herausbringen,
V.,
unr.
1.
›etw. aus / von etw. entfernen, loslösen‹; speziell als Terminus der Chemie: ›extrahieren, herauslösen einer Komponente aus einem flüssigen oder festen Stoffgemisch‹;
vgl.  1.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  4, ,  1, .

Belegblock:

Barke, Spr. d. Chymie.
1991, 264
(o. O.
1602
):
Mercke aber dieses [...] das das Saltz aus der Aschen viel vermag / vnd sind viel tugenden in ihm verborgen / Doch ist das Saltz kein nütze / es sey denn sein inners heraus gebracht vnd umbgekart worden.
Ralegh. America iijv (
Frankf.
1599
):
dieweil die Felsen / da sie [Kieselsteinlein] in stacken / gar hartes Steins waren / kondten wir sie mit vnsern Dolchen kaum herauß bringen.
Luther. Hl. Schrifft.
2. Mose 8, 18
;
2.
›jm. aus einer (mißlichen) Lage / Situation helfen‹; Ütr. zu 1.

Belegblock:

Henisch (
Augsb.
1616
):
Es ist einer bald in ein boͤß geschrey kommen / er ist aber nicht so leicht wider herauß bracht.
3.
›etw. hervorbringen, erschaffen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  3,  2,  1.

Belegblock:

Quint, Eckharts Pred. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
der himel loufet stæticlîche, und in sînem loufe bringet er her ûz alle crêatûren: dar ane glîchet er sich gote.
4.
wohl: ›etw. erweisen, (auf)zeigen‹.

Belegblock:

Langen, Myst. Leben
224, 14
(
nobd.
,
1463
):
myn sol alczu mal [...] ertrincken vnd vńdergan / in dem tieffen, gruntlosen, gotleichen ab/grunt der vber grütten gothait, vnd das die Vernunft heraus pringt, wie groß / das sey.
5.
bedeutungsverwandt zu  2.