arten,
V.
1.
›jm./etw. nachschlagen, nacharten, ähnlich sein; sein Verhalten nach dem Verhalten eines anderen ausrichten‹; Belegblock:
doch artet der geist | Noch Gotes art aller meist | Wen her in blies dem menschen in.
Daz sun nie baz gearte | Noch sinem vatir sint noch vor.
Preuss. Wb. (Z)
1, 213
.2.
›sich in bestimmter Weise gestalten, entfalten (von Sachen); sich in bestimmter Weise geben, verhalten (von Personen)‹; Belegblock:
Das er sehe, was der acker artet oder nicht artet.
vrouwe, an dir artet blünde blut und tugent in berndem kleide.
Yetz war er glat, dann kürtzlich partet. | All augenblick sich anderst artet.
Weil sich die welt also thut arten.
3.
›e. S./e. P. eine bestimmte Beschaffenheit, Artung, charakterliche Ausstattung geben‹; von der Speise gesagt: ›würzen‹; von Feldern: ›bebauen‹; von Personen: ›ausstatten, begaben‹; Belegblock:
Sein krautgarten ist sein gwürzgarten, | Ein kraut kan im sein speis auch arten.
Die felder in gutter beßerung erhalten, zu rechter zeit bestellen und nach unserm anschaffen theilen und arthen.