beheben,
V., unr. abl.;
vgl. die Hinweise zur Etymologie, zur Morphologie, zur Semantik und zur Gliederung s. v.
abheben
.
1.
›jn. / etw. in seiner Existenz oder in einem positiv gesehenen, aber gefährdeten Zustand halten, erhalten; jn. in einer Haltung unterstützen; etw. aufrechterhalten; jm. helfen, jn. (auch: Vieh) retten‹.
Bedeutungsverwandte:
(V.) 1.
Syntagmen:
jn. b., jn. gesund b., jn. bei seinen eren, bei gut b., den nuz, die ere / gesundheit / habe / müline / rechtigkeit, das gut / magetliche wesen b., bösen willen b., etw. in guter gewarsame b., wasser seinen schmak b
.
Wortbildungen:
behebung
1 (a. 1466).

Belegblock:

Bömer, Pilgerf. träum. Mönch  (
rhfrk.
,
um 1405
):
Das ir mir nit dan dis male wollent vergeben | Gutteclich und keinen bosen willen beheben.
Ott-Voigtländer, Rezeptar
216r, 23
 (Hs. ˹
nalem.
,
um 1400
˺):
Wer dis / alles durch das jar behaltet, der behept sin / naturlich gesunthait.
Lindqvist, K. v. Helmsd.
227
 (
halem.
, Hs.
um 1435
):
Nun behüb sÿ
[Maria]
doch ir maͤgtlich wesen.
Steer, Schol. Gnadenl.
1, 626
 (
noschweiz.
,
15. Jh.
):
e er gůt gewinne wider sin ere, so laut er das gůt, das in gelustet vnd behebet sin ere.
Luginbühl, Brennwalds Schweizer Chron.
1, 157, 11
(
halem.
,
1508
/
16
):
und fůrt in gen Basel, zů denen der von Wart allen trost hat, si wurdent in beheben.
Jaeschke, Anna v. Diesb. Arzneib.
1978, 44, 21
(
halem.
,
1658
):
es [balsam waßer] behept den menschen lang gesund.
Chron. Augsb.  (
schwäb.
, Hs.
16. Jh.
):
also daß sie ainander helfen solten zu dem rechten wider meniglich, was iederman glimpf und recht hett, darbei solt man in beheben.
Ebd. (
E. 15. Jh.
):
das behůb uns hie bei grossem gůt.
Wedler, W. Burley. Liber
73v
(
moobd.
,
v. 1452
):
Also behueb er die maister bey iren eren.
2.
›etw. in seinem Besitz Befindliches (unterschiedliche Bezugsgrößen) behalten, nicht hergeben, gegen drohenden Verlust halten; etw. übrig behalten‹.
Phraseme:
nicht einen faden beheben
;
kaum seinen stab beheben
jeweils: ›nichts / kaum etw. übrig behalten‹.
Gegensätze:
.
Syntagmen:
den namen / napf / nuz / zan, die abschrift / fraue / gnade / pfründe, das bistum / buch / fürstentum / gelt / gut / leben / pfand, nichts b
.;
jn. mit dem zan b
.
Wortbildungen
behebung
2 (a. 1425; dazu ggs.: ).

Belegblock:

