pflügen,
V.
›die Erde mit dem Pflug aufreißen, lockern, wenden‹; auch ütr. und in Sprichwörtern.
Zur Wortgeographie von
pflügen
in den rezenten Mundarten vgl.
Dwa
8
, Karte 5.
Bedeutungsverwandte
(bzw. Orientierungsfeld):
1
 1,  3,  1, .

Belegblock:

Lohmeyer, K. v. Nostitz (
preuß.
,
1578
):
Die forbrige mit fleis zu rechter zeit bestelle mit pflugen, sehen und einbrengen und aüßdreschen.
Schöpper (
Dortm.
,
1550
):
Arare. Aeren […] zackern vben bawen pflügen.
Luther, WA (
1530
):
Es ist gut pflugen, wenn der acker gereinigt ist.
Lappenberg, Fleming. Ged. (
1631
/
9
):
Wer ihnen traut, pflügt in die Winde | und säet auf die wüste See.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
50, 39
(
osächs.
,
1570
/
7
):
Fumf rutten breit und sechzig lang wirdet fur einen acker gerechent. Ein pflug kann einen tag einen acker […] wohl pflügen.
Ebd.
250, 14
:
In diesem monat pfleget der ackermann wiederumb zu felde zu ziehen. Wendet das erdreich und pflueget.
Ebd.
251, 19
:
In der fasten pfleget man den acker zur sommersath zu pflüegen.
v. d. Lee, M. v. Weida. Spigell
19, 28
(
omd.
,
1487
):
Es sindt etliche werck. Jn haushalden dye auch allein forderlich weybern zcuthún zcymen: alß nehen. Spynnen. Widderūb etliche denn manen: als agkern pflügen. dreschen.
Haltaus, Liederb. Hätzlerin (
schwäb.
,
1471
):
Er hatt vier rosz gespañet an, | Die in dem veld vmb zugen, | Ain Menknecht kund sy laitten schon | Weislich sach man sy pflugen.
Bächtold, N. Manuel. Barb.
188, 1517
(
Zürich
1526
):
Wie sie die ross pflůgnen liess, | Bis sich der pur dahin verhiess.
Schmitt, Ordo rerum
632, 1
;
Dietz, Wb. Luther ;