bekriegen,
V.;
in allen diesbezüglich interpretierbaren Belegen regelmäßig.1.
›sich etw. aneignen, etw. gewinnen; jn. / etw. mit Anstrengung erlangen, erreichen‹.Bedeutungsverwandte:
.Belegblock:
Eschenloher. Medicus
51, 12
(Augsb.
1678
): sondern sie [...] alle erwuͤrgt / vnd auff die Haut gelegt / vnd von ihnen ein gute Beuth bekriegt.
Schwäb. Wb.
6, 1613
.2.
›gegen jn. kämpfen, streiten, jn. bekämpfen; (ein Land o. ä.) mit Krieg überziehen‹; die Art der Auseinandersetzung reicht von dem Kampf (auch vor Gericht) gegen Einzelpersonen (seltener) bis hin zum Krieg (häufiger); auch ›(eine Schrift) bekämpfen, dagegen angehen‹.Syntagmen:
den artikel, den keiser / könig / grafen, die ritter, das land / reich, die stat b
.Wortbildungen:
bekriegung
Belegblock:
Köbler, Ref. Wormbs
332, 23
(Worms
1499
): Das niemant vmb forcht zukunfftiger kriege oder ein andern zubekriegen syn habe [...] einem andern [...] vbergebbe.
Luther. Hl. Schrifft.
5. Mose 2, 9
(Wittenb.
1545
): Du solt die Moabiter nicht beleidigen noch bekriegen.
Gille u. a., M. Beheim
98, 75
(nobd.
, 2. H. 15. Jh.
): dy dann der kung von Polen | Unrechtlich wider got und er | pekrieget hat so hart.
Koller, Ref. Siegmunds
240, 36
(Hs. ˹wobd.
, um 1520
˺): so verordnen wir, wer der ist, der das reich bekrieget, der ist des tods wirdig.
Koller, Reichsreg. Albr. II.
171, 26
(1438
/9
): ob ymand [...] unser lieb oheimen, sun und fursten ir land und leut beschedigen, angriffen, bekriegen oder dringen wolt.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron.
126, 19
(oobd.
, 3. Dr. 15. Jh.
): Die Vngrischen raysten und bekryegten das lanndt Kernndten mit klaynem volckh.
Turmair
1, 249, 26
(moobd.
, 1529
): Mit dem [flecken] pekriegt er sich so lang und vil, piß er den gewingt und erobert.
Allg. Schau-Buͤhne
60, 48
; Anderson u. a., Flugschrr.
14, 3, 14
; Bachmann, a. a. O.
181, 17
; Maaler
56v
; Henisch
271
; Dietz, Wb. Luther
1, 250
; Sieb.-Sächs. Wb.
1, 498
; Schwäb. Wb.
6, 1613
.3.
›jn. überwinden, bezwingen‹.Syntagmen:
durch herzeleid bekriegt
.