ent-,
Präfix;
das Morphem dient ausschließlich zur Bildung untrennbarer Ableitungen, vorwiegend von Verben; zugrunde liegt
– Aufgrund des reihenbildenden Potentials des Präfixes werden hier nur weniger frequente, vorrangig monoseme Wortbildungen in Auswahl dokumentiert. Zu frequenteren bzw. polysemen Bildungen mit germ.
*and(a)
›entgegen, von etw. weg‹
, das in betonter Position bei Nominalkomposita als ant-
vorliegt (vgl. , ), unbetont dagegen in der Form ent-
; daneben bestehen vor allem im Wmd. und Wobd. die Varianten int-
, ont-
und unt-
; Dentalausfall bzw. -erhalt stehen unter Einfluss des Folgelautes; insbesondere vor Verschlusslauten schwindet der Dental häufig; vor f
erfolgt teilweise Assimilation zu emp-
(z. B. 1
, V., , V.); für Inchoativa wie z. B. , sind wohl ursprüngliche in-
Verben anzunehmen, der Dental erscheint analog (Dwb, Neub.
ff.; 8, 1339
Pfeifer
; 2000, 286
Duden
).7, 2014, 252
ent-
vgl. jeweils die entsprechenden Artikel; die Ableitungen werden überwiegend deverbal gebildet, teilweise kann ein Basissubstantiv sowie seltener ein Basisadjektiv angenommen werden (vgl. die Subkategorisierung im Folgenden; in vielen Fällen ist Mehrfachzuordnung möglich, z. B. kann entguten
sowohl auf 1
, das
, 1 als auch auf 1 bezogen werden); die folgenden Funktionsklassen spiegeln die semantischen Wechselwirkungen zwischen Präfix und Basislexem wider: Vorherrschend ist die privative Funktion des Präfixes (1); insbesondere bei Bewegungsverben markiert ent-
einen Zustandswechsel (2); perfektiv-resultative Bildungen sind in 3 erfasst; eine kleinere und relativ geschlossene Gruppe bilden die Inchoativa (4) sowie Kommunikations- und Wahrnehmungsverben (5); (6) dokumentiert Bildungen ohne bzw. mit geringer (intensivierender) Modifikation des Basislexems.1.
in privativer Funktion Ausdruck der Entfernung einer grammatisch in Objektposition stehenden Bezugsgegebenheit, häufig im Gegensatz zu ornativ gebrauchten Präfixen wie be-
, ein-
oder er-
.a) Deverbale Bildungen; sie kennzeichnen die Rückgängigmachung der Basisverbhandlung bzw. eine Handlung, die im Gegensatz zu dieser steht.
Wortbildungen:
entbauen
entbödmen
entdenken
denken
2), enteignen
entfalten
entgästen
entgerben
entglauben
entgönnen
entgürten
enthausen
entheften
enthellen
1
3), entkeren
1
6), entkoppeln
kuppeln
1), entkümmern
entlauchen
lûchen
›schließen‹; ), entläutern
entlernen
entlöten
entmachen
entmeilen
entmeren
3
), entordnen
entreien
reien
›den Reigen tanzen‹), entreihen
entrîhen
›lösen‹, Basisverb zu rîhen
›verbinden‹; Mwb
; ; dazu bdv.: 1), 1, 1689
entruchen
entschaden
entschädigen
entschaffen
entschämen
entschlingen
entschnüren
entschwellen
entsehen
entspannen
entsprössen
sprossen
›wachsen‹; ), entstärken
enttriegen
enttrossen
enttrösten
enttümen
tümen
›rühmen‹; ), enttun
entwafnen
entwapnen
entwegen
entweisen
entwerben
entwesen
entwinden
entzaubern
entzwicken
b) Desubstantivische Bildungen; sie kennzeichnen die Entfernung der mit dem Basissubstantiv bezeichneten Bezugsgröße, in einigen Fällen einer Eigenschaft, die für die mit dem Basissubstantiv bezeichnete Größe konstitutiv ist (z. B.
