ernten,
V.;
in 1 Beleg
ernen
.
›reife Feldfrüchte abschneiden (und einbringen), ernten‹ in der Arbeitsfolge von  1, , , (V.) 1,
2
 12, (V.) 1; ütr.: ›etw. erhalten, bekommen (als Ertrag eigener Bemühungen)‹;
zu  1.
Vorwiegend in Luthers Bibelübersetzung (vgl. auch
Dwb, Neub.
8, 2033
).
Bedeutungsverwandte:
,  12,  1, ; vgl.  2,  4, ,  5.
Gegensätze:
 1.
Syntagmen:
j. e
. (absolut);
etw
. (z. B.
die helle / müe, das land, ewiges verdamnis, disteln
)
e., das verderben von dem fleisch, das ewige leben von dem geist e
.
Wortbildungen:
ernter
›Erntearbeiter, Schnitter‹ (dazu bdv.: vgl. ,  2).

Belegblock:

Luther, WA (
1544
):
er [Christus] richtet gar viel handwerck auff ein mal aus, und on einigs Menschen huͤlffe, pfluͤget, erndt, drisschet, malhet und becket fast in einem augenblick.
Ebd. (
1535
):
wir priester mussen arbeiten und erndten, das ist: mussen das volck regiren (wie Christus auch die prediger acker leute heisset, die das Euangelion seen).
Ebd. (
1539
):
gehe du hin, sehe und erndte und laß die sorge gott, wir Christen sindt beruffen zum erbeiten und zum leiden, zur sorgen nicht.
Ders., WA Br. (
1535
):
Gottes Werk verborgen sind, [...] bis auf die Zeit der Offenbarung, da wir es sehen werden, und mit Freuden ernten, das wir itzt mit Weinen säen.
Ders. Hl. Schrifft.
5. Mose 24, 19
(
Wittenb.
1545
):
WEnn du auff deinem Acker geerndtet hast
[
Mentel
1466 /
Eck
1537:
schneidest die saat
]
/ vnd einer Garben vergessen hast auff dem acker / So soltu nicht vmbkeren dieselben zu holen.
Ebd.
Spr. 22, 8
:
Wer vnrecht seet / Der wird mühe erndten
[
Mentel
1466:
schnit
;
Eck
1537:
schneiden
].
Ebd.
Jer. 12, 13
:
Sie [die Verstörer] seen weitzen / Aber disteln werden sie erndten
[
Mentel
1466:
schnitten
]
/ vnd was sie gewinnen / kompt jnen nicht zum nutz.
Ebd.
Mt. 6, 26
:
Sehet die Vogel vnter dem Himel an / Sie seen nicht / sie erndten
[
Cranc
, 14. Jh.:
gemehet
;
Mentel
1466 /
Eck
1537:
schneiden
]
nicht / sie samlen nicht in die Schewnen.
Ebd.
Jak. 5, 4
:
das ruffen der Erndter ist komen fur die ohren des HErrn Sabbaoth?
Ebd.
Offenb. 14, 15
:
Schlag an mit deiner Sicheln vnd erndte / Denn die zeit zu erndten ist komen
[
Mentel
1466:
die stund die ist kumen das es werd geschnitten
].
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
1359
):
in Helyas ziten, do es was drú jar und sechs manode das es nút enregente und man weder seien noch ernen enmochte.
ders. Hl. Schrifft.
3. Mose 23, 22
;
Gal. 6, 7
 f.;