künheit,
die
;-Ø/–
.›Mut, Tapferkeit‹; auch: ›Dreistigkeit, Übermut‹;
zu .
Syntagmen:
eine k. begehen / erzeigen / schwächen / wirken, jm. die k. nemen / vertreiben / schein tun
; k.
(Subj.) erwachsen
; jn. der künheit entblössen, sich der künheit vermessen
; jm. / e. S. mit k. wiedersprechen, jn. zu k. antreiben / auserwälen
; blinde / dumme / fleischliche / frevelliche / grosse / streitbarliche / tumbe / unverschämte k.
Belegblock:
Sie verzeihe dieser hand [...] / wan sie ihr alzu viel kuͤhnheit nimmet / in dem sie sich ihren zarten gliedern nahet.
Du verzagter Kuͤnig [...] aller kuͤnheyt entbloͤst.
dieweil sie den teuffel nit auß Christlichem eiver / sonder vil mehr auß fleyschlicher kuͤnheyt und eitel unwissenheyt verachten.
Mein hertz ist keck vnd künheit voll, | Dann weil wir nun mehr seind vergwist.
Die blinde Kuͤnheit schaut nicht auf die Gefahr / und selten auf die Ehr.
das es der mensche nút entuͦ von einer tumber kuͦnheit oder von einer blinder vermessenheit.
Nu tuͦt er grosse kuͦnhait schin | Der vor erschrak von siner pin.
8 par von adel [...] haben da ir geschicklichait und konhait erzeigt.
nu ist die hitz ain anprunst der getürstichait und der kuonhait.
kaynem menschen solt zymen, [...] mit freuellicher kunheit dem wider sprechen.