Ziesemer, Proph. Cranc Jer.
19, 9
(
preuß.
,
M. 14. Jh.
):
in engesten, in den ire vient und dy ire sele suchen sy werden beslizen
bedrengen
].
gang in und besluyz
versperr
veschließ
verschleus
]
dich mittene in dinem huse.
Helm, H. v. Hesler. Apok.
(
nrddt.
,
14. Jh.
):
Daz her [himel] daz mer besluzze, | Daz iz nicht vorder vluzze.
die minne die waz groz, | Daz her [Christus] sich nicht vor uns besloz.
Die [gewaldige lute] besliezen die gift | Der vil heiligen schrift | Bevor den misgemuten | Und offen sie den guten.
Under im sal ein volk ensten | Daz Allexander besloz.
Luther. Hl. Schrifft.
2. Macc. 12, 13
(
Wittenb.
1545
):
Er fiel auch in eine Stad / die [...] mit einer Maur beschlossen war.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
6374
(
Magdeb.
1608
):
JEder jhn auß dem wege gieng / | Biß sie beschlossen einen ring.
Große, Schwabensp.
(Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
ist ein mensche also vnsinnich, daz her toubet, Sine vrůnde oder der richter sal in beslůzzen.
Quint, Eckharts Pred.
(
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
der mensche ist gevrîet von allen geschaffenen dingen und ist in im selber beslozzen in einem wâren slozze der wârheit.
Daz dise meister gesprochen hânt mit beslozzenen worten, daz sprichet ein ander offenbâre.
Stackmann u. a., Frauenlob
7, 42, 18
(
md.
, Hs.
v. M. 14. Jh.
):
daz [...] | [...] in din herze sich besloz | die wisheit gar.
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
9343
(
rib.
,
1444
):
Karicheit werden ich dar umb geheischen, | Want ich dat myn zo nauwe besliessen.
Bömer, Pilgerf. träum. Mönch
(
rhfrk.
,
um 1405
):
Der cierckel ist die besließonge, | Das ir na dieser werlt nit sollen gedencken.
Kopp, Volks- u. Gesellschaftsl.
(Hs. ˹
pfälz.
,
M. 16. Jh.
˺):
ein gulden schrein, | darinn da leüt beschloßen | dein herz und auch das mein.
Dubizmay, kurß zu Teutze
7, 7
(
hess.
,
1463
):
in deynes leybes arche beschlossen ist der die werlt vmbe vehet mit eyner hant.
Vmbgeben. Vmbringen / beschliessen / bestricken / vmbfangen / becircken / vmbkreissen / verrigen / vergittern / vmbziehen [...] vmbguͤrten / bezaͤune͂ / vmbstecken / belaͤgern / berennen / vmbschantzen.
Hübner, Buch Daniel
(
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
Vor bitterkeit sich besloz | Sunnen liecht in vinsterkeit.
Strauch, Par. anime int.
79, 14
(
thür.
,
14. Jh.
):
di birin warin mir suzir di ich forstail, dan di min mudir caufte, darumme daz si forborgin warin und besloszin.
Jahr, H. v. Mügeln
2067
(
omd.
, Hs.
1463
):
darnach send ich mins füres brunst, | das will in willen sich beslüßt, | davon der libe frucht entsprüßt.
Jostes, Eckhart
23, 38
(
14. Jh.
):
do er beslozzen was in den slozzen der gotheit.
got geseynete Noen unde seyne kynder unde besloss sie selber yn der archen.
Bechstein, M. v. Beheim. Evang. Lk.
(
osächs.
,
1343
):
warf her diz zů und beslôz
legt ... gefangen
]
Jôhannem in dem kerkêre.
dô beslůzzin si der fische eine vollige menige.
v. Tscharner, Md. Marco Polo
5, 26
(
osächs.
,
2. H. 14. Jh.
):
Do liz her yn beslisin in deme turme.
Si lozen alle yn machin guldine czenen, in den beslizin si di rechte czenen in dem munde.