entmägden
).Wortbildungen:
entädern
entäugen
entbästen
entrinden
1
1, 1), ˹entblümen
entmägden
entdachen
entfiguren
entformieren
entfrieden
entgenossen
genos
, der
, 1; vgl. ), entglieden
entgräten
entguten
enthälsen
entknäufen
entköpfen
entharen
enthäuten
entherzen
enthitzen
enthöhen
enthulden
enthürnen
entknappen
knappe
2), entknopfen
knopf
2), entlasten
entlästigen
entlauben
entleben
das
, 1), entselen
entmannen
entmarken
das
), entmenschen
entmönchen
entpfeiten
pfeit
), entrüchten
entsaften
ent|
2
scheidenentschuhen
entsiegeln
enttreuen
entwestern
wester
›Taufkleid‹; ), entwurzen
c) Deadjektivische Bildungen; sie kennzeichnen die Herbeiführung eines Zustandes, der dem im Basisadjektiv bezeichneten entgegensteht, bzw. bei adjektivischen Wortbildungsprodukten den jeweiligen Zustand selbst.
Wortbildungen:
entedeln
entfreien
entfüglich
entgeilen
entgleichen
1
, Adj., 1), entgroben
entgrobung
entheiligen
entheiligung
entheren
entkräftigen
kräftig
2); 2 ›etw. außer Kraft setzen‹ (zu 4), entnüchtern
entschönen
entschwängern
entwilden
Belegblock:
Zu a):
Zu entbauen 1:
Ainer mag den Andern entpaẅen, vnd abgewin(en) sein ärzt.
Zu entbödmen:
verliessend sj [Zürcher] [...] die Waltzhuͦter [...] und was jr zuͦsagen entboͤdmett.
Zu entdenken:
Wie aber diss hantschrift eigentlich laut, ist mir umb lankheit der zit untdacht.
Zu enteignen:
Enteigent habt ir mich aller wünnen.
Zu entfalten:
Explicirn [...] entfalten / von einander thuͦn [...] außstrecken / zerlegen.
Zu entgästen:
ein swarczer rabe | Uwer [keczer] engil wirt zu lest, | Wen der lichnam wirt engest | Hi der armen sele sin.
Zu entgerben:
Zu entglauben:
Zu entgönnen 1:
Zu entgönnen 2:
Zu entgürten:
Geselle, tuͤ uns entguͤrten.
Zu enthausen:
wann ers mezzers wirt enthaust, | so zu ein ander mit der vaust.
Wir verhaissen jn auch für vns vnd vnser erben, das wir sy da nicht enthawsen sullen.
Zu entheften:
Zu enthellen:
were es, daz die zwene cristan manne enthullent an irre urteile, so [...].
Zu entkeren:
[Decius]
hiez sie [cristenlute] dar zu twingen | Daz sie den werden Got | Verkuren und des tuvels spot | An den abgoten erten. | Swelche im des entkerten | [...] | Die [...].Zu entkoppeln:
mit dem ontkoppelt men dy honde | und lyss sy lauffen tzu dem walt.
Zu entkümmern:
dat Moyses gienge zo disch, | Woulde he sich untkummeren risch | Van etzlichen anderen de ouch begerden | Mit ampte zo versien werden.
Zu entlauchen:
beyt noch eyn cortze tzyt, lieber here, | daz ich myn hertz kegen uch mach entluͦchen.
Zu entläutern 1:
Darvͤmb so gib ich dir aͤinen gemeinen rat das du kein weise vͤbest an keinem kawf [...] an deines beichtigers ratt [...] darvͤmbe das dein gewissen icht entlütert werde.
Zu entlernen:
Denn diße lernen nichts, das widder tzu entlernen sey.
Zu entmachen:
Zu entmeilen:
Zu entmeren:
daz er daz selb schif nit gemeret und entmeret [...] het.
Zu entordnen:
daz natürlich guot verdirbet, nach dem unde die nature des menschen entordent wirt von dem willen dez menschen.
Zu entreien:
Wer gibt mir, daz sich got entreih von mir ein weil, biz daz ich gelautert werd.
