troffieren,
V.;
zu
mhd.
trufieren, trofieren
›täuschen, betrügen‹
(
Lexer
2, 1537
), dies über
afrz.
truffer, trufer
›betrügen‹
(
Rosenqvist, Frz. Einfluß.
1932, 241
) aus
mlat.
trufare
›betrügen‹
(
Dwb
11, 1, 2, 783
).
– Wobd.
1.
›sich durch Geschwätz den Anschein von Bedeutung, Bildung, Informiertheit verleihen‹.
Bedeutungsverwandte:
fabulieren
,
gutschenkeln
; vgl.
abkiefeln
 2,
atzeln
,
blempern
,
confabulieren
,
gaffeln
,
guderschen
,
1
kallen
 3,
klaffen
 3,
klappern
 2,
1
lippen
,
parlen
,
plappern
,
plaudern
,
tattern
.

Belegblock:

Jörg, Salat. Reformationschr.
171, 9
(
halem.
,
1534
/
5
):
den gantzen morgen me gfabuliert / troffiert / guͦttschencklett / zanggett [...] dann disputierns volbracht was.
Haltaus, Liederb. Hätzlerin
2, 85, 22
(
schwäb.
,
1471
):
Da was ich gar ain stoltze dieren, | Vnd kund auch mer troffieren, | Dann ander hundert in ainer Statt.
Schweiz. Id.
14, 401
.
2.
›hin- und herlaufen‹; als Ütr. von 1 auffassbar.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
basen
,
biesen
.

Belegblock:

Maaler
409v
(
Zürich
1561
):
Troffieren / Hin vnd wider rennen. Discursare, Cursare assidue.
Schweiz. Id.
14, 401
.