Ziesemer, Proph. Cranc
44, 7
(
preuß.
,
M. 14. Jh.
):
ane mich ist keyn got. wer ist mir glich? er rufe unde bebote, er lege mir uz di ordinunge von der zit.
Quint, Eckharts Pred.
(
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
sol sich diu sêle ûfheben über sich selben ze der götlîchen ordenunge.
Jostes, Eckhart
39, 28
(
14. Jh.
):
do di bechantnúz und di bescheidenheit und di begerung wirt begriffen von got, do stet si in der ordnung, do si got ze geordent hat.
Die stat ist got und gotlich wesen, daz allen dingen gibt stat und leben und wesen und ordenung.
Sanctus Dyonisius spricht, daz englisch natur ist also vil als die ordenung gotliches liehtes.
Stackmann u. a., Frauenlob
7, 3, 27, 1
(Hs. ˹
md.
auf nd. Grundlage,
v. M. 14. Jh.
˺):
Vrouwe ist ein boum der vruchteklichen ordenunge, | mit der blüte vröudenricher süze | baltlich obez gevromet hat.
Fellmann, Denck. Schrr.
2, 87, 16
(
Worms
1527
):
Ordnung Gottes und der creaturen werck: zu verstören das geticht gleißnerisch außreden der falschen und faulen außerwelten.
Karsten, Md. Paraphr. Hiob
(
omd.
,
1338
):
Der lute ende und ir zil | In gotlicher ordenunge: | Der lute leben satzunge, | Ir ende han und iren tac.
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
34, 45
(Hs. ˹
omd.
,
1465
˺):
twang, vor dem alle himelische ordenunge aus irem ewigen angel nimmer treten mügen.
Strauch, Par. anime int.
27, 13
(
thür.
,
14. Jh.
):
darumme tuit der mensche groze sunde wan he dise heilege ordenunge zustorit, wan an deme jungisten tage sullin alle creature wafin schrihin uber den der daz tuit.
Gille u. a., M. Beheim
82, 146
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
das er [stern] | nit was auss der ordnunge | Ander stern, und cameten.
Mayer, Folz. Meisterl.
(
nobd.
,
v. 1496
):
Wie sein [Cristi] ersti zu kunft auff erden | Zu offenbarer parmherczikeit was verpflicht | Und mit ganczer verporgenheyt | Seiner gerechtikeyt auß ordenunge.
Wagner, Erk. Ps.-J. v. Kastl
17, 87
(
nürnb.
,
1. H. 15. Jh.
):
Die werden gen in die ewigen pein, do kein ordenung nicht ist, sunder die ewige unordenlikeit und grausamkeit.
Thiele, Minner. II,
21, 140
(Hs. ˹
wobd.
,
15. Jh.
˺):
was din goͤtlich ordenung | geordnet hat, das sol kein zung | mit gedicht wider triben.
Grundmann u. a., A. v. Roes
196, 10
(
alem.
,
15. Jh.
):
gewalt, der do one zwifel von der ordenunge des heyligen geystes noch der wandelunge der zyt und noch der notdurfft und verdienen der lúte geordent und gepflegen wurt, har umb so ist múgelich und nútzlichen, das [...].
ist zuͦ wissende, das der heylige Karolus der große keyser von ordenunge des roͤmischen bobstes von gotte ime ingegeben uff setzte und gebot, das der roͤmische gewalt by der wale der fúrsten in Germanya ewiglichen bliben sol.
sider her (h)abe ich ettewiefil zites gelebet [...], noch gehorsam vnd noch ordenvnge der heilgen kirchen.
in weler wise vnd in weler ordenvnge got ein iegeliches beschaffen hette.
Illing, Albert. Sup. miss.
462
(
els.
,
n. 1380
):
also dise goͤtteliche ordenung in deme himel ist, also ist suͥ oͮch vf ertriche in der heilgen cristenheit.
Har an merke wir, wie gar alle ewige goͤtteliche ordenunge treit in ein vnd vf einikeit. Do von, waz guͤt vnd gereht ist, daz muͦs von rehter not in rehter ordenunge ston, in der es geordent si in ein oͤberste guͦt, daz got ist, vnd waz vs der ordenunge vnd einunge trittet, das ist boͤse.
Menge, Laufenb. Reg.
167
(Hs. ˹
nalem.
,
um 1470
˺):
Also erhitzt der sunnen krafft | Das ertrich mit meisterschafft | Nach gottes ordnung vnd geleit.
Warnock, Pred. Paulis
11, 245
(
önalem.
,
1490
/
4
):
Also hat er uns daz [rich] verhaissen, so ist es och únser. Ze dem letschten ist es únser racione disposicionis vel certaminis, von wege des stritz und der göttlichen ordnung.
Koller, Ref. Siegmunds
(Hs.
um 1474
):
er [Sigmundt] bringet dye ordenung gots zü krafft; im werden herren und stet gehorsam.
solchs alles ist göttliche ordnung, das sie dermaßen uns offenbar werden und das wir sehen, das [...].
wiewol bisher gesagt von der ordnung der dingen, das got die ding seet und laßt ein ander nach in die welt komen, nun ist aber [...].
so wissen der ding ursprung, außerthalb der ersten natürlichen ordnung nach gottes fürsichtikeit.
wissent, daß wir auf erden den freien willen nit gebrauchen sollen, sonder den ausschlagen, in dem bündnus der verknüpfung göttlicher ordnung bleiben.
wer nun das ,ja‘ bricht, [...], der bricht der frauen kein ehe, [...], er bricht aber gott sein ordnung, die gleich so wol die ehe ist als das ,ja‘.
Morgan u. a., Mhg. Transl. Summa
31, 19
(
schwäb.
,
14. Jh.
):
daz die creature widerbraht werde in der ordenunge zuo der ewiger unde zuo der unbeweglicher volkommenheit.
Darumb wöllen wir die ordnung Gottes und der creaturen werck auffs kürtzist hie gegeneynander halten.
Brévart, K. v. Megenberg. Sphaera
23, 1
(
noobd.
,
1347
/
50
):
Die namen und die ordnung und die zal der himelzaichen die sint also: wider, ohs, zwinlein [...].
Buijssen, Dur. Rat.
8, 4
(
moobd.
,
1384
):
der herr Jhesus hatt aufgesaczt die mess, der ist ein priester noch der ordenung Melchisedech, der prot und wein verwandelt hat in seinen leichnam und sein pluet.
Du scholt nicht eyteleich ansehen die schön der hymel, die ordnung der sterne, die verwandlunge der czeit [...]. Aber staffel gen himel scholtu daraus machen.
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
57, 13
(
tir.
,
1464
):
Mein sunn die ist vinster worden, vnd der man der stet nicht in seiner ordnung.