tücke,
die
;-Ø/-n
, auch -Ø
.›heimtückische Boshaftigkeit, Hinterhältigkeit; Heuchelei; Betrügerei‹; kann sowohl eine Eigenschaft als auch eine konkrete Handlung bezeichnen; im militärischen Sinn: ›Hinterhalt, Kriegslist, Anschlag‹; vereinzelt auch in der ursprünglichen, wertfreien Bedeutung: ›Handlungsweise, Gewohnheit‹;
vgl. .
Gehäuft Texte der Sinnwelt ,Religion / Didaxe‘, auch berichtende Texte.
Bedeutungsverwandte:
8, 5, , 9, 1, 1, 5, , , , , 4, 4, 2, 3, 2, 2, 8, 2, 1, 2; vgl. 1, 1, , , 2, , , , .Syntagmen:
eine t. auskünden / begehen / erdenken / erkunden / lassen / offenbaren / sehen / tun / verrichten, j. seine t. brauchen / lassen / sparen, j. t. für sich nemen, eine t. im sin haben, jm. eine t. tun / unterstehen / zeigen
; jm. eine t. geschehen
; etw. eine t. sein
; jn. der t. unterweisen
; j. durch t. zurükgehen, mit t. etw. erschinden, etw. mit t. aufziehen, jn. mit seinen tücken offenbaren, j. sich vor t. hüten
; des losen mannes, der minne, der Walschen t
.; die arge / arglistige / aufrürerische / böse / falsche / gelerte / heimliche / wölfische t
.Wortbildungen:
tücken
Belegblock:
denn sy werden mit Jren Tückhen Offenbaret durchs gestiern.
suchet nicht ruhm durch Heucheley bey den leuten, Damit der HERR ewre tücke nicht offenbare.
Aber dort
[bei den Papisten]
ist eitel schweigen, bergen, tuͤcken und schmuͤcken. Das sind, die heimlichen tuͤcke, liste, anschlege, pracktiken, buͤndnisaͤ, damit die widdersacher [...] sich beraten.
so wehret er [furst] leichtlich vielen bosen thatten / ob er gleich die heymlichen tücke / leiden mus.
Es ist nütz und gut, daß man wisse des Teufels Kunststücke, Tücke und Practiken.
man kan alles versünen / Ausgenomen die schmach / verachtung / offenbarung der heimligkeit / vnd böse tück
[
aufsatzFroschauer
1530 / Dietenberger
1534: ].
So braucht der Schalck auch seine Tuͤck.
Ich wil aber vor mit dir bejagen | Und dich mynre duͤcke underwijsen.
Gar lise ich gein der brucken gie | Mit stillen trites tuͤcken.
So er [bettler] mit schalckheit mancherley, | Bueberey und mit bösen stücken, | Arglistigen lügen und dücken | Bey den bawren erschunden hett.
All duͤck vnd dunst, list vnd schwartz kunst, | Wird er
[Richter]
der Welt außkuͤnden. hutt uch vor etlich der gelertten duͤcken!
O welt, daz sint dein tuͤche, | Dein valschait ist so vluͤche.
doch hat mein frau ir tück gespart.
so fiermt er aim ain wang, | das im vergen sein valsche tück.
Dapey man erkennen mag, das die Behaym irer tuckh nicht kunen lassen.
Ob von uns wurd der minne tück verstolen.