abschütten,
V.
1.
›etw. (meist Obst) herab-, herunterschütteln‹.Syntagmen:
laub, bire, obst a.
Belegblock:
die junckfraubiren, die abgeschütt waren, die gab man 100 für 1 1/2 d.
soll sich niemant vor Barttlomei des [obß] abzuschidten oder ze schlagen [...] underfangen.
Belegblock:
Der selbn thu die agen abschüten | Weil du ir alle nacht thust fenstern.
3.
›sich e. S. entledigen, sich von etw. lossagen‹; als Ütr. anzuschließen an 1 über die Assoziation ›etw. von sich abschütteln‹; hierher wohl auch die Variante ›sich davonmachen, aus der Affäre ziehen‹, die bei Schwartzenbach anklingt
(s. u.).Belegblock:
Es ist gotts will / noch meynnung nit | Das man der welt sich so abschütt | Vnd vff sich selb alleyn hab acht.
Abweichen. Abfallen. Entrinnen [...] Abschuͤtten. Abziehen oder entschlahen.
4.
›jn. aus dem Erbrecht verdrängen, verstoßen‹; anzuschließen an 1 über die Assoziation ›jn. abhängen, abschütteln‹.5.
›etw. (meist Flüssigkeiten) ausschütten, ausgießen‹.Belegblock:
hat er im selbs das wasser über ihn abgeschütt.
Abschütten/ Auß eim geschirr in das ander schütten. Elutriare, Deplere, Transfundere.
schüt [das wasser] denn wol ab.
6.
›etw. (z. B. Getreide) abliefern‹; Spezialisierung zu 5 über die Assoziation ›etw. hinschütten‹.Oobd. Weistümer.