dukat,
der
;
–/-Ø
,
-en
;
aus
mlat.
ducatus
›Herzogtum‹
(
Niermeyer
2002, 1, 474
), dem letzten Wort der ursprünglichen Münzumschrift.
›Goldmünze‹; erstmals 1284 in Venedig geschlagen und seit dem 14. Jh. auch in Mitteleuropa gebräuchlich.
Zur Sache:
v. Schrötter, Wb. der Münzkunde.
1970, 167
;
Kahnt u. a., Alte Maße [...]
1987, 77
.
Gehäuft Wirtschaftstexte, Chroniken.
Bedeutungsverwandte:
 3, (
der
), I, 1,
1
 1.
Syntagmen:
dukaten antworten / ausgeben / bringen / geben / nemen / prägen / schenken / verheissen / zalen, zu lon haben, zu schenk nemen, jm. dukaten geben
, [wie]
anschlagen
;
der d
. (Subj.)
ungleich gelten, als [...]
;
j. sich der dukaten behelfen
;
etw. auf dukaten aufwechseln, für dukaten kaufen, um dukaten geben / innehaben / kaufen / schätzen / strafen, jn. um x dukaten schätzen
;
bei strafe x dukaten
;
der böse / doppelte / einfache / fünffache / goldene / halbe / silberne / ungarische d., etliche / fünfzig / hundert / tausend / zwei dukaten
;
die summa dukaten
.
Wortbildungen
dukatengold
›hochreines Gold mit dem Feingehalt der Dukaten‹ (dazu ggs.: , ),
dukatengulden
(a. 1407).

Belegblock:

Schade, Sat. u. Pasqu. (o. O.
1521
):
si haben im ain große summa docaten bestimpt.
Struck, Joh. Pfannstiel
178, 38
(
mosfrk.
,
1547
):
Vor zwo thun hering [...] usgegeben 20 halb ducaten.
Ebd.
186, 47
(
1549
/
50
):
des habe ich Josten gegeben also bald 3 halb ducaten.
Ries, Rechenb.
H 8r, 20
(
Erfurt
1522
):
eyner kaufft 3 margk Silber fur 30 ducaten.
Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil. (
schles.
,
1629
):
die vorige possessores, welche angeregte gueter nur umb acht tausend duggaten innengehabt.
Hoffmann, Würzb. Polizeisätze
179, 3
(
nobd.
,
1475
/
6
):
mit keinem andern golde sol man vergulden dann mit dukaten.
Sachs (
Nürnb.
1546
):
Das in erhaschen solt ir [bul] man, | Fahen und schetzn umb etlich ducatn.
Ebd. (
1554
):
nem von mir zu schenck | Dise vier doppelten ducaten!
Spanier, Murner. Schelmenz.
29, 32
(
Frankf.
1512
):
Den frouwen vnd duckaten goldt | Jst man sunst vergebens holt.
Schib, H. Stockar
140, 4
(
halem.
,
1520
/
9
):
da kam er wider und bracht ain bargelt ain 3 dusand dugattan.
Müller, Welthandelsbr.
240, 10
(
schwäb.
,
1514
/
5
):
so gilt der ducat alda ungleich, als im jar 1514.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1544
/
5
):
hat ain erber rat [...] die freihait, guldine und silberne ducaten, reinische gulden und allerlai silberne redliche müntzen (zu prägen), gnedigklichen erlangt.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Ducaten gold [...] zu vnterschied deß Reinisch oder kronen golds.
Qu. Brassó
5, 427, 11
(
siebenb.
,
1612
):
der Gabor hat dem Radul Waida 40,000 Tukaten verheissen.
Joachim, Marienb. Tresslerb. ;
Bachmann, Morgant ;
Diehl, Dreytw. Essl. Chron. ;
Bastian, Runtingerb.
2, 11, 16
;
Voc. Teut.-Lat.
f iijv
;