Zu entreihen:
da soͤlte die obgenant Kúndigmaͤnnin [...] den obgenanten Boͮngarter [...] entledigen und davon entrihen aͮne allen sinen schaden.
Zu entruchen:
Das ich [Philaletes] so lang dich [Frauw] hab gesucht | Und aller wolust mich entrucht.
Zu entschaden:
Alśo das die Vorgenante Margaretha gentzlich ihres Vaters Erbtaill entśchoiden vnnd Vorgenuegt iśt.
Zu entschädigen:
Zu entschaffen:
Das v́ber wachen [...] | [...] | [...] megeret vnd nympt alle crafft | Den gantzen lybe es ouch entschafft.
Zu entschämen 1:
Do wirt dann mancher zu eim Lotten, | Der dann die eigen tochter sein | Beschlief, als sie waren durch den wein | Entschemt.
Zu entschlingen 1:
Zu entschnüren:
ich insnuͦrte mich ir [erbeit] aller gar | bis oft xij, der nam ich war.
Zu entschwellen 1:
wem die augen geschwollen seyn, der netz ein tüechel dar inn [Ampfer wasser] vnd leg es dar uber, so entschwellen sy im.
Zu entsehen 1:
ich han den konig inn ein kamer geslossen darumb, das er sere entsehen ist vnd wenig witze me in yme hat.
Zu entsprössen 1:
(I)ch wunder offt in meinem mut | Des sauffens halb, das mancher dut, | Wie es doch eynen müg entsprössen.
Zu entstärken:
da von ir [Evax] also ser ontsterckt, | das men dan clerlich an uch merckt?
Zu enttriegen:
wer den andern umb sin schuld mit pfanden betriege, der súlle inn entriegen und dem ampt fúnf pfunt pfenning ze buͦß verfallen sin.
Zu enttrossen:
Do ich [pilgerim] also untrosset was, | Hoge in der lucht ich aldoe sas.
Zu enttümen:
Wer freulin schendet ane sach | [...] | derselb verphendet ungemach, | sein lob wirt im enthümet.
Zu enttun 1:
sollen sich die ermelten 3 Hechsteter [...] verschreiben und ainen gelerten aid [...] schweren, daß sie von aller irer hab und güttern [...] sich enthon und enteusseren.
Zu entwafnen:
Zu entwapnen:
das pehende | entwappent wurd der hellde.
Zu entwegen 1:
Zu entwegen 2:
Zu entweisen 1:
wer eß sache, daz der oder die nit endeden oder nit dun wolten, so sulten sie der vorgenant unser geseleschaft intwiset sin.
Zu entweisen 2:
1332 [...], da der keiser Ludwig [...] intwiset die stad Mentze alle ir friheit.
Zu entwerben:
Zu entwesen 1:
Zu entwesen 2:
wenn der mensch ins allter kompt, | das er furbaß niemant frumpt, | so ist er inn den wintter tagen | [...] | als ain weyngartt abgelesen | dem man tuͦtt der huͦtt entwesen.
Zu entwinden 1:
Da die bannire synt untwonden.
Zu entwinden 2:
der bolche
[›großer Fisch‹]
der intwant al van dem weder [›Wetter‹]
, ind si [vischer] moisten in weder in dat wasser werpen.Zu entzaubern:
Zu entzwicken:
lieb wil sich entzwicken | und klaget uf minne.
Zu b):
Zu entädern:
Zwar deiner Liebe Gift verfängt bei mir ganz kräftig, | Nimmt Blut und Sinnen ein, entädert Leib und Geist.
Zu entäugen:
O weib so gar verblendet! | So gar von Lieb entäugt!
Zu entbästen:
umb schnid die rind der selben witten und enboͤst den stammen.
Zu entblümen:
Zu entdachen:
do wote ein also starker wint daz er vil turn und hüser und schüren endahte.
Zu entformieren:
Von essich vil
[in der Nahrung]
dich entformiert | Vnd keltet.Zu entfrieden:
Zu entgenossen:
Der Vogt zu Nidau wurde [...] angewiesen
zuͦ verbieten, das sich die eignen luͥt nit entgnossen mit vermechlung.Zu entglieden:
ich wolt lieber entgliedt werden / dann man mir eyn solchs hernachmals verweissen solt.
Zu entgräten:
Entgraͤten [...] Spinas adimere.
Zu entguten:
het sei [...] innen [...] nit mehe besatzt dann 1 goltgl. eins zu geben [...] und damit van allen andern erben und guttern untgudet und unterbt.
Zu enthälsen:
Slehet er eynen czu tode man sol yn enthelsen.
Zu entharen:
Ein ieglich haubt ist geploͤsst: vnd ein ieglich achsel enthart
[
zuryssinCranc
, M. 14. Jh.: ;
berupfftWormser Proph.
1527 / Dietenberger
1534 / Eck
1537: ;
beschabenFroschauer
1530: ;
bereufftLuther
1545, Hes. 29, 18: ].
Zu enthäuten:
Zu entherzen:
Die wahren Schriften melden, | daß Alexandern nie entherzet eine Schlacht.
Zu enthitzen:
Zu enthöhen 1:
Zu enthulden:
er [künig] mich getriben hat von dan, | mich seiner gnad ent huldet.
Zu enthürnen:
Erst reut mich ser, | das ich den hab [...] erzürnet, | [...] | und ich mich nie enthürnet | von meiner grossen missetat.
Zu entknappen:
Zu entknäufen:
Zu entknopfen:
Denn sy [reb] werden geschickter entknopffot und erkiellt wann sy an ain ander statt gebunden sind.
Zu entköpfen:
wurdend die [...] lutersch pfaffen übel gstraaft, ettlich entkoͤpftt.
Zu entlasten:
Zu entlästigen:
darumb soll man ihn zu recht geleiten, das er sich in gericht [...] entlestiget.
Zu entlauben:
Der walt hat sich entlaubt.
Zu entleben:
Herr und mein got, die selbig lieb, | die dich czwang und czu solchem trib, | das du schuffest, das ich peclib
[›lebte‹]
, | die pit ich, das sy eben | Dich czwing, mich czu entleben.Zu entmannen:
Zu entmarken:
Itzt klagte mir ihr Leid | die gar entmarkte Mark.
Zu entmönchen:
Solchs sage ich dir, mein bruder, zu trost, du seyest Gemuͤnchet odder Entmuͤnchet.
Zu entpfeiten:
da muost er [gast] enpfeten sich.
Zu entrinden:
erwoͤll ain schinbaren ast und umb schnid die rind in derselben wyttin und entrind das holtz.
Zu entrüchten:
Er wird auch nicht entruͤcht, so er ynn der schand ist.
Zu entsaften:
nach dir, Herr, durstet mich in diesem dürren Harme, | wie ein entsaftet Land.
Zu ent|2scheiden:
2
scheidenEntschaide͂ od’ entploßen als waffen auß schaidñ tziehe͂.
Zu entschuhen:
wenn sie dar [tempel] in gond, so entschuͦchent sie sich.
Zu entselen:
Zu entsiegeln:
Zu enttreuen:
Zu entwestern:
wenne man daz kind entwestret, so sol man nit me gastung han.
Zu entwurzen:
das schalkafft reich der cristenheit | wert entwurtz und vertriben, | Zerbrochen und czer riben.
Zu c):
Zu entedeln:
Zu entfreien 1:
Zu entfüglich:
daß durch etliche meiner misgönner entweder betriegs oder aber entfuͦgliche weishait ettwas darin verendert oder verkörlich ausgezogen were.
