läuftig
(in 1 Beleg mit Wechsel von
ff
zu :
läustig
),
Adj.
1.
›üblich, gebräuchlich (ohne nähere Spezifizierungsmöglichkeit); im Umlauf, gültig (von der Währung)‹;
vgl.  1.

Belegblock:

Schöpper (
Dortm.
1550
):
Vsu receptum. Gemein gebreuchig gewoͤnlich pfleglich uͤblich gewon gepreuchlich ganghafft gangbar jm schwange leufftig gänge.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
170, 15
(
thür.
,
1474
):
nicht meher phlichtig danne syn weheregelt nach stabislouffte unde im gerichte loufftig.
Müller, Welthandelsbr.
280, 22
(
schwäb.
,
1514
/
5
):
die leuftig mintz ist duc. von 2 ₰ 18 gr.
Gilman, Agricola. Sprichw.
1, 121, 19
(
Hagenau
1534
):
Es ist yhm also gemeyn und leufftig / als das Vater unser.
2.
›besonnen, erfahren, weitsichtig, klug, gewandt (von Charaktereigenschaften und Verhalten)‹, im Unterschied zu
läufig
5 höchstens ansatzweise mit negativer Wertung.
Bedeutungsverwandte:
 1,  1, (Adj.) 3, ,
2
(Adj.) 3, (Adj.) 3, ,  2, .

Belegblock:

Wyss, Limb. Chron. (
mfrk.
,
3. Dr. 14. Jh.
):
mit junghern Johanne greben zu Solms. Unde der was gar leuftig nach der nuwen wernde unde was heimelichen den alden unde auch den nuwen.
Froning, Alsf. Passionssp.
3431
(
ohess.
,
1501ff.
):
want syn synne ßo leufftigk synt!
Wolf, Rothe. Ratsged.
48, 3
(
thür.
,
3. Dr. 14. Jh.
):
Gar loufftig einen machen | Die buchere von geschichten.
v. Liliencron, Dür. Chron. Rothe (
thür.
,
1421
):
der eyn weidelicher kuner unde starcker ritter was unde mit den reden loustigk unde listigk unde licht yn seynen wercken.
Luther, WA (
1526
):
so andere leren sollen unnd doch des lateins nicht allzů fertig noch laufftig seyn.
Toeppen, Ständetage Preußen
3, 636, 20
;
Wolf, a. a. O.
750
;