ausrupfen,
V.
1.
›etw. aus seinem natürlichen Zusammenhang herausreißen, etw. (auch: Grenzsteine) ausreißen; etw. abreißen‹; mit Verschiebung der Bezugsgröße: ›(z. B. einen Hahn) rupfen‹.Syntagmen:
jm. das har, jm. / etw.
(einem Tier) die federn a., den baum / markstein, die stange, das gestücke
(›Gestöck‹), gewächse / kräuter a.
Belegblock:
Schöpper
74b
(Dortm.
1550
): Eradicare. Außrotten außhacken außwurtzeln außreuten außgetten außietten außroͤpffen.
Pyritz, Minneburg
5236
(nobd.
, Hs. um 1400
): Miner freuden vedern er mir ropfte | Gar vil uz allzuhant.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel
9, 486, 1
Var. (Straßb.
1466
; Var. Augsb.
um 1475
): biß das sein vettich worden verwúst vnd
[Z:
außgeropffet vnd es]
wart abgenomen von der erd. Bachmann u. a., Volksb.
60, 25
(alem.
, 15. Jh.
): do weinet er und rupft im selben daz har uß uf dem houpt.
Goldammer, Paracelsus.
6, 194, 4
(1530
): wie der feigenboum, der verdorret, ee daß er zeitig ward und abgeschnitten oder ausgerupft ward.
Serranus
22v
; Dasypodius
402v
; Hulsius
O ijv
; Dietz, Wb. Luther
1, 181
; Rwb
1, 1083
; Pfälz. Wb.
1, 468
; Schmidt, Hist. Wb. Elsaß
388
; Schwäb. Wb.
1, 501
; Schweiz. Id.
6, 1212
.2.
›etw. verwüsten, zerstören, zerbrechen‹; Ütr. zu 1.