Zu entgeilen:
dis Concilium
[zu Nicaea]
setzt, das welche sich selbs entgeilen wider die grosse unleidliche brunst jrs fleischs, sollen nicht zu Clericken oder Kirchenampt gelassen werden.Zu entgleichen:
Zu entgroben / entgrobung:
Wilchen verstand disse propheten
[Carlstadt u. a.]
nie gefuͤlet, geschmackt noch gelernet haben, Und gauckeln da her mit yhrer lebendigen stym vom hymel, mit der entgrobung, besprengung, toͤdtung und der gleychen schwulstigen wort, die sie selbst nie verstanden haben. Zu entheiligen / entheiligung:
Darumb zuͤrnet Christus hie billich uber solche entheiligung seines Tempels dieser Geitzwenste.
jch [...] bitte das er [Vater] stewre dem lesterlichen glawben des Bapsts, tuͤrcken, rotten geister und ketzer, als die alle seinen namen entheiligen und schenden.
Zu entheren:
Des wendet er [tuvel] vil gar sine maht | Wie er des menschen andaht | In der zit verkere | Unde daz gebet enthere.
Zu entkräftigen 1:
Zu entkräftigen 2:
Zu entnüchtern:
Zu entschönen:
Dar na, do sie sich versan | Wie sie [juncvrowe] was gehonet, | An sunden untschonet, | Do wart ir harte leide.
Zu entschwängern:
Sie versucht, sich selb zu entschwengern.
Zu entwilden 1:
Er [tuvel] hat itzu virwandelt sich | In dines vater bilde, | Uf daz er sich entwilde.
2.
zum Ausdruck der Herbeiführung eines Zustandswechsels.a) Deverbale Bildungen; sie dienen insbesondere bei Bewegungsverben zum Ausdruck einer zielgerichteten Bewegung des Subjekts von einem Ort weg (seltener auch: auf einen Ort zu), häufig mit intensivierender Funktion; seltener auch in Verbindung mit Verben oder Verbableitungen mit entsprechender Semantik: ›auseinander‹.
Wortbildungen
entanen
3
2); 2 ›sich e. S. entledigen, auf etw. verzichten‹ (refl.; zu 3
1), entäussen
entbleiben
entfliessen
entgachen
entjucken
entschnellen
entgleiten
entkriechen
entlenken
entquellen
entreisen
entrîsen
›jm. schwinden, abhanden kommen‹; Mwb
), 1, 1692
entreissen
entretten
entscheuen
schiuhen
›scheu machen, erschrecken‹; ), entschlaufen
sloufen
›schlüpfen machen‹; ), entschlingen
entschlippern
entsegeln
entsprengen
entsteigen
entstelen
entstreichen
entstreuung
enttraben
enttreiben
enttreten
entwandeln
entwegen
entzapfen
b) Desubstantivische Bildungen; sie kennzeichnen einen Zustandswechsel auf ein im Basissubstantiv impliziertes Ziel hin.
c) Deadjektivische Bildungen; sie kennzeichnen die Herbeiführung eines Zustandes, der dem im Basisadjektiv ausgedrückten entspricht.
Wortbildungen:
entleren
entmüssigen
entnakten
entnichten
entsänften
Belegblock:
Zu a):
Zu entanen 1:
Zu entanen 2:
Zu entäussen:
Zu entbleiben 1:
Zu entbleiben 2:
Zu entfliessen:
Es was ein Frau, die het in der Jugent etwas gethon, villeicht was ir ein Windel empflossen.
Zu entgachen:
So mag er [Jhesus] sich nindert pebaren, | Wil er anderst von dem grab faren | Und uns also mit listen engachen.
Zu entgleiten 1:
Zu entgleiten 2:
Zu entgleiten 3:
Zu entjucken:
Zeitung, dass der Maczyoni Folti und Kany Pall vom Fuersten entjucket sein.
Zu entkriechen:
her Gerhart Koesen wart geslagen, dat he mit dem perde im dreck lach, ind he entcroif in up henden ind up voessen.
Zu entlenken:
Zu entquellen:
Zu entreisen:
Zu entreissen:
habt fleiß, das er euch nicht entreiß.
Zu entretten:
mag sie [Fraw] [...] fürwenden fryheit vnd hilff des gesetzs Velleiani vnd sich damit entretten so [...].
Zu entscheuen:
wenne sy [anima] sich entschúchet aller zuͦvelle.
Zu entschlaufen:
Zu entschlingen 2:
Zu entschlippern:
Darnach geit sei zum heimlichen gemacht und wilt das wasser nisseütten und wie sei sagt, sei ir das [kintgin] mit untsclippert.
