Helm, H. v. Hesler. Apok.
(
nrddt.
,
14. Jh.
):
Do schein her [Gotes lamb] uns mutblinden | Allen sinen lieben kinden.
Daz her [trache] da mit umme ge | Des Gote zu nichte beste, | Daz dutet die mutharten, | Die nichtes mer enwarten | An irme geringe | Dan irdischer dinge.
sin hertze sal irweichen | Alle die mutharten | Die daz riche an warten.
v. Ingen, Zesen. Ros.
76, 32
(
Hamburg
1646
):
daß ich fohr verwunderung [...] nicht wuste / wie mier zu muhte war.
Mendthal, Geom. Culm.
(Hs. ˹
preuß.
,
A. 15. Jh.
˺):
das her wyl allen vndersessen irczeygen heylsams recht, czu mute nemende den sproch des propheten yn dem LVII. salmen.
ym fleisch, da nicht geist ist, da ist freylich das aller hohest vnd beste, der verstand, synn, wille, hertz vnd mut.
Non habetis mut und synn ut Mosis volck, qui semper furchtet.
Thiele, Minner. II,
31, 804
(Hs. ˹
md.
/
rhein.
,
1. V. 15. Jh.
˺):
sine dait sanfte und modeclich | sal er alle zyt zu brengen | und sinen muͦt betwingen.
wir machten die arme Soldaten / [...] / mit wenig Wein froͤlich / vnd in dem guten Mut erhuͤben / vnd ruͤhmeten sie die Landtschafft Guiana.
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
22, 17
(Hs. ˹
omd.
,
1465
˺):
Freude und forchte kürzen, leit und hoffenung lengen die weil. Wer die viere nicht ganz aus dem mute treibt, der muß allzeit sorgend wesen.
Thiele, Chron. Stolle
(
thür.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
das der bisschoff dar uff dechte, wy her sy [elsebethe] gerne eyme fromen hern geben wolde, [...], do muthermete sy sich sere umme.
Stackmann u. a., Frauenlob
8, 14, 20
(Hs. ˹
nobd.
,
3. V. 15. Jh.
˺):
die [ungeberden] sie [pfaffen] nu triben um daz gut | in gires glut. | ich han den mut, | ez tete manch leie nicht.
Banz, Christus u. d. minn. Seele
1192
(
alem.
,
1. H. 15. Jh.
):
Wer got recht hat in dem müt, | Der enrücht sich, was die welt tüt.
Vetter, Pred. Taulers
(
els.
,
1359
):
Wie mag denne dem ze muͦte sin des herzen und sele und grunt, [...], minnelos ist bliben dis unsprechlichen úbertreffelichen trostes!
Gilman, Agricola. Sprichw.
1, 187, 23
(
Hagenau
1534
):
es ist ym schwer zu muͦtte / und weyß doch nicht was es ist.
Ebd. 2, 183, 21
([
Augsb.
]
1548
):
Ain gedultiger ist besser / dann ain starcker / unnd der seines muͦts Herr ist / dann der Stett gewinnet.
Koppitz, Trojanerkr.
(Hs. ˹
noschweiz.
,
15. Jh.
˺):
Orgaloyse nütt enlie, | Mitt rechtem mütt geluste | Sy den fürsten kuste.
Wyss, Luz. Ostersp.
644
(
halem.
,
1583
):
Damitt ein jedes vß sinem mütt, | All sünd vnd boßheitt möge schlahen.
Wellcher aber vß rechttem muͦtt | Mins himlischen vatters willen thuͦtt, | Der merck durch dise worrt vnd pott, | Ob [...].
Sappler, H. Kaufringer
14, 32
(
schwäb.
, Hs.
1464
):
die [gräfin] kom dem küng in den muot, | das er ir ze der ee begert.
der [got] hat mit seinen genaden rain | uns verlihen sin und muot, | das wir versten übel und guot.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
(
oobd.
,
1349
/
50
):
Der hât ainen weibischen muot, der [...] der schier zürnt.
Guth, Gr. Alex.
(Hs. ˹
oobd.
,
E. 14. Jh.
˺):
Wir schickent auch unsern müt | Nit ze waschen unsern leib.
Klein, Oswald
28, 19
(
oobd.
,
1422
/
4
):
Abrelle, wankelicher müt.
Habt ze muet ewern smerczen und widerkreftigt ewer mutikait.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron.
(
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
Der kunig nott sich nach seinem muet und strafft sy wol.
Rudolf, H. v. Langenstein. Erch.
33, 78
(
moobd.
,
1393
):
Ez ist nichtcz vnczimleicher dem menschen, wenn daz er mit aufgeraktem leib ainn chrumpen und gepogen mut traitt.
Steer, K. v. Megenberg. Sel
373
(Hs. ˹
moobd.
,
1411
˺):
Es ist auch animus vnd anima, das ist sel vnd muͦt, ain ding nach dem wesen.
Wackernell, Adt. Passionssp. Pf. I,
536
(
tir.
,
1486
):
Eva, dw solt sagen mier: | Jn deinen muet wie kam es dir? | Wie getarstu nemen das as, | Das dier von mier verpoten was?