Gille u. a., M. Beheim
78, 250
 (
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
so hilff uns, das wir solch genad | ewig müssen peheben.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1388
):
mit dem so wurden wir enpaintzig verderbt, daz wir nichts behuben.
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
28, 10
(
els.
,
1362
):
Der napf geviel imme so wol das er in imme selber behůb.
Barack, Teufels Netz  (
Bodenseegeb.
,
1. H. 15. Jh.
):
Ze jungst behept er nit ain faden | Und treit ain zwilche juppen an.
Merk, Stadtr. Neuenb. (
nalem.
,
1462
):
so mag der cleger als denne dieselben pfand hintriben und damit gefaren als mit dem sinem, die selbs ze beheben umb sinen pfandschilling oder andern lúten ze verkoufen.
Lemmer, Brant. Narrensch.
33, 65
 (
Basel
1494
):
Menelaus hett syn frow behan | Hett er Paris do vsßhin gelan.
Bachmann, Haimonsk. (
halem.
,
1530
):
du bist alleinn und nacket; darzuo magstu din stab kumm beheben nach găn.
Sappler, H. Kaufringer
8, 275
(
schwäb.
, Hs.
1464
):
bis er wol tausent guldein | verzert aus der täschen sein, | das er ain claines gelt behuob.
Spiller, Füetrer. Bay. Chron.  (
moobd.
,
1478
/
81
):
Hie mit behueb er paid namen ye seid alle zeit seins lebens, das man in nannte Karolum Marcellum.
Lemmer, a. a. O.
110a
;
UB Zug
220, 39
;
Welti, Stadtr. Bern ;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
Wiessner, Wortsch. Wittenw. Ring.
1970, 20
.
Vgl. ferner s. v.  1.
3.
›etw. (oft: militärisch) verteidigen, halten, behaupten‹; auch: ›etw. (die Warenprüfung) bestehen‹.
Wobd. / oobd.; gehäuft Chroniken.
Bedeutungsverwandte:
vgl. (V.) 9.
Syntagmen:
den acker / gewalt, das bistum / fürstentum / keisertum / land / wal, die stat / wagenburg b., sich bei jm. b
.

Belegblock:

Chron. Strassb. (
els.
,
A. 15. Jh.
):
doch behůbent die keyser disen gewalt hienoch vil hundert jor.
und sůhtent vil abewege und sachen, wie sü sich und ire fründe möhtent bi der herschaft beheben.
Dierauer, Chron. Zürich  (
halem.
,
1415
/
20
):
wurdent die vient dannan ziechen mit flucht, und behůbent die únsern den acker.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1490
/
1500
):
da wurden sie des gewar […] und behůben die stat.
Primisser, Suchenwirt  (
oobd.
,
2. H. 14. Jh.
):
Der muetez frech mit wernder hant | Behub dem chŭnig zwir daz lant.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron.  (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
der ain behueb das kaysertumb, der annder ward aus seynem lanndt ausgetryben.
Spiller, Füetrer. Bay. Chron.  (
moobd.
,
1478
/
81
):
Do setzt der selb kaiser Hainrich Berchtolden, von Isterreich an das fürstentumb zu Bayren; aber er behueb es unlang.
Dierauer, a. a. O. ;
Tobler, Schilling. Bern. Chron. ;
Primisser, a. a. O. ;
Gierach, Märterb. 
6392
;
Grossmann, a. a. O. ;
Leidinger, A. v. Regensb. ; ;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
4.
›sich etw. vorbehalten‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. (V.) 10.
Syntagmen:
sich einen gewalt b
.

Belegblock:

Schwäb. Wb. (a. 
1370
).
5.
›etw. behaupten; etw. rechtsförmlich beweisen; etw. durch rechtsförmlich erbrachten Beweis behaupten; den Behaltenseid leisten‹.
Bedeutungsverwandte:
 27,
1
 1,  34; vgl. (V.) 11.
Gegensätze:
.
Syntagmen:
den ban / schaden / zwing, das recht, die ansprache / ehafte / schuld / name
(›Raub‹)
b., b., das […], etw. bei (seinem) eide b., etw. mit seinem eide, mit seiner (einigen) hand, mit gerichte, mit dem recht(en) b., etw. zu den heiligen b
.
Wortbildungen:
behebbrief
(wie
behabbrief
; a. 1378),
beheber
2 ›Prozeßsieger‹ (a. 1599),
behebung
3 ›Beweiserhebung; Durchsetzung der Klage‹ (a. 1599).

