aufsein,
V.,
unr.1.
›sich erheben, aufstehen, aufgestanden sein, auf die Beine machen‹; offen zu 3.Belegblock:
wol ûf, lâz des slâfis gûf, | want dîne brûdre, dî sint ûf.
WEh denen die des morgens früe auff sind / des Sauffens sich zu vleissigen / vnd sitzen bis in die nacht / das sie der Wein erhitzt.
morgn sehr fru | Wöl wir auff-sein, eh das anbricht | Die morgenröt.
[er] wackt sine gsellen uf. Do sy uf wărend, sprach Rengnold zuo innen.
so wolt | der wirt früe aufsein und jagen.
2.
›tätig, im Dienst, in Aktion sein‹; Ütr. zu 1.Belegblock:
ob der richter auf wer und etwan vahen solt.
3.
›aufbrechen, sich aufmachen‹; offen zu 4.Belegblock:
ist der Marggraf [...] mit seinem volck aufgewesen und dem Churfürsten entgegen heraus gezogen.
lasst vns auff sein / vnd gen BethEl ziehen.
ist hertzog Albrecht frue mit schiff und gschirr aufgewesen und hinweck gezogen.
4.
›zur militärischen Auseinandersetzung, zum Kampf gerüstet sein; sich rüsten, zu den Waffen greifen; ins Feld ziehen, bewaffnet aufbrechen, Heeresfolge leisten‹; offen zu 5.Syntagmen:
amptman / herzog / fürst / könig / bauerschaft / kreis / landschaft / eidgenossen / Schweizer a.
; (zu einem Ziel) a.
; mit harnasch und gewer a., mit den dienern, mit der nachbarschaft a., zu ros und fus a., wieder jn. a.
; redlich / streng a.
Belegblock:
lasst vns auff sein / vnd solten wir bey nacht hin auff ziehen vnd jre Pallast verderben.
Ebd.
1. Makk. 9, 63
: war er auff mit seinem gantzen Heer /vnd lies den Jüden auch auffgebieten /vnd zog fur Bethbesen.
Wo auch kriegsleufte oder andere not vorfiele, dass die statleute zum Zuckenmantel ufsein müssen.
wenn d’ Eidgnossen redlich uf sind, so mag es nit misgan, der sig wirt unser.
Es was auch mit im [kayser] auff hertzog Sigmundt von Osterreich [...]. Es waren auch auff die Sweytzer mit ainer micheln antzal.
Ewr Kayserliche Wirdigkait hat auch dieselben Behaym [...] angehalten, wider unns auff ze sein, als Ir sew da auff ain zeydt aufbracht, das sy uns unerparmt [...] uberzugen.
so solle der amtmann in der Gembs uf sein mit der nachparschaft und sol denselben nachachten.
als unser landschaft [...] sich [...] verwilligt hat, geharsamlich, uns [...] zu dienst auf ir selbs kost zwei moned aufzesein.
so schambt er sich seiner armut, so plos und gering aufzesein.
5.
›sich erheben; sich im Aufstand befinden‹.Belegblock:
er [Absolon] was uf mit dem gantzen rych | Zog fyendtlich gegem vatter haͤr.
warn wider die Römer auf die von Etrurien auß dem land.
6.
›verzehrt, aufgebraucht sein‹.Belegblock:
DA aber das Fleisch noch vnter jren zeenen war / vnd ehe es auff war.
Ebd.
Jer. 37, 21
: [Zedekia] lies jm [Jeremia] des tages ein Leblin brot geben [...] /bis das alles brot in der Stad auff war.
Ebd.
Jdt. 12, 3
: Wenn das auff ist / das du mit dir bracht hast / wo her sollen wir dir anders schaffen?
7.
›offen, eisfrei sein‹.