erarbeiten,
V.;
md. auch
ererbeiten
.
›etw. (z. B. Besitz) durch Arbeit, Mühe, Anstrengung erwerben, verdienen‹; speziell auch: ›(eine Ware) produzieren‹;
zu  5,  67.
Texte der Sinnwelt ,Religion‘ sowie Rechts- und Wirtschaftstexte.

Belegblock:

Luther, WA (
1531
):
gar leibeigen ist auch ein saw, pferdt oder kuhe, was es ererbet, ist alles seines herrn.
Ebd. (
1544
):
Das man auff einen Feyertag lest hindurch gehen, was man die gantze woch erarbeytet hat.
Ebd. (
1543
):
Sitzen sie [Juͤden] die weil hinter dem Ofen, [...] fressen, sauffen, leben sanfft und wol von unserm ererbeitem gut
(antijudaistische Polemik).
Ders. Hl. Schrifft.
2. Joh. 1, 8
(
Wittenb.
1545
):
Sehet euch fur / das wir nicht verlieren / was wir ererbeitet
[
Mentel
1466:
gewerckt
;
Emser
1527:
gewirckt
]
haben.
Löscher, Erzgeb. Bergr.
70, 10
(
omd.
,
1544
):
do doch under zeiten ein knabe vorhanden ist, der sein lohn kan ererbethen, dormit er die andern kinder den eldern kan [...] erhalden.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
83, 33
(
thür.
,
1474
):
Ist daz gud, daz frouwe Bertrat Moryn gehabit hat, yr eygen erarbeyt unde wolgewunnen gud unde nicht anerstorbin gud gewest.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
[in daz nehst ze komen] muͦss gemeinlich erstritten und ererbeit werden.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
in dem winter beraubet er [âmaizleb] die âmaizen irr narung, [...], wan er hât im selber niht für getraht noch erarbaitt in dem sumer.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
17. Jh.
):
[sohn oder tochter] verzörn den eltern das ihrig so ainer lang erspart und erarbeit hat.
Leman, Kulm. Recht ;
Bömer, Pilgerf. träum. Mönch ;
Grosch u. a., a. a. O.
27, 30
;
65, 15
;
88, 3
;
244, 23
;
Buchda, Schöffenspr. Pössneck
4, 97
;
Ermisch, Freib. Stadtr. ;
Vgl. ferner s. v.  11.