teuchel,
1.
›Wasserleitungsrohr (aus Eisen oder Ton)‹.Nobd. und wobd; gehäuft Rechts- und Wirtschaftstexte.
Syntagmen:
die t. legen / machen / schmieden, die t. durch etw
. (z. B. durch die statmauer
) erlangen / füren
; die t
. (Subj.) verfrieren, wasser fassen / verteilen
; wasser durch die t. leiten, in t. legen
.Wortbildungen:
teucheleisen
teucheln
teuchelnäbiger
teuchlung
Belegblock:
Lexer, Tucher. Baumeisterb.
87, 1
(nürnb.
, 1464
/75
): Es soll der stat paumeister geflissen sein, das er aufs minst ein pfunt oder zwai schinn allerlai eisens, von werckeisens, rat, deuchel, groß und klein, auch stürcz und schloß plech [...] pei im ligent hab.
Krebs, Prot. Konst. Domkap.
5097
(nalem.
, 1515
): Diewyl man der fischer huß vnd den tuchel durch die mur nit erlangen mög vnd also die win in der gredt
[Lagerhaus]
haben muß. Welti, Urk. Rheinfelden
171, 6
(halem.
, 1421
): als [...] die reͣte ze Rinuelden [...] vͥns [...] einen brunnen gegoͤnt vnd erloupt habent, von irem brunnen wasser vnd tuͥchelen ze nemende, als wir ouch getan hand.
Ebd.
7, 486, 19
(zu 1563
/4
): Da ließen wir [...] hinder dem Brechheuslin ainen trog setzen und die teichel durch den holtzgarten furen damit man wasser im Brechhaus hette.
Lexer, a. a. O.
98, 23
; Leisi, Thurg. UB
8, 395, 17
; Welti, a. a. O.
635, 3
; Kammerer u. a., Urk. Isny
57, 16
; Dasypodius
306v
; Schöpper
79b
; Schweiz. Id.
12, 220
; Schwäb. Wb.
2, 165
.