entsinken,
V., unr. abl.
1.
›versickern, versinken, schwinden, verschwinden, verloren gehen; aus etw. herausfallen‹ (von unterschiedlichen Bezugsgegenständen gesagt; s. die Syntagmen); auch: ›absinken, sich senken‹; ütr. z. B.: ›aus dem Gedächtnis fallen, der Vergessenheit anheimfallen‹; damit offen zu 2; zu 2a.Syntagmen:
etw
. (Subj., z. B. behaglichkeit, die farbe, die fäuste
) jm. e., der name, das bild / werk, die menschen (e. S.) e., die burne in den grund e
.Belegblock:
so werden jm die Feuste entsincken
[
wurdin [...] slafCranc
, M. 14. Jh.: ;
seind erschlagenWormser Proph.
1527: ;
werden mattFroschauer
1530 / Eck
1537: ].
sô entsinkent bilde und werk, der lop und der dank, oder swaz er [got] gewürken möhte?
Sein
[des
Moͤnchs]
Farb war jm so gar entsuncken, | Wie eim Bawrn, der ein Ort vertruncken. Vergessen / Entfallen / auß der acht lassen / nicht behalten / entsincken / außwachsen / auß dem sinn fallen / entdencken.
sú [burne] sinckent und entsinckent in den grunt, rehte also ein wasser daz uf eime ertrich gestunde und insincket in daz ertrich.
2.
›sich entäußern, sich in der mystischen Gottesschau verlieren‹; auch subst.; als Spezialisierung zu 1 auffassbar; zu 2a.Alem.; 14. Jh.; Texte der Mystik.
Wortbildungen:
entsunkenheit
Belegblock:
da daz wesen sich selben verlizend ist und entsinket in im selben, da vellet bekantnuz ab.
er [mensch] sol im selb nah sin selbsheit mit tiefer gelassenheit entsinken.
ensol man sich nút lossen denne in ein demuͤtig entsinken in rechter gelossenheit.
Mit rehte nennet er [herr] sv́ selig toten, wan sv́ blibent ewekliche gestorben vnd in selben entsvnken in der gebruchlichen einikeit gottes.
Ebd.
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: Vnd in dirre wise enverdienet dis entsinken keinen nuwen grat von lone.