Belegblock:

Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1371
):
es behub ouch der vorgenant Fricz Zenner zu den heiligen, […] daz er noch sein obgenant wirtin über daz obgeschriben aygen weder falbrief noch fallewt heten.
Geier, Stadtr. Überl.  (
nalem.
,
2. H. 13.
/
14. Jh.
):
der bihebt ez oͧch mit siner ainger hant, und sol mam geloͧben.
Ebd. (
um 1400
):
so mugen die, den schad beschehen ist, daz mit ir ainigen hand beheben.
Leisi, Thurg. UB 7, 
841, 4
(
halem.
,
1307
):
do behůb ich mit dem reht twinge und benne und alle ehafti.
Ebd.
8, 606, 19
(
1387
):
Wer ouch dem anderen sin erb oder aigen anspräch unnd das mit dem rechten nit behůb.
Bernoulli, Basler Chron. 4, 
38, 27
(
alem.
,
1425
):
soltent wir sy […] gan lassen mit ir habe, die si behuͤbent ir sin.
Müller, Stadtr. Ravensb. 
136, 4
 (
oschwäb.
,
um 1413
):
ir schuld, die si mit irer hand beheben mugen.
Mollwo, Rotes Buch Ulm (
schwäb.
,
1413
):
was denne ain ieglicher unser burger […] mit sinem geschwornem aide bewaren und beheben mag.
Müller, Nördl. Stadtr.  (
schwäb.
,
1436
):
so sol ich sie und die nome helfen hie beheben und darzu tun nach allem meinem vermugen.
Haltaus, Liederb. Hätzlerin (
schwäb.
,
1471
):
So behüb ich wol by aide, | Ich satzt ir oben daran | Mein synn vnd můt.
Meisen u. a., J. Eck
43, 28
;
Merz, Urk. Wildegg
53, 11
;
Müller, Stadtr. Ravensb.
237, 26
;
ders., Nördl. Stadtr. ;
Wmu
1, 163
;
6.
›etw. erhalten, erwerben, gewinnen‹.
Bedeutungsverwandte:
(V.) 12.
Phraseme:
das mere beheben
›die Majorität erhalten‹.
Syntagmen:
bedenk b
. ›Bedenkzeit erhalten‹,
den gral, die begerung
, ein Land [z. B.:
Österreich
],
das bistum b
.

Belegblock:

Chron. Augsb. (
schwäb.
,
n. 1487
):
darmit behueb er allweg das mere, | vill sollicher abentheur trib ere.
Werbow, M. v. Amberg. Gew. 
472
(
omd.
/
oobd.
,
v. 1382
, Var.
bair.
,
um 1480
):
daz ich alle meine begerung behielt
[Hs.-Var.:
behuob
]
von genaden dez almechtigen gotes.
Leisi, Thurg. UB 8, 
602, 24
(
halem.
,
1387
):
Hette er aber unberaten sün, die nit wyber hetten, die sölten des vatters häß beheben von des gotzhus gnaden wägen.
Klein, Oswald
50, 40
(
oobd.
,
1431
/
2
):
nachtigall, | dieselb mit irem gesangk behüb den gral.
Seemüller, Chron. 95 Herrsch. (
oobd.
, Hs.
1. H. 15. Jh.
):
Galerius und Constancius chaiser beliben, die tailten das reich. Gallerius behub Ylliricum, Asiam und Orient; Constancius behub Ytaliam.
7.
›(den Sieg) davontragen, (das Feld) behaupten, gewinnen‹.
Obd.
Bedeutungsverwandte:
vgl. (V.) 13.
Syntagmen
(ansatzweise bis weitgehend phrasematisch):
den sieg / streit / sturm, das feld / schlagen b
.

Belegblock:

