seczenn.
da er vil schier vernam | checzer ein michel tail. | da warb er umb das gottes hail.
Nu cham auch die gots rach | über Terencian.
du bist ain zaubrer | und gotez truͤgner.
daz ich wol makch | verdienenn hie den gottes slakch.
daz Matheus der gottes czam des chindes hant nam.
da hiet er zü die gottes günst.
Drescher, Hartlieb. Caes.
(
moobd.
,
1456
/
67
):
Die würmlein, vögelein, pyn oder peyn genennet, die erchanten iren Gott.
di bestätigkayt, di sy darüber haben oder mögen geberben von dem babst mit dem pan oder mit der goczê.
[si] heten ir narung [...] und nutz davon, als man dan in der heiligen gottesschrift auch in haidenischen und römischen historien list. [...] Es haben etlich künig ir sün [...] auß angeben irer geistlikait also müssen aufopfern als das angenämest gottesopfer.
[die] verbrachten nach irer art iren gotsdienst und gotsämbter.
[si] muesten zuesehen, das man [...], die jungen kinder, die noch nit reden kunten, umb die wend und gotspoden geschlagen.
Ir geschrai und creiden was ,puntschuech‘ und ,gotsstim‘.
darumb brach im got sein jungs leben ab.
Rintelen, B. Walther
21, 15
(
moobd.
,
1552
/
8
):
wann solliche Verödung und Abpau nit durch Ungewitter oder andern Gottes Gewalt, sonder aus Lässigkeit des Zinßmanns beschicht.
die menschen, als angewünscht sün gottes, waerent beliben in jrer vrsprünglichen natur.
Grothausmann, Stadtb. Karpfen
23, 7
(
mslow. inseldt.
,
1499
):
Margaretha Treütlerin, durch Vorbitt Erbar Leütt [...] von Düeberey wegen Abgebetten iśt, vnd noch durch beśśerung willen vnd durch Gotteś will ihr gnad geśchehen iśt.