aushacken,
V.
1.
›(Unkraut) mit der Hacke aus der Erde holen, jäten; etw. durch Hacken beseitigen‹.
Bedeutungsverwandte:
 1, ,  1,  1,  1,  1; vgl.  1,
2
 1.

Belegblock:

Schöpper (
Dortm.
1550
):
Eradicare. Außrotten außhacken außwurtzeln außreuten außgetten auß ietten außroͤpffen.
Gille u. a., M. Beheim
244, 6
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
umb das er seinen garten | Wider auff pflanczet und auch baut, | auss haket, reutet und auch haut | pas disteln, nesseln und unkraut.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
1606
):
damit nit die wiltbrättständ außgehackt oder abgebränt werden.
2.
›etw. (mit dem Schnabel) herauspicken, heraushacken‹ (von Vögeln gesagt).
Bedeutungsverwandte:
, .

Belegblock:

Luther, WA (
um 1535
):
Eine krahe hack der ander kein auge aus.
Ders., Hl. Schrifft. Spr.
Sal. 30, 17
(
Wittenb.
1545
):
EJN AUGE DAS DEN Vater verspottet / vnd veracht der Mutter zugehorchen / Das müssen die Raben am bach aushacken / vnd die jungen Adeler fressen.
3.
›(Fleisch) ausbeinen, zerlegen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  5.

Belegblock:

Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
17. Jh.
):
daß nemblichen bei allen pantätungen die fleischhacker [...] daß fleisch nach der ordnung außhacken sollen.
4.
›ein Gebiet abgrenzen‹; speziell: ›Rodungs-, Holzschlagplätze anweisen‹; dies geschah möglicherweise durch Markieren (Anplätzen) der Bäume.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2,
1
.

Belegblock:

Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
17. Jh.
):
die sollen allzeit wan sie wollen anfangen, hacken oder außtailen, solches bei zeiten der gnedigen herrschaft anzaigen [...]. Wen sie nun pflegen außzuhacken und solches anzaigen, wird gnedige herrschaft selbst erscheinen.