Barack, Teufels Netz  (
Bodenseegeb.
,
1. H. 15. Jh.
):
Da wider hand wir ain grossen strit, | Wie wir das veld beheben | Und si triben von selgem leben.
Haltaus, Liederb. Hätzlerin (
schwäb.
,
1471
):
Welliche irem mann das geitt, | Die behebt an Im iren streitt.
Brandstetter, Wigoleis
201, 3
 (
Augsb.
1493
):
Hie ficht herr Wigoleys mit dem roten ritter. vnd behuob den streyte.
Spiller, Füetrer. Bay. Chron.  (
moobd.
,
1478
/
81
):
Also behueben die cristen ritterlich den sig.
der pfaltzgraf behueb auf ainen tag zway slahen.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron.  (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
das Vnser Fraw mit […] den Kristen halff, das sy den sturm behueben.
Roth, E. v. Wildenberg  (
moobd.
,
v. 1493
):
und hueben an zůstreiten mit den heiden und behueben den sig.
Päpke, Marienl. Wernher ;
Bernoulli, Basler Chron. 6, 
229, 1
;
Tobler, Schilling. Bern. Chron. ;
Spiller, a. a. O. ;
8.
›jn. im Kampf bestehen, sich gegen jn. behaupten‹.

Belegblock:

Dierauer, Chron. Zürich  (
halem.
,
15. Jh.
):
Also hat man vor Granse wol gefochten, das man si nit mocht beheben ân reisigen zúg.
9.
›jn. körperlich festhalten, jn. zum Bleiben bewegen, wo halten, jn. in Gewahrsam halten; jn. psychisch an etw. / jn. binden, jn. geistig beschäftigen, jn. in bestimmter Weise erziehen; (ein Pferd) anhalten; (ein Insekt) festhalten, auffangen‹.
Obd.
Bedeutungsverwandte:
(V.) 17,  1,  1.
Syntagmen:
jn
. (z. B.
die tochter, das weib
)
b., das pferd b., die mücke b., jn. gefangen b., jn. bei sich b., jn. mit recht b., jn. mit dem hare b., jn. im seil b., jn. mit etw
. (z. B.
süsse
)
b., gedanken
(Subj.)
jn. b
.

Belegblock:

Palm, Veter Buoch (
schles.
, Hs.
E. 14.
/
A. 15. Jh.
):
do quamen im gedanken von maniger hande sache vnd behuben in abir.
Langen, Myst. Leben 
193, 3
 (
nobd.
,
1463
):
so behebt er soliche menschen / mit etwas susses, daz sie leicht nicht alzw mal von jm lauffen.
Bihlmeyer, Seuse  (
alem.
,
14. Jh.
):
so ist got da mit zitlichem ungeluk diser welt und behebt sú mit dem hare, daz sú im nit mugen endrúnnen.
Merk, Stadtr. Neuenb. (
nalem.
,
1462
):
den mag man zů Núwenburg mit recht wol beheben, bezalunge von im ze bekomen.
Ebd. (
1491
):
des behebens und behemens halb, als die von Nuwenburg die us der herschaft, so si in die stat komend, umb ir schulden und ansprach behebend.
Lemmer, Brant. Narrensch. 
83, 24
(
Basel
1494
):
Eyn braͤm nit jn dem spynnwep klaͤbt | Die kleynen mücklin es behebt.
Adrian, Saelden Hort 
4960
(
alem.
, Hss.
E. 14.
/
15. Jh.
):
so son wir uns dú kint beheben | da haim und saleclichen ziehen.
Bernoulli, Basler Chron. 5, 
127, 8
(
alem.
,
A. 15. Jh.
):
den vorgenanten graͧven von Ivers, den behůbe er lebende gefangen.
Leisi, Thurg. UB 8, 
614, 26
(
halem.
,
1388
):
Den behůben darnach die von Búrglon vor dem bund ze Bůchorn.
Maaler (
Zürich
1561
):
Lauffende pferd Beheben / Hinderlich halten.
Ukena, Luz. Sp. 
1274
(
halem.
,
1575
):
ich han sy bhan im seil.
Fischer, Eunuchus d. Terenz  (
Ulm
1486
):
Doch wolt Cremes gern heruß sein. Den behůb sie kaum mit gůten wortten bei ir.
Chron. Augsb. 2,  (
schwäb.
, Hs.
16. Jh.
):
der edlman […] stieß den wirt […] auß dem schloß und behueb sein weib und sein tochter […] bei im in dem schloß.
Seemüller, Chron. 95 Herrsch. (
oobd.
, Hs.
1. H. 15. Jh.
):
do Adrianus der pabst starb, wůrden von den cardinêlen drei zu pêbsten erchoren. Den ersten behub dapei chaiser Fridreich.
10.
›etw. (im Beleg:
gründe
) festhalten, an seinem Ort halten‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. (V.) 20.

