anfertigen,
V.
1.
›jn. anfallen, angreifen (sowohl verbal wie im militärischen Sinne)‹.Belegblock:
wer imand, der das [Danzig] anfertigen welde.
Dat du eyn wegelager sijs | Ind anverdiges de pilgerymme in alre wijs.
In dem stade sag ich | Zu mir her kommen daz aldewip; | Mich zu anfertigen sprach sij zu mir.
do lys her di schif ane lute unde negite sich czu den vindin unde wolde si anevertigin.
wider alle, di uns in soͤlher mazze maynent anzeviertigen, daz wir in dez schůllen und wellen widerstên.
2.
›jn. rechtlich belangen, verklagen, rechtlich gegen jn. vorgehen‹.Belegblock:
Anfertiget der cleger synen vorfesten man adir wip umme ungerichte.
Der sachen halb haben wir ine wollen durch unsern fiscail tun anfertigen.
keinen scholtiss richter scheffen burger undersaess und inwaner der stat Echternach forter anzufirtigen noch zu drengen dan mit scheffenurteil und recht.
also hat fraw Offmey denselben Albr. Zant mit dem rechten angevertigt und anchlagt vor Otten dem Woller.
3.
›etw. rechtsförmlich beanspruchen, Rechte auf etw. geltend machen‹.Belegblock:
was semlichs viches in den obgenanten kreissen und zilen staͧt oder gaͧt sechs wuchen und dry tag, also das es da zwuͥ schent nit redlich angevertiget und behebt wirt, als recht ist, das sol und mag ein herschaft [...] fuͥr das ir behaben.
4.
›jn. dringlich um etw. ersuchen‹.Belegblock:
Min gn. her mois groislich drumb angefertigt sin, das sich ihre churf. gnaden gegen einen rait der stat Coeln verdoemotigt.
5.
›umherirren‹.Belegblock:
Anfertigẽ. od’ irrẽ.
Ebd.
b iijr
: Anfertigen. exacerbare. od’ v’irren.