Palm, Veter Buoch
(
schles.
, Hs.
E. 14.
/
A. 15. Jh.
):
er besloz sich in der celle.
daz niemant weder frawen noch man hawsen noch hofen sol, er sey dann burger oder eins burgers man, der in besliez mit tuͤr und mit tor und uff seinem aigen sitze.
Rieder, St. Georg. Pred.
(Hs. ˹
önalem.
,
1387
˺):
daz fúr hât die tugend das es nieman beschliessen mag; won swa fúr ist, da ist es unverborgen.
won daz lebend lieht waz beschlossen in ir maͤgtlichem libe.
Vetter, Pred. Taulers
(
els.
,
1359
):
do beslussen si als vil vischen das das netz reis.
Kurz, Murner. Luth. Narr
(
Straßb.
1522
):
Also erbarmen mich die armen kind, | Die in den kloͤstern beschlossen sind.
Steer, Schol. Gnadenl.
347
(
noschweiz.
,
15. Jh.
):
Nvn beschlússet doch ain schloss gottes lichame.
Köbler, Stattr. Fryburg
(
Basel
1520
):
was die gezügen sage͂ / das sol [...] den Richtern beschlossen überantwůrt werden.
Andreae. Ber. Nachtmal
73v, 13
([
Augsb.
]
1557
):
da man das flaisch Christi weder natürlich jsset / noch in ain ort beschleüßt.
und die statt mit dem ungerischen hör gar umblegt und beschlossen worden ist.
Dirr, Münchner Stadtr.
(
moobd.
,
1340
):
Ez mag ein iegleich man zů seinen vogtlaeuten, zů seinen aigenlaeuten, zů allen den, die er beslozzen hat mit tuͤr und mit tor, wol sten mit dem rechten.
Guth, Gr. Alex.
(Hs. ˹
oobd.
,
E. 14. Jh.
˺):
Daz aber pei weilen ain ertpidm geschiht, daz [...] kuͤmt davon, daz ain dunst beslozzen wirt in der erden, der mit seiner ungstuͤm daz tail der erden erschutte.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
(
oobd.
,
1349
/
50
):
daz der dunst stückelot oder in stuckes weise
[im Holz]
beslozzen ist.
ez [tier
, der Igel]
besleuzt sich umb und umb mit seinen dornen.
wenne man in [vogel] gevæht und in besleuzt in ainem häusel, sô vergizt er seinr vanknüss.
alleu mertier, diu mit schaln beslozzen sint.
wan sô vil und si [krot] besliezen mag mit dem vordern füezel, daz ist ir tagezzen.
überflüzzichait der fäuhten, die in dem magen beslozzen sint.
diu got sô genæm was, daz er sich selben beslôz in der clausen der käuschen rainikait.
Primisser, Suchenwirt
(
oobd.
,
2. H. 14. Jh.
):
Solt daz iemen wissen mer | Denn ich, wen meins hertzen ger | Mit trewn hat beslozzen.
Niewöhner, Teichner
46, 58
(Hs. ˹
moobd.
,
1360
/
70
˺):
ein paum dez nieman geneuzzet | und doch akchers vil besleusset.
Buijssen, Dur. Rat.
4, 23
(
moobd.
,
1384
):
Ich wil auch mein teusch nicht reimen und wil ez doch besliezzen, so ich peste mag mit der chunste (slozzen), die da haizzent rethorica.
Klein, Oswald
97, 5
(
oobd.
,
1417
/
8
):
Trauren mich besleusset genzlich überal.
Ebd. 124, 6
(
oobd.
,
v. 1408
?):
der ermlin zier mich da besloss | mit drucken.
Kehrein, Kath. Gesangb.
(
München
1586
):
Den aller Welt kreyß nie beschloß, | Der ligt Mariae in der schoß.
Piirainen, Stadtr. Sillein
147, 147a, 28
(
sslow. inseldt.
,
1378
):
(H)Vtet sich der herre oder besleuset sich auf eyner purk.