teuchel,
die
,
vereinzelt
der
;
–/-n, -Ø
;
zu
mhd.
tiuchel
›Röhre, bes. für Wasserleitungen‹
().
1.
›Wasserleitungsrohr (aus Eisen oder Ton)‹.
Nobd. und wobd; gehäuft Rechts- und Wirtschaftstexte.
Bedeutungsverwandte:
 2; vgl.
2
,  7, , , ,  5, ,  7,  1, .
Syntagmen:
die t. legen / machen / schmieden, die t. durch etw
. (z. B.
durch die statmauer
)
erlangen / füren
;
die t
. (Subj.)
verfrieren, wasser fassen / verteilen
;
wasser durch die t. leiten, in t. legen
.
Wortbildungen:
teucheleisen
,
teucheln
›Wasser ableiten‹ (a. 1550),
teuchelnäbiger
›Rohrbohrer‹ (a. 1470),
teuchlung
(dazu bdv.:  1).

Belegblock:

Lexer, Tucher. Baumeisterb. (
nürnb.
,
1464
/
75
):
Es soll der stat paumeister geflissen sein, das er aufs minst ein pfunt oder zwai schinn allerlai eisens, von werckeisens, rat, deuchel, groß und klein, auch stürcz und schloß plech [...] pei im ligent hab.
ein pfunt groß deuchel eisens umb neununddreissig und viertzig guldein reinisch.
Krebs, Prot. Konst. Domkap.
5097
(
nalem.
,
1515
):
Diewyl man der fischer huß vnd den tuchel durch die mur nit erlangen mög vnd also die win in der gredt
[Lagerhaus]
haben muß.
Welti, Urk. Rheinfelden
171, 6
(
halem.
,
1421
):
als [...] die reͣte ze Rinuelden [...] vͥns [...] einen brunnen gegoͤnt vnd erloupt habent, von irem brunnen wasser vnd tuͥchelen ze nemende, als wir ouch getan hand.
Maaler (
Zürich
1561
):
Die Leytung oder teüchlung der wasser.
Wasser von einem ort haͤr Teuchlen / Von verrnuß durch die teuchel leiten.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, Hs.
16. Jh.
):
die teuchel waren geschmidt von eisen.
Ebd. (zu
1563
/
4
):
Da ließen wir [...] hinder dem Brechheuslin ainen trog setzen und die teichel durch den holtzgarten furen damit man wasser im Brechhaus hette.
Lexer, a. a. O. ;
Leisi, Thurg. UB
8, 395, 17
;
Kläui, Urk. Kaiserstuhl
181, 6
;
203, 7
;
Welti, a. a. O.
635, 3
;
Kammerer u. a., Urk. Isny
57, 16
;
2.
›Kloake; Abort‹.
Bedeutungsverwandte:
 1, ,  3, ; vgl.
2
, (
der
4, , (
das
).

Belegblock:

Schwartzenbach (
Frankf.
1564
):
Doler. Deuchel. Grub. Außfluß.
Schmitt, Ordo rerum
203, 23
(
oobd.
,
1468
):
scheishaws oder ein deͧchel.