einblasen,
V., unr. abl.
1.
›ausatmen, in etw. hineinblasen‹; überwiegend speziell auf das Wirken Gottes bezogen: ›jm. Leben, Odem einhauchen, jn. mit dem heiligen Geist erfüllen‹; Wortbildungen:
einbläser
Belegblock:
Der HERR machet den menschen aus dem erden klos und blies jm ein den lebendigen odem jnn seiner nasen.
Vber daß ist auch der Mensch geschaffen, Nach dem biltnus Gottes in eine Lebendige Seele, weliche durch daß einblasen von Gott gegangen ist.
der böse feindt hatte etzlichen bösen windt den meistern eingeblasen.
Weil aber der von Gott eingeblasene Geist / oder Seele nicht ruhen kann; sondern ie weiter und hoͤher steigt [...].
Es spricht Auicenna, daz der luft gut ist vnd nütz, [...] der nicht ynblasen ist zwischen wenden oder muren.
er inplies und sprach: ,enphant | den hailigaist!‘.
Der heilige geist ist ein inbleser des gloͮben.
2.
›jm. etw. einflüstern, einreden; Gerüchte verbreiten‹; ›schlechten Einfluss auf jn. haben‹; bildlich und ütr. von 1.Wortbildungen:
einbläser
einblasung
Belegblock:
der selben einblasungen sollent ir volgen und eure betriekliche schalkhaftige sünd darzuͦ thuͦn.
Gott saget / Saufft euch nicht voll / so blesst er [der Teuffel] dir ein [...] Sauff dich voll / das du schlaffen kanst.
die hattens so hart in das volck gestossen und ingeblasen, das das volck uff keine einigkeit gehen wolte.
hut dich vor den lieb kasern, | den man zu haf gar wal gehorcht. | mit den valschen einblosern | und schmaiklern soltu wesen unverworn.
Geswulst od’ eı͂plasung. stillopus.
Schlag des teuffels einblasung | Kecklich auß deim gemüt!
Aber der mensche hat gesundet von des tewfels inplasen.
3.
bedeutungsverwandt zu (V.).