behegelichheit,
(md. kontrahiert auch:)
beheilichheit
(o. ä.), (selten:)
behäglichheit
,
Subst.;
das Suffix ist in einem runden Drittel aller Belege
-keit
:
behegelichkeit,
beheilichkeit,
behäglichkeit
.
›Wohlgefallen an jm. / etw.; Wohlbefinden, Behagen, Behaglichkeit, Bequemlichkeit; gefällige Dienstbereitschaft; Selbstgefälligkeit (in Bezug auf Gott positiv, auf den Menschen negativ bewertet); Nützlichkeit‹;
vgl.
1
(V.) 1.

Belegblock:

Ziesemer, Proph. Cranc Jes.
62, 4
(
preuß.
,
M. 14. Jh.
):
ja ist deme herren behegelichkeit an dir.
Toeppen, Ständetage Preußen 3, 
285, 8
(
preuß.
,
1451
):
Unsern fruntlichen grus und willige zcu ewer behelikeit dirbitunge zcuvor.
Schade, Sat. u. Pasqu.  (
md.
1521
):
dise haben ein behäglicheit in irem bracht und machen uß in ein bild des künigs Nabuchodonosor.
Redlich, Qu. Ratingen
144, 5
(
snfrk.
/
rib.
,
1439
):
ir tut hirynne nit anders uns zu besunder beheglicheit und wolgefallen.
Chron. Köln (
Köln
1499
):
disse vurß keiserinne hadde ein sunderlinge behegelicheit ind andacht zo dem vurß munster.
dae was wunderliche […] kurtzwilicheit, der koninginne ind irre doechteren […] zo behechlicheit ind vrolicheit.
Schwartzenbach (
Frankf.
1564
):
Dienst. […] Dienstbarkeit. Handreichung. Wolgefallen. Liebgefallen. Behegligkeit.
Jostes, Eckhart
14, 30
 (
14. Jh.
):
der ein fuz der gotheit ist di vorsichticheit aller ding, der ander fuz ist di beheilicheit der vorgesehen ding.
Ebd.
16, 32
:
Was ist ein uzfluz? daz ist ein beheglicheit seines willen mit eim lihten underscheid.
Bindewald, Texte schles. Kanzl.
131, 11, 27
(
schles.
,
n. 1350
):
das sy das an der selbin stat nůcz […] ewiclich […] als ein andir ding, das nůtz vnde vromen der stat antrit, noch irre behegelichkeit mogen wendyn.
Göz. Leichabd.  (
Jena
1664
):
gedachte alsdann seine Lust und Freude an dir zu haben / wann andere Behaͤglichkeiten ihm [Vater] entsuͤnken.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
1359
):
[…] do der mensche sich mit annemlicheit und mit eigenschaft der naturen in etlicher beheglicheit und wol gevallens dar uf kert.
das ir enkein ding mit lust enbesitzent […] oder eigen behagliheit úwers selbs.
Bindewald, a. a. O.
131, 12, 26
;
Türk, Wortsch. Dietr. v. Gotha.
1926, 9
;
Preuss. Wb. (Z)
1, 479
;
Kirmsse, Tauler.
1930, 38
.
Vgl. ferner s. v.  12.