Zu entschnellen:
swart, Peter Märckel, zu dem tor, | er ist bescheid, das er uns nit entsnellet!
Zu entsegeln:
in der wys mak yn keyn schif entsigiln.
Zu entsprengen 1:
Zu entsteigen:
wie wol geschicht dem, der dann deiner [...] lieb entpfindet! [...] Ja, seiner freüd mocht nyemant entsteigen!
Zu entstelen:
Weil einmahl mir
[Maria Magdalena]
entstohlen | Mein einigs HertzenLiecht.Zu entstreichen:
Zu entstreuung:
So lang uncz dem menschen [...] sein gelider in stetikeit komen von der entstrewung der gedancken.
Zu enttraben:
Zu enttreiben:
Daz mine kint mir weren bliben, | Die mir leitlich sint entriben.
Zu enttreten 1:
Daz ich minen Got an bete | Und da von durch niht entrete | Durch sines willen gebote.
Zu entwandeln:
Sint ich [juncfrowe] bin missehandelt, | Uz aller selde entwandelt?
Zu entwegen 3:
Zu entzapfen:
Ablassen od’ außlassen od’ entzepffen.
Zu b):
Zu enthöhen 2:
In der selben offenbarunge so wurt der geist gewar, daz er ime selber mit minnen entsvnken ist in die tieffe vnd enthohet in die hocheit.
Zu c):
Zu entleren:
Er [Christus] entleret sich seyner gotheit.
Zu entmüssigen:
Als Sathan [...] seiner tausendjerigen fencknus entmueßigt und von den engeln ab der ketten geledigt.
Zu entnakten:
Zu entnichten:
Zu entsänften:
Idoch Got den vater baz | Nymand entsemften [...] | [...] | Als der groze prister kan.
3.
kennzeichnet in perfektiv-resultativer Funktion das Überführen einer Bezugsgröße in einen Zielzustand, der durch das Basislexem spezifiziert wird.a) Deverbale Bildungen.
Wortbildungen:
entbauen
entbleichen
entehelichen
entfällen
entfallen
), entgötten
entneigt
entnisteln
entschaulen
schûlen
›verborgen sein‹; ), entspalten
enttaren
tarn
›schädigen‹; ), entteidingen
enttrümmern
ent|uneren
entwecken
entweisen
entwinnen
b) Desubstantivische Bildungen.
Wortbildungen:
entsachen
enttören
der
, 2; dazu bdv.: , ), enturlauben
c) deadjektivische Bildungen.
Wortbildungen:
entfreien
entwackern
wacker
›wach, munter, tüchtig‹; ).Belegblock:
Zu a):
Zu entbauen 2:
Mich wundert ser, | das wir auf diser werlt so vil entpauen.
Zu entbleichen:
Die eytel Welt vergehet bald, | Gar schnell entbleichet jhr gestalt.
Ir farb was ir enblichen, | Ir krafft von ir gewichen.
Zu entehelichen:
wölcher ain junckfrawen verfelt oder sonst mit lieben witfrawen und döchtern hurerei pflegt und sie entehelichet, der [...].
Zu entfällen:
Zu entgötten:
Zu entnisteln:
He untnistelt de hoge vogel gar | Ind sleit yn neder yre lijffnar.
Zu entschaulen:
Myn here Herman Hirmelin, | [...] | ind Gobel van der Santkulen | en kunde gein vient entschulen
(Sinn wohl: Vor diesen konnte sich kein Feind verbergen).
Zu entspalten:
Winder kalt, | [...] | dein gewalt ist entspalt | von den süssen lüfften.
Zu enttaren:
ob ain vischer außgieng oder schlueg ain eiß mit ainer hacken und entorret das eiß.
Zu entteidingen:
ob ain streichender dieb in die herrschaft kämbe [...], so soll [...] im [lantrichter] auch das verporg
[›verbürgt‹]
sein deß am dritten tag zu entthädingen.Zu enttrümmern:
Zu ent|uneren:
daß ich [...] inn der badstuben vor aller welt den erwurdigen herrn Matheus Oltinger [...] sein priesterlich vnd geweicht houbt mit meinem pruntz [...] entunehret.
