ausflucht,
die
;-Ø/-e
+ Uml., auch -Ø.
1.
›Flucht vor etw.; Flucht aus einer gefährlichen Lage‹; metonymisch: ›Fluchtweg‹.Belegblock:
Sie [Taube] sucht, obs finden moͤcht ein loch, | Vnd kundt niergend kein außflucht finden.
das ehr ihnen den weg verrennet undt alle ausflucht verleufft.
wiewol wir den der ußflucht und absterbens der pestilentz halben bei unns nicht wol bekomen mogen.
2.
›Ausweg, Ausflucht, Ausrede‹; in rechtssprachlicher Spezialisierung: ›Einwand; Verzug; Appellation‹.Syntagmen:
(eine) a. erdichten / finden / suchen / wissen, jm. die a. nemen
; juristische a.
Belegblock:
EXCEPTIO. Exception behelff schuͤtz widerspruch schuͤtzwer außzug außflucht jntrag jnred wehr gewehr widerred mißziehen.
suchen soll zuerlangen restitutionẽ in integrum noch andere gemain oder sonder hilff oder vßflucht dadurch die Parthyen in wyter vnrug kosten vñscheden gefüret würden.
jeder sein abrede sucht, | Vnd solches zugs eine außflucht.
suln he keyn ußflucht adder verteding geyn nymant suchen.
ap Baltasar von Künitcz eynicherleye usflucht addir uffzcogk in deme rechtspruche suche.
Der aff bey der schildkröten sucht | Heimlich durch weißheit ein außflucht.
Ein köstliches Haus von herrlichen Juristischen Ausfluchten erbaut.
Ich weiß kein Außflucht das ich nit gestraafft werde umb meiner mißhandlung willen.
Es suchen wol die Paͤbstler allerlay außflucht.
Ein außnemung / außflucht des gericht zancks.
Dinklage, Frk. Bauernweist.
53, 19
; v. Birken. Erzh. Österreich ;
Alberus
a jr
; Trübner, Dt. Wb.
1, 171
; Otto, Zeitzer Kanzl.
1970, 49
.