helfrede,
die
;
-Ø/–
.
1.
›(rechtliche) Einwendung, Widerrede, Verteidigung, Rechtfertigung‹;
vgl.  4.
Gehäuft omd.; mittleres Frnhd.; Rechtstexte.
Syntagmen:
j. h. bringen / haben / nemen
;
einer h. warten
;
vor dem gericht klage auf h. erstehen
;
die mächtige h.
;
sonder alle / allerlei h
.

Belegblock:

Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
325, 14
(
thür.
,
1474
):
Die schepphin [zu Lipczk]: eyn rechtspruch getan an den erbern rath zcu Peßenigk clage, furderunge unde eyner hulffrede halbin.
Opel, Spittendorf (
osächs.
,
um 1480
):
Wero das ymant [...] in hanthafftiger that betreten addir befunden worde, deme [...] sal man leib und gut nemen one allirleye widdersprache und hulffrede.
Kisch, Leipz. Schöffenspr. (
osächs.
,
1523
/
4
):
N. spricht, er habe clage erstanden vor unserm gericht auf helfrede.
Doubek u. a., Schöffenb. Krzemienica
202
(
schles. inseldt.
,
1464
):
do ha der scheppe ÿm geteÿlet, ap her kan helff rede gehan, dÿ ÿm wert czw helff komen.
Leman, Kulm. Recht ;
Grosch u. a., a. a. O.
271, 28
;
325, 19
;
Doubek u. a., a. a. O.
315
;
2.
›Ausrede, Ausflucht, Entschuldigung‹;
vgl. am ehesten  7.
Bedeutungsverwandte:
(
die
5,  2,  3,  6,  2,  14,  5, .

Belegblock:

Bindewald, Texte schles. Kanzl.
145, 10
(
schles.
,
1391
):
uff den virden tag gestund tycze von schellendorff vnd sprach, h
s
welde keyne bose helferede nicht brengen vnd welde keyn gerichte liden vm di vorsewmtn̄ tage.
Rwb (s. v.
Hilferede
).