V.,
unr. abl.; vgl.
Dammers u. a., Flexion der st. und schw. Verben.
1988, 489
.
2.
›den Luftstrom in eine bestimmte Richtung, auf ein Ziel lenken; in/auf etw. blasen‹.
Phraseme:
in das büchslein blasen
›sich pudern, schminken‹;
mit jm. in ein loch blasen
›dasselbe tun wie der andere‹;
jm. in den ars(ch) blasen
›jm. schmeicheln‹.
Belegblock:
Frantzen u. a., Kölner Schwankb.
(
Köln
um 1490
):
Alsus saltu myt yn vysevasen, | Ind salt yn driwerf in den ars blaesen.
sie boreten eyn loch under dem fuer yn das tocht unde blissen doryn, do vorlasch sie [lucerne].
Anderson u. a., Flugschrr.
19, 13, 4
([
Eilenb.
]
1524
):
worden wir nicht mit den Turcken in ein loch blaßen.
Gille u. a., M. Beheim
168, 12
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
hort, wie sy vor dem spiegel sein | peschauen irs gesichtes schein, | wie sy plasen in das puchslein | und die varb streichen ane.
Bell, G. Hager
331, 2, 18
(
nobd.
,
1610
):
wo du blesest jn ein füncklein, | So wirt ein fewer mit gefer.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst
(
Straßb.
1522
):
das sie rote Bäcklin uͤberkumen, und sich etwan malen und ein Färblin anstreichen, das heißt in das buͤchslin geblosen.
er aber stuonde aussen an der maure vnd pließ an eyn zinnen von dem die burg überal in hellem feüre ward so laut brinnen.
Barack, Teufels Netz
(
Bodenseegeb.
,
1. H. 15. Jh.
):
e das sis [Bader u. a.] liessind gan lers, | Si bliessend den lüten e in die ärs | Und tætind aim die hoden leken.
Der ze der nase bluͤtet, der neme ayger schalan […] vnd púluer die vnd blas in die / nasen.
Lemmer, Brant. Narrensch.
110a, 34
(
Basel
1494
):
Dem ouch so nott zů essen sy | Das er bloßt jn das můß vnd bry.
Gefaͤrbte weyber / Angestrichẽ / die ins büchßle geblasen habend.