Belegblock:

Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
E. 14. Jh.
):
alle die grúnde die von dem agesteine Cristo ie beruͤrt wurdent, die enbehebet noch liep noch leit, sú kumment úber sich an in.
11.
›etw. im Gedächtnis behalten, sich etw. merken‹; auch mit Tendenz zu: ›etw. bei sich behalten, nicht ausplaudern‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. (V.) 2122, .

Belegblock:

Päpke, Marienl. Wernher  (
halem.
,
v. 1382
):
Vil gelernig was ǒch dú gůte | Und behůb wol in ir můte | Was man sy gůtes lerte.
Enders, Eberlin  (
Basel
,
1521
):
auch behebest vyl meer von dem pfaffen, so du vorhin do von gelaͤsen hast.
Luginbühl, Brennwalds Schweizer Chron.
2, 292, 28
 (
halem.
,
1508
/
16
):
Also verjachend (sie) ir mistat; das behůbend nun die meister inen selbs und liessend es nüt lütbrech werden.
12.
›etw. (eine Ordnung, eine Verpflichtung) einhalten, befolgen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. (V.) 23.

Belegblock:

Schmidt, Rud. v. Biberach 
26, 25
(
whalem.
,
1345
/
60
):
Als lang der mensche behvͦb ordenung siner natúr.
Chron. baier. Städte.
386, 25
(
moobd.
,
E. 14.
/
A. 15. Jh.
):
doch pehuben dy fruͤm purger ir trew und ir er und hielten sich auch alz vast, daz man in nichts chunt an gewingnen.
13.
›etw. (z. B. Wasser) enthalten‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. (V.) 24.

Belegblock:

Schade, Sat. u. Pasqu.  (
obd.
1525
):
ob der sprengkeßel waßer behebe.
Winkler, Flugschr.
1975, 97
;
181
.
14.
›jn. zurückhalten, von etw. abhalten‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. (V.) 30.

Belegblock:

Bachmann, Haimonsk. (
halem.
,
1530
):
do zog er sin schwertt uß und reyt uff Gergis. Aber Ollyfier behuob inn.
15.
›etw. festhalten, schriftlich fixieren; (den Namen von jm.) haben, bewahren‹.

Belegblock:

Jörg, Salat. Reformationschr.
303, 11
(
halem.
,
1534
/
5
):
das unmuglich waͤre ane ein schriber zebeheben / was jn das recht wurde geredt.
Turmair 4,  (
moobd.
,
1522
/
33
):
liessen in die eingenumen land; peheben noch von in den namen.
16.
›etw. erreichen, bewirken‹.

Belegblock:

Pfaff, Tristrant  (
Augsb.
1498
):
Mit dem behůb er, das yn der künig vechten můst lassen.
17.
wohl ›etw. in bestimmter Weise handhaben; etw. bewirtschaften, nutzen‹.

Belegblock:

Graf-Fuchs, Ämter Interl./Unterseen (
halem.
,
1424
):
daz oͧch die von Matton soͤllend die von Wilderswil […] an denen hoͤltzren […] gentzlich laßen unbekúmbert, si beheben denn daz mit der herschaft willen. Des glich soͤllent aber die von Wilderswil […] die … von Matten an den hoͤltzren von Gesteig har ab ouch gentzlich laßen beliben ane kumber, si beheben denn die hoͤltzer mit ir und der herschaft willen.
18.
›sich ergeben, entstehen‹.

Belegblock:

Kummer, Erlauer Sp.  (
m/soobd.
,
1400
/
40
):
Mein hende winden | sach mich der liebe herre wol, | er ließ sich vinden, | […] | do pei behůb sich ein swaͤr; | er was geleich einem gartner, | mein augen sein nicht erchanten.