Zu entwecken 1:
Zu entwecken 2:
seid ich bin worden gar zu ainem kinde, | und mir entweckt mang swër gedanck | vil zäherlicher döne?
Zu entweisen 3:
Zu entweisen 4:
Dissentire enczweyfulen [...] entweisen.
Zu entwinnen:
Ain mensch von achzehen jaren klüg, | [...] | dem kund ich nie entwinnen gnüg, | seid mir ain oug sein wandel zaigt.
Zu b):
Zu entsachen 1:
Zu entsachen 2:
also hat sich got entsacht | das er uns freyen willen gab.
Zu enttören:
der sich auch fleysst zuͦ entzeúbern
[Var. 1475
enttoͤren2
-1518: ;
mit storendem laster honenEck
1537: ;
entweihenLuther
1545, Apg. 24, 6: ]
den tempel.Zu enturlauben:
Zu c):
Zu entfreien 2:
Zu ent|2lenen:
2
lenen4.
in inchoativer Funktion den Beginn einer Handlung, eines Vorgangs ausdrückend (häufig in Konkurrenz zum Präfix er-
); nur deverbale Bildungen; in einigen Fällen als Kausativ (vgl. z. B. entfrieren
2).Wortbildungen:
entblühen
entglimmen
entglühen
entleinen
entlînen
›auftauen‹; Mwb
), 1, 1680
entnapfen
entschehen
entschlumme(r)n
entschweben
swëben
›schlafen‹; ), entschwellen
entsprengen
entspringen
); 3 ›sich entwickeln‹ (dazu bdv.: 6), entsprössen
entspriessen
), entstecken
stëchen
›anzünden, etw. zur Entzündung bringen‹; ); im Beleg: ›durch falsche Behandlung zulassen, dass sich eine Verletzung entzündet‹, entsticken
entzittern
Belegblock:
Zu entblühen:
so ist got die erste sach | on dez wesen nichtz enpluͤt.
Zu entglimmen:
Wan di sel [...] englimmet wirt in minne, daz si ein glichnuͤz eins werches der heiligen drivaldicheit.
Zu entglühen:
ess [fuͤr] weichet des menschen mud unnd sinne | unnd entgluet ym das hertze in bynnen.
Zu entleinen:
Zu entnapfen:
als er [Adam] seins gleichen under in [tiren] nit vant, | da ordent got, das Adam da entnaffet.
Zu entschehen:
Zu entschlumme(r)n 1:
ich
[Daniel]
hoͤrt aber dennocht wol die stimm seiner worten / vnnd so bald ichs hoͤret / entschlummet ich / vnd fiel nider auff den boden.Zu entschlumme(r)n 2:
Zu entschweben:
Ob auch ainer oder mer der schidleüt oder obman / vor endschwebñ der hãdlu͂g / tods kranckhait od’ an d’ vrsachñ halb abgiengñ od’ v’hindert würdñ.
Zu entschwellen 2:
die arbait nie entswal | und trueg doch der selden frucht.
Zu entsprengen 2:
Zu entsprengen 3:
ze disen [...] stoͤssen, so sich zwischent den [...] geistlichen herren [...] und den ammanen [...] erhaben und entsprengt hant.
Zu entsprössen 2:
Zu entstecken:
magst nimer kein gewissen beinbruch heilen, eintweders du entstökts im, das er in die feulung gehet, oder du verrukst in, das er in die krüme gehet.
Zu entsticken:
entsticket wart dat schiff myt brande.
Zu entzittern:
wird er [Gott] selber personlich komen [...], das alle creaturen fur yhm werden enttzittern und beben.
5.
›gegen, entgegen‹ bei Kommunikations- und vereinzelt bei Wahrnehmungsverben (z. B. entseben
); vgl. Duden
.7, 2014, 122
Wortbildungen:
entjehen
jehen
3); 2 ›jm. antworten, etw. erwidern‹ (zu 1), entrufen
entsprechen
Belegblock:
Zu entjehen 1:
Zu entjehen 2:
und im [Johannes] entjahe | Jhesus und sprach: | [...].
