Mieder, Lehmann. Flor.
(
Lübeck
1639
):
Freyheit ist so lieb / als ein Aug / man greifft einem ins Aug / wann man in die Freyheit greifft.
Heisst das nicht beide auffruͤrisch dem gantzen Volck in das Regiment und die Kron gegrieffen, und dazu wider die Goͤttliche Maiestet gelestert?
Das sind zwey grosse sunde, dick, fett, starck, die er thut, und greifft in den Mosen.
Ders. Hl. Schrifft.
1. Thess. 4, 6
(
Wittenb.
1545
):
das niemand zu weit greiffe
vbergee
übergange
]
noch verforteile seinen Bruder im Handel.
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
9476
(
rib.
,
1444
):
Vil grijffer ind aftrecker synt nu bij den heren.
wann sie vom Koͤnig abfielen / oder jhm nach der Cron griffen.
Wyss, Limb. Chron. U
(
mfrk.
,
1371
):
so sollent myne vurgeschreben testimentir griffen unde tasten an alle dy guyt, dy ich laßen nach myme tode.
Kehrein, Kath. Gesangb.
(
Mainz
1605
):
Der Jüden Schar mit hauffen, | Kam grimmig anher lauffen, | [...] | Zu greiffen dich bedacht.
Küther, UB Frauensee
333, 10
(
thür.
,
1519
):
Ob sie aber [...] daran soimig wurden, [...] so erleuben inen die verkeuffer sie und ir erben darumb [...] zu fordren mitt ader an gericht zu pfenden zu den obgedachten guthern semptlich und sunderlich auch zu all der verkeuffer leiender und farender habe zu griffe.
Köbler, Ref. Nürnberg
210, 9
(
Nürnb.
1484
):
so mag die fraw mit entrichtung sollicher zuschetze in Jrer beder versampte habe greiffen.
Dinklage, Frk. Bauernweist.
54, 21
(
nobd.
,
1503-1536
):
ob sy alle bed soumig word und so lesig und daß lehen nit entpfengen, so sol der schulteß zu dem lehen greif an alle einred.
tät aber die thumbrobstej des nicht, so wäre unserer herschaft die thumbrobstej darumb zu pfenden und zu iren gütern zu greifen.
Spanier, Murner. Narrenb.
19, 42
(
Straßb.
1512
):
Wa findt man yetz ein solchen man, | Der mit ernst doͤrfft widerstan? | Dem bischoff in den barte gryffen?
Koller, Ref. Siegmunds
(Hs. ˹
Basel
,
um 1440
˺):
die bischoͤff griffent oͮch fast in das weltlich reht.
Hantwerck sein darumb erdacht, daz yederman sein teglich prot damit gewynnen sol und dyenen, und soll nyeman dem andernn greiffen in sein hantwerck.
Einem in sein ampt Greyffen / Fürkomme͂ zethun das ein anderer thůn solt. Præoccupare partes alterius. Etwas nach Greyffen / vnderstõ zenem͂en.
Anderson u. a., Flugschrr.
25, 2, 24
([
Augsb.
1522
]):
wañ die baͤpst habñ got dem herren in sein gewalt griffen / [...]. sy wellen got jn seyn aigen ampt greiffen.
Wutzel, Rechtsqu. Eferding
30, 36
(
moobd.
,
1554
):
so mügen die zechmaister [...] mit gerichts hilf vnnd handen in desselben guet greiffen vnnd [...] darauß beczallen.
Winter, Nöst. Weist.
(
moobd.
,
1625
):
solle kain lantrichter mit frävel auf daß aigen und deß gotthauß grünt greüfen noch ichtes zu schaffen haben.
Wan die frauen mitainander kriegen und fur die mannen greifen, so soll si die herschaft nemben, darumb straffen.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid.
(
m/soobd.
, Hs.
16. Jh.
):
es soll ainer uber deß andern willen in sein rechten oder erlaubten reutern nit greifen oder arbaiten.
Darnach haben sie di freihait das niemand in ier gricht greifen sol.
so soll der richter auf desselben guet nit greifen.
Mell u. a., Steir. Taid.
(
m/soobd.
,
1568
):
es sollen die mülner ir gebüerende maut [...] von dem getraid nemen und weiter in daßelb nit greifen.