Mieder, Lehmann. Flor.
(
Lübeck
1639
):
Grosse Kunst ists / [...] / in allen thun / den rechten griff vnd vortheil wissen.
Hie lest Christus den hohen verstand faren, wil sie nicht mit subtilen grieffen uberwinden nach mit dem geist uberzeugen.
WOmit thut ers aber, und was ist der griff, den er dazu braucht, das er das hertz also wandelt?
,Es ist kein Gott denn Gott‘ welchs alles die rechten Teuffels griff sind.
Darumb meinen es die Papisten nicht gut mit solchem gloslin, Sondern wollen jhr opffer messe dadurch mit listen und blinden griffen erhalten.
O koͤmet nur der Keiser ins Deudsch Lande, so wird er die Lutherischen mores leren, des waren sie auch gewis, wie es der fideler am grieff hat.
Das ist recht griff, quo peccatum hoc stopff.
Das sol seine weise und der griff dazu sein, damit er zur herrligkeit kome.
Ders. Hl. Schrifft. Hebr. Vorr.
2434, 4
(
Wittenb.
1545
):
Vnd sol benügen an der Lere / die er so bestendiglich aus vnd in der Schrifft gründet / Vnd geleich einen rechten feinen griff vnd mas zeiget / die Schrifft zu lesen vnd handeln.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
190, 4465
(
Magdeb.
1608
):
Da fiel jhm ein der fragen griff | Das er fuͤr frewd zum Bad außlieff.
Karnein, Salm. u. Morolf
469, 4
(
srhfrk.
, Hs.
um 1470
):
vil wol kunde er der engel griff, | der done der was wunnesam.
Steer, W. v. Herrenb. Büchl.
591
(
pfälz.
,
1436
):
wie wol die kunst die hant vnd der grieffe des harpfers den hale durch die seiten zubringet.
Kurz, Waldis. Esopus
(
Frankf.
1557
):
Ehe wenn sie wider must zu Schiff, | Wolt sie jm zeigen einen griff. | Zu Troia leg ein Schatz verborgen, | Den mocht er nemen one sorgen.
Derhalben vns auch der getrewe Gott so treulich vnd ernstlich fuͤr deß Teuffels Grieffen, Listen, vnd sonderlichen vor den Zauberischen Schwartzkuͤnsten wahrnet.
Opitz. Poeterey
17, 1
(
Breslau
1624
):
[das] im fall sich jemand an vnsere deutsche Poeterey machen wolte, der [...] in den griechischen vnd Lateinischen buͤchern nicht wol durchtrieben ist vnd von jhnen den rechten grieff erlernet hat.
Er kan vergebner griflein vil, | Die würffel maysterlich zu knüpffen, | Die kartenbletter merckn und krüpffen.
Reichmann, Dietrich. Schrr.
128, 31
(
Nürnb.
1548
):
ist diß sonderlich sein [der böse feind] griff / wie er die hertzen von einander reysse.
Kehrein, Kath. Gesangb.
(
Nürnb.
1631
):
Warffen jhn inn ein Tieffe, | [...] | Jhn zu vertilgen gantz vnd gar, | Funden sie diesen griffe.
Anderson u. a., Flugschrr.
4, 11, 29
([
Straßb.
]
1524
):
diß ist seyn letster gryff vnd behelff.
so sind auch noch vil andere mer grif und weg das arcanum vitroli zu machen.
Jörg, Salat. Reformationschr.
78, 10
(
halem.
,
1534
/
5
):
mit überschwencklichen gschwinden griffen und praticken.
Adomatis u. a., J. Murer. Bab.
2591
(
Zürich
1560
):
keiner kan mit deß wassers griff.
Griff / eine tuͤcke / damit man einen berucket [...] Grifflin / hinderlist [...]. Alte koͤnnen alte streiche vnd griffe wissen [...].
Primisser, Suchenwirt
(
oobd.
,
2. H. 14. Jh.
):
Man wolt nicht lokchen sprintzen | Durch paizzen mit dem smalen griff.