mäen,
V.;
im Hiat vielfach -g-, -h-, -w-
, auch -j-
:
mägen,
mähen,
mäjen,
mäwen
.1.
›mähen‹ (als bäuerliche Tätigkeit); ›etw. (eine Feldfrucht) mit der Sichel oder Sense abhauen, mähen‹; mit verschobener Bezugsgröße: ›etw. (eine Fläche mit Feldfrüchten) abmähen‹; ütr. auch vom Wirken des Todes sowie von sexueller Tätigkeit gesagt; bei Ütr. auf einen Kampf mit effiziertem Obj. bezogen: ›(eine Lücke) schlagen‹.Phraseme:
auf neuer wiese mäen
(sexuell anzüglich).Bedeutungsverwandte
(bzw. sachbereichszugehörig): 1
, 3, , 1, , 4, , , 1
, (V.) 2, , 2
, 1, , ; vgl. , 2, , , 3, 1
2, 4, 5, (V.) 12, .Syntagmen
oft absolut, z. B.: im sommer, im holz, mit der segense, in fron m
.; vielfach mit der Bezeichnung des abgemähten Gewächses als affiziertes Obj. d. S.: ˹amahd / dornen / gras / heu / korn m.
˺; das gemäte kraut
; mit verschobener Bezugsgröße als affiziertes Obj.: ˹den anger / garten, eine matte / schar / trift / wiese
(mehrfach), ein tagwerk, einen morgen m.
˺, als effiziertes Obj. (ütr.): ˹einen ring m
˺.; subst.: das mäen erfüllen
; die rechtsame des mäens
.Belegblock:
Das bey dem Mordax viel Froͤschreuter / | Abfielen als gemeiete Kreuter.
Geg(even) den heuwemeche(r)n ind die dat heuwe meet zu yrme loyne 3 Malter.
daz volk sol gan zu vilde sich pinen, | arbeiten roden ackern segin, | daz korn von dem stopfel megin.
im Herren Ried hat die gemeind helfen mähen und daß graß helfen dürr machen.
[Der Bauwer] Jch muß Ackern / Seen vnd Egn / | Schneyden / Mehen / Heuwen dargegn.
Ist das rechte gemeet? Ist das rechte gericht? Geet so euer
[des Todes]
sengse hau für sich? Frau, habt ir uns verstanden recht, | So gebt eur tochter ainn jungen knecht, | Der wol auf neuer wisen kan meen.
Manig ring von im [Achiles] ward gemagtt, | Als sy da werend gesagt | All in den grünnen cle.
nit allein den ochsen zewarten, sonnder ouch zemägyen, zeholtzenn, zekarren.
wisen im Ried die si uff die zyt unwetters halb nit hetten mogen maͤyen.
mußten die pauren dem bunt und apt wuder schweren [...], all versaumpt dienst, als dungen, mewen, hewen, zuachergaun, alles erfollen.
alle ösch-, meh-, [...] und hert-lucken sollen [...] zur zeit, da mans zu brauchen hat, [...] geofnet werden.
die pauknecht und meenknecht sollen acht haben auf den paumeister.
is sol auch kainer darin [holz] men zu heu vor sant Michels tag sunder mit erlaumnes des richter.
er sol auch dem wild [...] geleck legen oder driften mäen und aufsetzen.
die Herrnwis, [...], die soll die gemain män, aufvohen vnd furen.
Mon. Boica, NF. ;
Rennefahrt, Recht Laupen ;
Wintterlin, Würt. Ländl. Rechtsqu. ;
Wackernell, Adt. Passionssp. Pf. II,
1460
; Bretholz, a. a. O.
363, 21
; Schmitt, Ordo rerum
635, 21/23
; 2.
›ernten (was man gesät hat), die Ernte als Lohn und Ergebnis des Säens einfahren‹; oft in Sprichwörtern mit der Relation säen – mäen
; als Synekdoche eng an 1 anschließbar; mehrfach ütr. im moraltheologischen Sinne.Phraseme:
an etw. mäen
›an den Folgen von etw. schwer zu tragen haben‹.Wortbildungen:
mad
mäig
mäkorn
Vorarlb. Wb.
; a. 1310).2, 332
Belegblock:
der nu meet, der nummet den lon gewyß | und samet die frucht yn das ewige leben.
Mit Weytzen thet ern [Acker] dick beseen, | Auff das er moͤcht dest reicher meen.
Seht an daz gevogele des himelis, wan si sêwin nicht noch mêwin
[
schneidenMentel
1466 / Eck
1537: ;
samlenLuther
15221
: ;
schewrenLuther
1534-15402
: ;
scheunenLuther
1541: ;
erndtenLuther
1545: ]
noch samenen in di schuͦne. Eua hat ein somen geseyet, | Dar an man noch vff erden meyet.
Jeder wie er sait, maien soll.
Erlos ist, der [...] meyet do er sein lebtag nie hyn geseyet hat.
Von östern vncz ins mad. sol er [zymerman] schintln vnd was sölhs dem haws notdurf ist züberaiten.
pey der nacht sy [amayssen] auch sēentt, | paidew sneydent und auch mēntt.