ordinanz,
ordinanzie,
ordination,
die
;-atio
): -az, -azie
(s. dazu Rosenqvist, Frz. Einfluß.
). 1932, 393
– Keine oobd. Belege.
1.
›Verfügungsrahmen e. S. oder e. P.; tatsächlich vollzogene Setzung, Verfügung, Gestaltung‹; als Metonymie: ›für die Ausführung einer Verfügung gegebenes Tagegeld‹; die hier angegebenen Nuancen sind jeweils schwach belegt; Syntagmen:
o. machen, jm. eine o
. [geben], eine o. aus etw. ziehen
›ableiten‹; j. bei einer o. sein
; von einer o. etw. einnemen
; die o. des rex / herren
›Gottes‹ / rates, der mandeln
›Mandelkerne‹, die o. des gebrauchens / haltens
; die ausdrükliche / halbe / ganze / rechte o
.Belegblock:
das wir denne alle myt enandir eyne ordinancie redelichin dorus geczien mogen, das sulch ir ufsacze von der genadin unsers herren und der herschafft czustoret sulle werden.
want ich bẏ diser schickuͦnge unde ordinacien dises vurgeschreben testamentis [...] selbenz mẏt disen vorgeschreben gezugen gewest bin.
Das dan verclert leibes persan | In wein und prot gestalt erkorn | Wirt pis der welte ent | Hy taglich in der priester hant, | Her, dürch dein selbes ordinancz | Und wort, die dw liest hinder dir.
noch ir
[der
mandeln]
rechten ordinancz | So stercken sie des hirns substancz. adi 3 settember nam er par ein czu seiner notturft von einer ordinancz facit 1 ℔.
alein was got in den schaz der arznei miltikeit geben hat, und der ordinanz unsers haltens und geprauchens.
Ordinantz eines radts. Decretum. Ordinantz machen / Ein ding ordenlich ansaͤhen oder anrichten. Ordinem rei gerendæ componere.
Solhs ist des rex ordinantz.
denen gibt man ain gantze ordinantz, ist 36 kreutzer, und denen ainspenigen, so auf die herrn warten, gibt man ainem ain halbe ordinantz, das ist 18 kreutzer.
2.
›herrschende soziale und rechtliche Ordnung; damit vorgegebener, vor allem sozialer / rechtlicher Verhaltensrahmen‹; als Metonymie: ›sprachliche Fassung der Ordnung in Form von Regeln, Statuten, Gesetzen‹; ›einzelne Regel‹; speziell: ›Waageordnung‹; Syntagmen:
die / eine o. ordenen / setzen / annemen / halten / verwandeln
›abändern‹ / verkündigen / schirmen / schützen / ziehen
›aus bestimmten Gegebenheiten ableiten‹, der geiz die o. zerstören
; die o
. (Subj.) [wie] lauten
, [etw.] beinhalten
; eine ware ane o. liegen
›herumliegen‹, sich mit jm. auf eine o. besprechen, sich nach einer o. ermeien
›belustigen‹, eine botschaft nach der o. mitbesenden
; die o. der stätte
; die alte / fürstliche / rechte / vorgeschriebene, jm. gegebene o
.; laut der o
.Belegblock:
ist gewegen die alde ordinancie der stete dis landes alzo luthende: wen die stete czu tage vorbottet werden, [...], das [...].
Ebd.
359, 27
: das dyn itczlicher raeth, [...], die geboth unsers heren homeisters vorgerurt und diesse vorgeschr. ordinancie vorkundige.
beslossen, das die von Konigsberg [...] die botschafft baussen landes sollen durch ire ratskompan gleich den stetten Thorn, Elbing und Dantzig und nach der ordinantia mittebesenden.
Saget mir, wanne koempt uch dat in | Dat ir myne ordinance verwandelt | Ind myne wercke na uren willen handelt?
Do die pinxsten waren kommen vnd die gefangen inhalten solten nach gewonheit der abenturen vnd als das die ordinants inhielt, do [...].
daz ist ain gute vernunfft | und ach ain naturliche czunfft | czu rehter ordenancze, | Sa man ain mynder klainer gut | in ain grossers und pessers tut | ordenn mit rehter pflancze.
Ein wahr lag hin, die ander her, | Als ob es auff dem sewmarck wer; | Unfleissig, on alle ordinantz.
alle dise vorgeschriben gesetzeden und ordinancien gebieten wir der vorgenant meyster gemeinlich allen phlegeren und bruͤderen únsers ordens [...] ungebrochen ze haltenne.
by vorgedachter inen gebner vnnser ordinanntz [...] zehanndthabenn vnnd [...] getrüwlich zeschützen.
’sgsaz gotts und die ordinanz | zerstört der gytt mitt sy’r finanz.
Constitution / Ordinantz / Stellung/ satzung als constitutiones patruum. Jtem entlicher beschlus vñaußtrag.
Ebd.
300
: Disziplin. Lehr / zucht / vnterweysung / ordinantz.
Ebd.
334
: Ordination, Ordnung / so vil schier / als Ordo.