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taube,die
;-Ø/-n
.›Taube, Columba‹; in der Tradition der Tierallegorese steht die Taube, die keine Galle besitzt, für Sanftheit, Bescheidenheit, Friedfertigkeit und Unschuld; häufig als Symbol und gestalthafte Repräsentation des Heiligen Geistes; ütr., häufig in mystischen, vom Hohelied beeinflussten Texten, auf die Seele bezogen: ›Geliebte‹.
Zur Sache:
Lex. d. Mal.
f.8, 491
Syntagmen:
j. die t. aussenden / fangen / haben / schiessen / ziehen, die t. mit angeln fangen; die t.
(Subj.) ausfliegen / grimmen / herabfaren / reizen / scharren / stieben, etw. bedeuten
; die gestalt der t
.; die brütende / feige / fleissige / flüchtige / friedsame / furchtsame / gallose / gebratene / gemästete / girrende / himlische / kluge / liebevolle / sanfte / saubere / schnäbelnde / schneweisse / teure / waffenlose / weise / wilde / zame t
.Wortbildungen:
taubenbild
taubenei
taubenfeder
taubenfleisch
taubenkorb
taubenkot
taubenkraut
taubenkutter
taubenleben
taubenmist
taubennez
taubenvogt
taubenzug
täubin
täubler
Belegblock:
hie von sprichet diu sêle in der minne buoche: [...] ,mîn tûbe‘ – daz ist: einvaltic an der begerunge.
Auf einem landtag kommen vil grosser herrn zuͦsammen in ein wirdtshauß. Under andern kompt ein seltzammer tauben-vogt hinein.
Der heilig Geist ernider fert | Jn Taubenbild verkleidet.
Darnach lies er [Noah] eine Tauben von sich ausfliegen / Auff das er erfüre / ob das Gewesser gefallen were auff Erden.
Ebd.
Hld. 5, 2
: Thu mir auff liebe Freundin meine schwester / meine Taube / meine frome / Denn mein heubt ist vol tawes / vnd meine locken vol nachtstropffen.
Ebd.
Mt. 3, 16
: Vnd Johannes sahe den geist Gottes / gleich als eine Taube her ab faren / vnd vber jn komen.
Eyne ionffrowe [...] was as eyn kreische duve | Mit plumen gebrewet umb yre voisse.
Cenapenum eyn dubin netcze.
Eben also hat mich mein liebe Mutter als ein fleissige vnnd saubere Daͤubin vnterrichtet / nicht allein das Hauß sauber vnd rein zu halten / sondern auch den Gaͤsten die Beutel vnnd Taschen zu reinigen.
Vruntlich sprechet er
[Jesus]
da vor: | Tu mir uf, min swesterlin, | Unvermeilte trutyn min, | tube, die ich han irlost! Darnach sandte er
[Noah]
auß eine Tauben / vnnd da sie keine Ruhe stadt fand / kam sie wider. Gehofft vnnd gegafft allezeit / | Ob jhn ein gebratn Taub bereit. | Kem in den Mund geflogen ein.
daß sie huͤner und tauben mit den angeln fiengen.
[...] das sie
[die Jünger]
klug sein / wie die Schlangen [...] vnnd doch / wie die Tauben / on allen falsch / trew / und fleissig ir ampt außrichten. Die schneeweisse / fluͤchtige / girrende / waffenlosse / furchtsame / friedsame / zage / feige / gallloße / nie entruͤste / liebevolle / schneblende / brutēde Taube deß Geyers Beut und Raub. [...] Die Tauben bedeuten die Einfalt / treue Liebe / Friedfertigkeit und Frommkeit.
Wer will haben eyn reynes hauß / Der laß Pfaffen / Münch / und tauben drauß.
Ob dir die nase stink, so nim [...] tuben / mist, stoss den mit essich vnd tuͦ das in die nase.
Sie die müller sollen auch ohne eines ersamen rates wißen und willen keine hiener, tauben gens, moren noch schwein [...] haben, bei der straf 3 ℔ stebler.
Nün duben züg / vnd eyn blapphart | Das ist mit drincken yetz die art.
Jtem jenne orthodoxe Geistliche / deren Hieronymus gedenkt / daß sie unter religieusen prætexten dem Matronen-Volk beygeschlichen / und das Dauben-Leben mit ihnen gefuͤhrt.
Dann hettest des kaisers gut, | Ich wöllt mir dein nit fluchen. [...] Du gebest mir nit ain daubenai.
zuͦ bayden thailen wirdt eingefaͤrt vnd gebraucht das gleichnus von der Tawben / in dero gestalt der hailig Gaist / sich bey der Tauf vnsers Herren Christi geoffenbaret hat [...].
diu taub reizt niht noch grimmt mit irm snabel und ist ân gallen.
Plinius spricht, daz frischez taubenflaisch und swalbenflaisch zuo ainander gemischt und gemachet guot sei für die slangen.
Streich es [puluer] dem roß mit ainer tauben federn in die augen, so beist im das puluer die feel in wenig tag(en) heraus.
der heilig geist der cham herab auf dich in der gestalt der tauben.