abmerken,
V.
1.
›etw./jn. bemerken, erkennen, beobachten; jn. ins Auge fassen, sich jn. merken; etw. (aus einem Anzeichen) entnehmen, ablesen, erkennen‹;
zu I, 9.
Bedeutungsverwandte:
vgl. (V.) 16; (V.) 6.

Belegblock:

Österley, Kirchhof. Wendunmuth (
Frankf.
1602
):
Kam [...] in eines seines nachbaurn hauß, daselbst abzumercken, wenn der pfarrherr nach seinem hauße, weil die frauw allein, trollet.
Pyritz, Minneburg
1147
(
nobd.
, Hs.
um 1400
):
Sicht er danne daz die frawe clar | Daz selbe im ab gemerket hat.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst
100, 25
(
Straßb.
1522
):
Des Mans Gesellen schriben im, wie sein Frau Huß hielt, wan man merckt einem ein Ding gar bald ab.
Luginbühl, Brennwalds Schweizer Chron.
1, 134, 21
(
halem.
,
1508
/
16
):
Das marktend nun die von Zúrich im ab, ruͤstend, so heimlich si kondent, der glich ross, kleider und hund zů.
Turmair (
Nürnb.
1541
):
dieweil wir vom Iulio dem ersten keiser her [...] ein solches stuckel der sonnen lauf, nicht für gewis abmerken und erfaren haben können.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Nürnb.
1631
):
Welchen ich kuͤß, merckt eben ab, | Den solt ihr weißlich fangen.
v. Birken. Erzh. Österreich (
Nürnb.
1668
):
antwort [...] aus welcher sie sein recht-Koͤniglichs Gemůte abmerken konten.
2.
›(Gelände) abgrenzen, markieren‹;
zu II, 1.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1.

Belegblock:

Lamprecht, Dt. Wirtschaftsl. (
mosfrk.
,
1471
):
soliche platze, unser zentener und gemeine [...] ine verkauft und abegemarkt hait.