Zu entrufen:
so muͤsend ir uns ouch vor allen landen entruͤffen und entschlahen, das [...].
Zu entsprechen 1:
Da entspreche im Hanns Waldman und rette, was er wölte.
Zu entsprechen 2:
daz [...] erkent ward von den richtern, daz Hartman Aunsorg dem Putrich enprach
[sic!]
mit dem rechten.6.
Bildungen, in denen dem Präfix eine semantisch modifizierende Funktion nicht zugewiesen werden kann; häufig semantische Äquivalenz mit mindestens 1 Bedeutung des Basislexems.Wortbildungen:
entänigen
entbeiten
ent|
2
brechenentbunnen
bunnen
; Mwb
), 1, 1097
entfesten
vestenen
›verloben‹; ), entglipfen
enthauen
entläutern
entleichten
1
1), entleihen
entlieferung
entlinden
entmeiden
entmindern
entpfächten
entschämen
entscheinen
entschrinden
entsehen
entseigen
sîgen
›sich senken, niederfallen‹; ), entstossen
entträumen
enttreten
enttun
4
1; 8), entweiden
entwilden
Belegblock:
Zu entänigen:
wär aber das ain man an im selb so kreftig wär und einen schedleichen den er an seinem schaden funden hiet erslueg [...] wie man in des entänigen sold?
Zu entbeiten:
Zu ent|2brechen:
2
brechenDie ǒgen die mitt liecht enbrechent | Und alle ding ǎn mittel sechent, | Die wurdend do bÿ stunden | Dir, Jhesus guͦt, verbunden.
Zu entbunnen:
ich thǔe entpunnen | in auch noch frömder mynn.
Zu entfesten:
nün was die magt tugentleich | enphestent einenn manne reich.
Zu entglipfen:
Do engliphetent ime die fuͤsse.
Zu enthauen:
Zu entläutern 2:
Die vasten lawtert
[Var.:
entleutert]
daz gemut der menschen.Zu entleichten:
Den
[der sich
unvletic verhält]
warnte er [Elogius] und bate ouch | Daz er im von der sunde rouch | Also verre entlichte.Zu entleihen:
wer dich pit dem gib vnd kere dich nicht von ym der von dir entlihen will.
Zu entlieferung:
wann sie [...] barmhertzigkeit zusagent den demüetigen, und den, die in etwas beschwert sint, hilf und entlieferung.
Zu entlinden:
Zu entmeiden:
wer da wil ein anders werden / der muß zuvor entmeyden / das er ist.
Zu entmindern:
Zu entpfächten:
Zu entscheinen:
der teuͤfel [...] ist [...] Jn der gestaltt einer slangen entschÿnnen.
Zu entschrinden:
nachdem solcher rauch und dunst oblag, das erdrich entschrant und herauß kam solcher dampf und ein grosser erdpidem ward.
Zu entsehen 2:
Zu entseigen:
Sin [Malkus] vrochte also sere in bant | Daz er nicht wider rede vant, | Sunder er stunt und sweic, | Want im alle antwurde entseic.
Zu entstossen:
Mein dienst ir allzeit ist berait, | und hoff, das mich die lieb nicht enstoss.
Zu entträumen:
si [...] sprachen zu der heiligen chloster frauen. si wër ain nërrin, ir wër das entraumet in dem schlaff von v̈briger trunkchenhait.
Zu enttreten 2:
Zu enttun 2:
Off ich zo brechen ind weder untdoen | Myn werck [...] | [...] | Ich dede dat ind en zo breche nyet | Eynich werck umb weder zo machen yet.
Zu entweiden:
nym ain schwarcze kaczen vnd entwaiden sy.
Zu entwilden 2:
Die [Eufrosina] nu hete mannes namen, | Des sie niht bevilte, | Uf daz sie sich entwilte | Von irdischer unru.