gesetzen,
V.;
s. auch .
1.
›sich setzen; wohin gelangen; sich wo niederlassen, wohin ziehen‹.
Bedeutungsverwandte:
.

Belegblock:

Schützeichel, Mrhein. Passionssp.
619
(
mrhein.
,
um 1335
):
Ich [Jesus] meine, daz ich geseze, | bit daz ich bit vch geze | daz osterlamp.
Feudel, Evangelistar
141, 11
(
omd.
,
M. 14. Jh.
):
do her [Jhesus] sich gesaczte
[
Luther
1545, Mt. 5, 1:
satzte
],
do gyngen czu ym syne jungeren.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
1359
):
so enkan sich der mensche nút anders gesetzen denne in den tiefsten grunt der ewigen helle.
Vock, Urk. Hochst. Augsb.
276, 3
(
schwäb.
,
1389
):
Keines ihrer Kinder soll [...] sich anderweitig niederlassen oder verheiraten (
nimmer gesetzen oder elichen verkúmren
).
2.
›jn. wohin setzen, als etw. wohin plazieren; (die Füße) wo aufsetzen‹.
Bedeutungsverwandte:
 1.

Belegblock:

Bechstein, M. v. Beheim. Evang. Mt. (
osächs.
,
1343
):
sitze zuͦ mîner rechten hant, biz daz ich gesetze
[
Luther
1545:
lege
]
dîne vîende einen schemel dîner fuͦze.
Rieder, St. Georg. Pred. (Hs. ˹
önalem.
,
1387
˺):
do sant er [Noe] do ain tuben us, do si do niena vant so vil daz sie ir fuͤsse gesetzen moͤhte, do flog si wider in die arche.
3.
›etw. (z. B. eine Abgabe, einen Preis) festsetzen, festlegen; etw. beschließen, bestimmen, regeln, einrichten‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  24,
1
 2,  23,  8, ,  7,  5.

Belegblock:

Sievers, Oxf. Benedictinerr. (
hess.
,
14. Jh.
):
und sal die ebdissen bewaren und sal iz also getemperen und gesetzen, beide daz die selen behalden werden und waz die susteren dunt, daz sie iz ane murmelunge dun.
Opel, Spittendorf (
osächs.
,
um 1480
):
szo konden sie das saltz nicht wol basz feyler gesetczen.
Baumann, Bauernkr. Rotenb. (
nobd.
,
n. 1525
):
und auch geharsam söllen sein, wes der rat zu rat werden oder gesetzen.
Chron. Augsb. Anm. 1 (
schwäb.
,
1392
):
das sie in irer stat Augsburg zu irer notdurfft ungelt gesetzen mogen.
Auer, Stadtr. München (
moobd.
,
1347
):
Si wellent auch, swaz si gesetzent, ob der richter darüber icht erlaubet, daz si an unschuldig sein.
4.
›jn. zum Schweigen bringen‹.
Bedeutungsverwandte:
, (V.) 2, (V.) 1,  1, (s. v.  2).

Belegblock:

Schwartzenbach (
Frankf.
1564
):
Gestillen. Erstillen. Geschweigen. Gesetzen. Gelegen. Einem das maul verstopffen.