tyrannisieren,
V.
›gewaltsam, ausbeuterisch, unterdrückend, zerstörerisch gegen jn. / etw. handeln / wüten‹ (zumeist von einer unrechtmäßig handelnden Obrigkeit gesagt); speziell: ›verbal aggressiv und zerstörerisch gegen js. Glauben / Willen vorgehen und jm. den eigenen Willen aufzwingen‹; ütr. auch vom Wein gesagt (als Mittel zur Willensberaubung);
zu .
Bedeutungsverwandte:
2
, 2, 3, (V.) 2, , , ; vgl. 3; zur Spezialisierung: vgl. , (V.), 9, 2, 2
2, 2, , .Belegblock:
[von den Fallen / | Welche] Gemacht werden [...] | Von den rachgyrigen Manthiern / | Die auffs grewlichst Tyrannisirn.
[jhrer viel] lassen sich vom Wein tyrannisiern oder denselbigen vber sie gebiehten?
Als er [Saul] het Gottes wort verlan, | Fieng er thyranisiren an.
Wo das volck sey inn sünden lebn, | Thu in got böß obrigkeyt gebn, | [...] ubel regierer, | Wütrichen unnd tyrannisierer.
Wo ein gottlose obrigkeit | [...] | [...] fecht an zu tyrannisieren, | Mit viel gelt-stricken und auff setzen | Landt und leudt zu schinden und schetzen.
wie verfuͤrisch sy [Oecolampadius und Zwingli] allwegen mit jren disputzatzen umm gangen sind / und wie so unsinnicklich sy getiranisiert / und gewuͤttet hand jn alle sacramennt.
Ebd.
587, 23
: jn summa / tirannisiertend sy unmentschlich jn und wider den allten glouben.
Tyrannisirn, Regieren / herschen / Jtem wuͤten toben / grimmig gegen den vnderthanen handlen.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst .