erfecken,
erpfächten,
V.;
zur etymologischen Zuordnung von
-fecken
s. .
1.
›etw. (häufig: Maße, Gewichte) prüfen, untersuchen, eichen‹; auch tropisch;
vgl.  8, zu  1.
Halem.; gehäuft Rechtstexte.
Bedeutungsverwandte:
 2, (V.) 4,
1
 1,  2, ; vgl.
1
 8,  3.
Syntagmen:
etw
. (z. B.
js. gewerbe, die auen / gewichte / maschen
[der Fischernetze]
/ schatzungen
)
e., etw
. [wie] (z. B.
getreulich, mit der statmas, mit dem seil, dem alten mas
)
e
.
Wortbildungen:
erfeckung
›Prüfung, Untersuchung‹ (dazu bdv.: vgl. ).

Belegblock:

Welti, Stadtr. Bern (
halem.
,
1406
):
Wir [...] haben gesetzet, das vnser gros weibel vnd vnser bruͥgger enkein mess vff daz land [...] fuͦren soͤllent, [...], denne das mit der stat mes von Berne ervecht vnd gezeichet si.
Bächtold, N. Manuel. Abl.
121, 270
(
halem.
,
1525
):
Har, har, wir wend den keiben
[s.
keibe
2]
strecken
[›auf der Streckbank foltern‹]
| Und mit dem seil sin gwerb erfecken!
Graf-Fuchs, Ämter Interl./Unterseen (
halem.
,
1529
):
das alles, das by der gewicht koufft (und) verkoufft wirt, das sollichs alles zuͦ Undersewen soͤlle erfeckt und gewaͤgen werden.
V. Anshelm. Berner Chron. (
halem.
,
n. 1529
):
iren hantwerken nach getaner erfekung, ordnung geben.
Rennefahrt, Wirtsch. Bern (
halem.
,
1530
):
deßglychen die gewichten erfegken und wo sy die falsch finden, die verkoͤuffer alles, das sy veyl hand, verloren haben.
Welti, a. a. O. ;
Rennefahrt, Recht Laupen ;
ders., Gebiet Bern ;
ders., Wirtsch. Bern
578, 24
;
Graf-Fuchs, a. a. O. ;
2.
›etw. ergründen, ermessen‹;
vgl.  8,  2.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  8,  1, .

Belegblock:

Schülke, Geistl. Gemahelsch.
2064
(
moobd.
, Hs.
15. Jh.
):
Gotez gericht niemant ervächten mag.
Ebd.
5855
:
Die achtung [...] | die all zungen nicht wol sagen mechten | noch all herzt auf erd erphechten.
Ebd.
6336
.