durchfüren,
V.
1.
›jn. / etw. (z. B. Personen, Vieh, Waren) durch einen Raum, ein Gebiet leiten, bringen, in ein Gebiet hereinbringen, einführen‹; speziell: ›(Wasser) durchleiten, durch Ziehung von Gräben, Gängen u. Ä. in eine bestimmte Richtung bringen‹; ütr.: ›jn. durch ein Wissensgebiet leiten; jn. zu etw. anleiten, in ein Wissensgebiet, eine Lehre, Praxis einführen‹; Wortbildungen:
durchfürung
Belegblock:
mit dem bilde und mit dem heiligen geiste wirt si durchgevüeret und îngevüeret in den grunt.
ist [...] in wehrender durchführung kein erzt bis auf den hauptschacht gefunden worden.
so ir edellicher und schierer durchgefuͤret und geleret werdent aller tugende meister sin.
die kaufleut des kúnigs kauften sy von choa: vnd sy furten
[Var. 1475
durchfuͤreten2
– 1518: ;
brachtenDietenberger
1534: ; 1. Kön. 10, 28]
sy in eim geordenten lone. des waśśers halben, welche vorhin der Lorentz Krattky auf śeine aignen Hoffśtatt im treügen hat ablaitten vnd durchfüeren müeśśen.
2.
›etw. ausführen, vollziehen‹; auch speziell: ›etw. (z. B. ein Gelübde) halten, befolgen‹; Belegblock:
Von diesem wil ich [...] die Rechnung im Monde durchfuͤhren.
das ir nit thuͦnt die ding die da seind verordnet von mir / vñ durchfuͤrendt ewer gelübden zuͦ nichten.
M. Cunitia. a. a. O. .